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cavaletti für hunde

Höchste Konzentration: Beim Cavaletti für Hunde kommt es auf jeden einzelnen Schritt an.

© Shakarrigrafie / Shutterstock

Was ist Cavaletti, das Training für Hunde?

von Stephanie Klein

Am veröffentlicht

Cavaletti für Hunde ist eine Freizeitbeschäftigung, bei der es um Geschicklichkeit, Konzentration und eine bewusste Bewegung ankommt. 

Wer seinem Vierbeiner mehr Abwechslung bieten möchte, der findet möglicherweise im Cavaletti für Hunde genau das, wonach er sucht. Dieser Sport hat viele positive Effekte für den besten Freund des Menschen.

Interessenten können das Cavaletti-Training in ausgewählten Vereinen mit ihrem Hund absolvieren. Halter, die bereits Erfahrungen im Hundesport haben oder sich im Voraus sorgfältig über Cavaletti informieren, können das Training auch eigenständig durchführen.

Was ist Cavaletti für Hunde?

Cavaletti ist eine Hundesportart, die ihren Ursprung im Pferdesport hat und einige Einflüsse aus dem Agility aufweist. Beim Training überquert ein Vierbeiner mit regelmäßigen Bewegungen kleine, parallel angeordnete Hindernisse. Die Besonderheit liegt darin, dass der Hund die Hürden mittig entweder im Schritt, Trab oder Galopp überläuft und dabei seinen Kopf stets aufrecht hält. Dadurch konzentriert sich der Hund in erster Linie auf das Überqueren der Hindernisse und weniger auf seine Bezugsperson.

Welche Vorteile bringt Cavaletti für Hunde?

Regelmäßig betrieben, kann dieser Hundesport folgende Bereiche fördern: 

  • Konzentration
  • Aufmerksamkeit
  • Selbstvertrauen
  • Geschicklichkeit
  • Körperwahrnehmung
  • Muskelerhalt, bzw. -aufbau
  • Motorik
  • Stressabbau
  • Abbau von Verspannungen
  • Hund-Mensch-Beziehung
  • Leistungsfähigkeit

Somit unterstützt Cavaletti sowohl die geistige als auch körperliche Gesundheit der Vierbeiner. Zusätzlich sorgt Cavaletti für eine willkommene Abwechslung im Hundealltag und wirkt dadurch Langeweile entgegen – vorausgesetzt, das Training wird abwechslungsreich gestaltet.

Welche Hunde eignen sich für Cavaletti?

Ähnlich wie beim Longieren für Hunde lassen sich auch beim Cavaletti die Trainingseinheiten und Hindernisse perfekt auf jeden Teilnehmer anpassen. Dadurch können kleine, mittlere und große Hunderassen diese neue Sportart ausprobieren. Zudem lautet die Aufgabe, wie eingangs erwähnt, nicht Hindernisse zu überspringen, sondern sie zu überlaufen. Das bedeutet: Auch stämmige Hunde, die zu Gelenkbeschwerden neigen, können Cavaletti regelmäßig betreiben. Bei Unsicherheiten sollten Hundehalter jedoch immer tierärztlichen Rat einholen, bevor das erste Training stattfindet. 

Wie bei jeder Hundesportart gilt auch hier die Empfehlung, dass Welpen und sich noch im Wachstum befindende Junghunde bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter warten sollten. Eine übermäßige Beanspruchung der Knochen und Gelenke während der Wachstumsphase kann später zu Gelenkkrankheiten führen – besonders bei groß werdenden Vierbeinern besteht ein erhöhtes Risiko. Allerdings ist diese Hundesportart tendenziell gelenkschonender als zum Beispiel Agility oder Flyball. Dadurch können sich viele noch nicht ausgewachsene Hunde unter Absprache mit dem Tierarzt einige Minuten am Cavaletti ausprobieren. Die Dauer und die Art der Bewegung sind hier entscheidend.

Zubehör für das Cavaletti-Training

Wer diesen Hundesport im eigenen Garten betreiben möchte, der kann sich im Zoofachhandel eine komplette Cavaletti-Ausstattung kaufen. Für gewöhnlich werden dafür kleine Kegelhürden verwendet. Es gibt auch die Möglichkeit, die Hürden aus einigen Alltagsgegenständen wie Besenstilen oder aus Baumarktprodukten selbst zu bauen. 

Übungen beim Cavaletti mit dem Hunde

Wie bei jedem Hundetraining gibt es auch im Cavaletti einige Hinweise zu beachten: 

  • Vor jedem Training sollte eine Aufwärmphase erfolgen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
  • Der Untergrund muss eben sein und idealerweise etwas nachgeben – vorher ist zu prüfen, ob sich Stolperfallen wie zum Beispiel Mäuselöcher oder Steine auf der Fläche befinden.
  • Die Höhe der Cavalettis sollten nicht höher als das Sprunggelenk des Vierbeiners sein.
  • Der Abstand der einzelnen Hürden richtet sich nach der Größe des Hundes und der gewünschten Gangart. So sind beim Schritt beispielsweise die Abstände kleiner als beim Trab und Galopp.
  • Zu Beginn ist die Gangart Schritt zu empfehlen. Das Tempo und die Schwierigkeit sollten etappenweise und je nach Fortschritt des Vierbeiners erhöht werden.
  • Fortschritte lassen sich gut mit Videoaufnahmen dokumentieren. Nach dem Training können Hundebesitzer auswerten, in welchen Bereichen Optimierungsbedarf besteht.
  • Es sieht zwar nach nach einer gemäßigten Sportart aus, doch das täuscht: Das konzentrierte Überlaufen von Hindernissen ist für Vierbeiner ziemlich anstrengend. Die Trainingsdauer darf daher vor allem für Hundesenioren nicht allzu lang sein.
  • Damit die positiven Effekte wie zum Beispiel die Förderung der Konzentration eintreten, sollten die Hindernisläufe abwechslungsreich gestaltet werden.
  • Wie bei jedem Hundesport gilt: Der Spaß sollte immer an erster Stelle stehen. Zu hoch gesetzte Ziele sind beim Cavaletti fehl am Platz.
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