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Warzen beim Hund

Warzen oder Papillome sind gutartige Hautveränderungen

© Shutterstock

Was tun, wenn der Hund Warzen hat?

von Kristin Barling

am aktualisiert

Warzen sind gutartige Veränderungen der Haut, die vor allem bei Welpen und älteren Hunden vorkommen. Wir klären auf, was die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Warzen beim Hund sind.

Was sind Warzen beim Hund?

Warzen oder Papillome sind kleine, gutartige Tumore in den oberen Hautschichten. Sie entstehen spontan und werden mit der Zeit immer größer, sodass ihre Größe von wenigen Millimetern bis hin zu mehreren Zentimetern reichen kann.

Beim Hund lassen sich Hautwarzen vor allem beim Streicheln entdecken, denn die Papillome zeichnen sich durch eine knotenartige, blumenkohlförmige Struktur auf der Haut aus. Hundewarzen haben häufig eine leicht rissige Oberfläche und sehen dunkelbraun, grau oder schwarz aus.

Normalerweise sind Warzen vollkommen harmlos und rufen beim Hund keine Schmerzen hervor.

Warze oder Tumor beim Hund?

Warzen können aufgrund ihrer Größe und Form mit bösartigen Tumoren verwechselt werden. Wenn Ihr Hund Warzen hat, sollten Sie diese genau beobachten und durch eine Untersuchung beim Tierarzt prüfen lassen, ob es sich um einen bösartigen Hauttumor oder um harmlose Papillome handelt.

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Wie entstehen Warzen beim Hund?

Die häufigste Ursache von Warzen beim Hund ist das Canine Papilloma-Virus (CPV). Das Virus wird von Hund zu Hund übertragen und dringt in die Hautzellen ein. Dort regt die sogenannte Canine Papillomatose die Zellteilung an, sodass es zu einer krankhaften Vermehrung der Hautzellen kommt. Sichtbar wird das übermäßige Hautzellwachstum in Form kleiner Papillome auf der Hautoberfläche des Hundes.

Vor allem Hunde mit einem schwachen Immunsystem haben häufig Warzen, denn ihre Immunabwehr schafft es nicht, das Papilloma-Virus erfolgreich zu bekämpfen. Aus diesem Grund sind insbesondere Welpen mit noch nicht ausgereiftem Immunsystem, aber auch ältere Hunde und Hunde mit Vorerkrankungen besonders häufig von Warzen betroffen.

Neben einer Viruserkrankung und einer Immunschwäche kann auch eine genetische Veranlagung zur Entstehung von Warzen beim Hund beitragen. Manche Hunderassen neigen daher stärker zu Warzen als andere. Zu den besonders häufig betroffenen Rassen zählen der Cocker Spaniel und der Kerry Blue Terrier.

Sind Warzen beim Hund ansteckend?

Warzen beim Hund sind für Menschen nicht ansteckend. Sowohl gutartige Hautwarzen als auch bösartige Tumore beim Hund werden nicht auf den Menschen übertragen. Wenn Ihr Hund Papillome hat, brauchen Sie daher keine Sorge haben, dass Sie sich mit einer Viruskrankheit infizieren oder ebenfalls Warzen bekommen.

Anders sieht es bei der Ansteckungsgefahr für andere Hunde aus: Das Canine Papilloma-Virus wird von Hund zu Hund übertragen. Ist eine Viruserkrankung die Ursache für die Warzen, kann das Virus durch direkten Kontakt auf andere Hunde übertragen werden. Bei immungeschwächten Tieren kann es in der Folge ebenfalls zur Entstehung von Warzen kommen. Im Zweifelsfall sollten Sie vom Tierarzt untersuchen lassen, ob Ihr Hund das Canine Papilloma-Virus in sich trägt und zur Sicherheit vorerst von anderen Hunden Abstand halten.

Welche Arten von Warzen gibt es bei Hunden?

Es gibt verschiedene Arten von Papillomen beim Hund. Um welche Art es sich handelt, ist abhängig von der betroffenen Körperstelle und der Ursache. Neben zahlreichen gutartigen Warzen gibt es auch bösartige Tumore, die häufig mit Warzen verwechselt und daher erst spät erkannt werden.

  • Papillomatose oder Mundwarzen sind gutartige Warzen, die im Bereich des Mauls, an den Lippen oder an der Mundschleimhaut auftreten. Sie können auch an den Augen und im Genitalbereich des Hundes vorkommen.
  • Talgadenome kommen vor allem bei älteren Hunden vor. Sie entstehen durch eine Verstopfung der Talgdrüsen und sind gutartig und nicht ansteckend.
  • Feigwarzen treten im Genitalbereich des Hundes oder am Darmausgang auf. Sie werden durch Viren oder Bakterien ausgelöst und können ansteckend sein.
  • Fußwarzen oder Dornwarzen sind Hautwucherungen an den Unterseiten der Pfoten. Dornwarzen sind sehr fest und können den Hund beim Laufen stark beeinträchtigen.
  • Plattenepithelkarzinome sind bösartige Tumore auf der Haut oder im Bereich des Mauls. Für eine erfolgreiche Therapie muss die Krebserkrankung beim Hund frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Wann müssen Papillome beim Hund behandelt werden?

Gutartige Hundewarzen sind häufig harmlos und beeinträchtigen den Hund nicht. Daher ist in vielen Fällen gar keine Behandlung notwendig. Erst wenn der Hund durch die Papillomen beeinträchtigt wird, sollten die Wucherungen behandelt werden. 

Insbesondere am Hals oder an der Brust des Hundes können Warzen unangenehm sein, weil Halsband, Geschirr und Leine an den Warzen hängen bleiben können. Auch an den Beinen und im Gesicht sind die Warzen einer starken Reibung ausgesetzt, wodurch die Warzen aufgescheuert werden können.

Um einer Infektion vorzubeugen, sollten Sie in diesen Fällen den Tierarzt aufsuchen und abklären, ob die Warze entfernt werden sollte. Warzen am Maul und am Auge können für Hunde ebenfalls störend sein, wenn das Sichtfeld eingeschränkt oder die Futteraufnahme durch die Hautgeschwüre behindert wird.

Wie kann man Warzen beim Hund entfernen?

Der Tierarzt entfernt die Warzen chirurgisch. Es handelt sich um eine kleine, unkomplizierte Operation unter örtlicher Betäubung. Je nach Warze gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten wie die Verbrennung des kranken Gewebes mittels Hitzekauterisation, das Einfrieren des Gewebes mittels Kältechirurgie, die operative Entfernung der Warze mit dem Skalpell und die Laserbehandlung. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, welche Operationsmethode die richtige für Ihren Hund ist.

Hausmittel wie Rizinusöl und Thuja sollten Sie bei der Behandlung von Warzen nicht ohne Rücksprache mit dem Tierarzt anwenden, da viele Hausmittel für den Hund giftig sind. Um Papillome beim Hund komplett zu entfernen, ist fast immer eine Operation notwendig.

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