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warum schlafen hunde so viel

Warum schlafen Hunde so viel: Für die Gesundheit ist ausreichend Schlaf wichtig.

© Saliltip Kraisarawut / Shutterstock

Warum schlafen Hunde so viel?

von Stephanie Klein

Am veröffentlicht

Der beste Freund des Menschen ist ein wahrer Weltmeister im Dösen und Träumen. Dieser Ratgeber-Artikel geht der Frage „Warum schlafen Hunde so viel?“ nach.

Das süße Nichtstun: Je nach Rasse, Gesundheitszustand und Alter verbringen Hunde zwischen 12 und 22 Stunden pro Tag schlafend – beziehungsweise ruhend. Im Vergleich zum Menschen ist das eine ordentliche Stundenanzahl. Aber warum schlafen Hunde so viel?

So viel vorweg: Sie tun es nicht aus reiner Faulheit. Für das erhöhte Schlafbedürfnis gibt es tatsächlich viele gute Gründe.

Warum schlafen Hunde so viel?

Während des Schlafs ruht der Körper – doch dieser Eindruck kann täuschen, wenn wir einen Blick in das Innenleben werfen. In dieser Zeit laufen zahlreiche physiologische Prozesse im Organismus ab, die für die geistige und körperliche Gesundheit der Hunde lebenswichtig sind. Ein Mangel kann sich daher negativ auf die allgemeine Gesundheit, das Wohlbefinden und die Entwicklung auswirken. 

Zudem sei bei dem Thema Schlafpensum der Hunde zu erwähnen, dass sich die treuen Haustiere im Laufe der Domestikation an den Rhythmus des Menschen angepasst haben. Sie schlafen heute die Nacht durch, während ihr Vorfahr der Wolf nachtaktiv ist und bei Anbruch der Dunkelheit auf Jagd geht. 

Der moderne Haushund muss sich jedoch nicht selbst um sein Futter kümmern und hat in seinem Zuhause auch keine Feinde zu befürchten. Durch die liebevolle Fürsorge entstehen ein beruhigendes Sicherheitsgefühl und ein größeres Zeitfenster für das Schlafen.  

Nachstehend sind die Prozesse und Gründe aufgelistet, die das hohe Schlafbedürfnis von Hunden erklären.

Schlaf stärkt das Immunsystem 

Schlaf hält gesund und macht den Körper widerstandsfähiger gegenüber Infektionen. In dieser Zeit werden die Abwehrzellen aktiviert und somit trägt ausreichend Schlaf zu einem starken Immunsystem bei. Folglich kann ein dauerhafter Schlafmangel zu einer erhöhten Anfälligkeit für Erreger und chronischen Krankheiten führen.

Der Körper regeneriert sich

Während des Schlafs werden Zell- und Gewebeschäden repariert. So trägt ausreichend Schlaf zu einer guten Wundheilung – zum Beispiel nach einem chirurgischen Eingriff – bei. Auch die Muskeln haben in der Schlafzeit die Möglichkeit zu entspannen und das Knochengewebe kann sich regenerieren. 

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Informationen werden verarbeitet

Die Aussprache mit dem Nachbarshund, der Ausflug zum Badesee oder der Familiengeburtstag: Viele Ereignisse und emotionale Erfahrungen verarbeitet der Hund während des Schlafs. Während er träumt, werden neurologische Prozesse aktiviert und Informationen bearbeitet. Dies dient ebenfalls dazu, Erlerntes zu festigen – wie zum Beispiel einen neuen Hundetrick.

Es wird angenommen, dass Hunde während der REM-Phase träumen, was sich durch schnelle Augenbewegungen, Zucken und Winseln zeigen kann. In dieser wichtigen Schlafphase ist dringend davon abzuraten, den Hund aufzuwecken – es sei denn, es handelt sich um einen Notfall!

Schlafende Hunde soll man nicht wecken - Javier Brosch / Shutterstock

Ausgeschlafen sorgt für mehr Ausgeglichenheit

Wir kennen es von uns selbst: Wenn die Nacht zu kurz war, können wir am Tage reizbarer sein. Hält der Schlafmangel über mehrere Tage an und kommt Stress hinzu, sind sogar Aggressionen möglich. In diesem Punkt ähneln uns Hunde sehr. Konnten sich Körper und Geist ausreichend erholen, gehen Vierbeiner mit mehr Ausgeglichenheit und Positivität durch den Tag.

Gesundes Wachstum in den ersten Lebenswochen

Welpen schlummern mehr als ausgewachsene Hunde. Dies hat gleich mehrere Gründe – vor allem spielt ihr Wachstum dabei eine entscheidende Rolle. Während sie schlafen, produziert ihr Körper jede Menge Wachstumshormone, die in dieser Lebensphase dringend benötigt werden.

Weitere Gründe sind, dass Welpen ein erhöhtes Aktivitätslevel haben und viele Dinge zum ersten Mal erleben. Um sich von dem Toben und Entdecken zu erholen, legen sie sich öfter ins Körbchen als ihre älteren Artgenossen.

Mehr Ruhephasen im Alter

Generell ist ein erhöhtes Schlafbedürfnis beim Seniorhund kein Grund zur Sorge, sondern ein natürlicher Prozess. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel. Dies macht sich durch ein verringertes Aktivitätslevel und ein erhöhtes Schlafbedürfnis bemerkbar. 

Falls ein älterer Hund jedoch von heute auf morgen deutlich mehr schläft und weitere Auffälligkeiten hinzukommen, dann sollten Hundehalter eine Tierarztpraxis aufsuchen. Dass sich ein Senior immer mehr nach Ruhe sehnt, kann schließlich auf einige „Alterserkrankungen“ und Beschwerden zurückzuführen sein. Darunter zählt zum Beispiel die Gelenkerkrankung Arthrose

Einige Rassen haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis

Auch die genetische Veranlagung fließt in das Schlafverhalten der Hunde mit ein. Arbeitshunde wie zum Beispiel Border Collies neigen dazu, Probleme beim „Herunterfahren“ zu haben. Vor allem, wenn sie Langeweile verspüren oder zu viele Aufgaben am Tag auferlegt bekommen. Die meisten Begleithunde sind in der Regel entspannter und legen öfter ein Nickerchen ein. 

Warum schlafen Hunde so viel: Fazit

Regenerierung der Knochen, Verarbeitung von Informationen, Stärkung des Immunsystems und vieles mehr: Es wird deutlich, dass ausreichend Schlaf den Hunden guttut. Daher ist es wichtig, dass ihre Menschen ihnen die Möglichkeit für einen erholten Schlaf geben. Das heißt nicht nur, ihnen einen gemütlichen und reizarmen Schlafplatz einzurichten. Ebenfalls entscheidend ist es, das instinktive Bedürfnis nach Schlaf zu respektieren und entsprechende Ruhephasen am Tag einzuplanen.

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