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Schäferhundkeratitis

Die Schäferhundkeratitis ist chronisch verlaufende Augenerkrankung.

© Wellcare Pet Clinic / Facebook

Schäferhundkeratitis: Alles zur Augenkrankheit

von Stephanie Klein

Am veröffentlicht

Einige Hunderassen sind anfälliger für Augenerkrankungen. Die Schäferhundkeratitis betrifft – wie der Name vermuten lässt – vor allem Deutsche Schäferhunde.

Eine Schäferhundkeratitis (auch Pannus und Keratitis superficialis chronica) ist eine fortschreitende Augenerkrankung bei Hunden. Hier erfahren Sie weitere Informationen über Symptome, Therapien und Risikofaktoren. 

Was ist eine Schäferhundkeratitis?

Für eine gute Sehkraft braucht es eine glasklare Hornhaut – bei einer Schäferhundkeratitis liegt diese Bedingung nicht vor. Die Hornhaut ist entzündet und mit Blutgefäßen versehen. Schreitet die Augenkrankheit weiter voran, kann es zu einer Erblindung kommen.

Wie Diabetes mellitus, Polyarthritis und weitere Erkrankungen ist auch die Schäferhundkeratitis eine sogenannte Autoimmunerkrankung. Dabei handelt es sich um eine fehlgeleitete Immunreaktion. Das körpereigene Abwehrsystem stuft nicht nur krankmachende Eindringlinge als Gefahr ein, sondern auch körpereigene Zellen. In diesem Fall bekämpft der Organimus die Hornhaut und in einigen Fällen auch die Nickhaut.

Die Schäferhundkeratitis ist eine chronisch verlaufende Augenerkrankung. Warum kämpft der Körper gegen gesunde Zellen an und richtet sich somit selbst enormen Schaden an? Auf diese Frage gibt es auf wissenschaftlicher Ebene derzeit noch keine Antwort. 

Schäferhundkeratitis: Welche Symptome helfen beim Erkennen?

Hinweis: Zunächst ist es wichtig, bei allen Auffälligkeiten am Auge sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen. Die Augen sind ein sensibles Organ. Einige Schäden können durch zu langes Warten irreversibel sein und schließlich zur vollständigen Erblindung führen. 

Die Schäferhundkeratitis zeichnet sich durch folgende Symptome aus: 

  • Schleier auf den Augen
  • sich mit der Zeit ausbreitende Auflagerungen auf der Hornhaut
  • sichtbare Blutgefäße
  • Einschränkungen der Sehkraft (im weiteren Verlauf)

In nicht wenigen Fällen liegt nicht nur allein eine Hornhautentzündung vor. Auch kann im Zuge der Erkrankung eine Nickhautentzündung entstehen. Die Nickhaut von Hunden ist das sogenannte „dritte Augenlid“. Ist diese entzündet, sind dort Rötungen, Bläschen und Schwellungen zu erkennen. 

Im Gegensatz zu einigen anderen Augenerkrankungen beim Hund sind bei der Schäferhundkeratitis in der Regel immer beide Augen betroffen. 

Sind nur Schäferhunde von Pannus betroffen?

Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass eine erbliche Veranlagung für Schäferhundkeratitis vorliegt. Deutsche Schäferhunde, Schäferhundhybride und auch Belgische Schäferhunde haben ein erhöhtes Risiko für diese Augenkrankheit. Allerdings kann jeder Hund an einer Schäferhundkeratitis erkranken – selbst kleine Hunderassen, die vom Schäferhund weit entfernt sind.

Neben der genetischen Disposition spielt unter Umständen auch eine erhöhte Aussetzung von UV-Strahlung auf die Augen (z. B. im Alpenraum) eine Rolle. Tierarztpraxen berichten von einem erhöhten Aufkommen zur Frühlings- und Sommerzeit.

Hat der Hund Schmerzen?

Es handelt sich um eine schmerzfreie Autoimmunerkrankung. Da die betroffenen Hunde keine Anzeichen für Unnwohlsein zeigen, wird die Krankheit oft recht spät entdeckt.

Welche Therapie oder Medikamente?

Leider kann kein chirurgischer Eingriff die Augenerkrankung rückgängig machen – eine Heilung gibt es bei der Schäferhundkeratitis nicht. Aber es gibt Wege, die Beschwerden zu lindern und somit die Autoimmunkrankheit in den Griff zu bekommen. Wichtig dafür ist eine rechtzeitige Diagnose.

Leidet ein Hund unter Schäferhundkeratitis, bekommen seine Menschen spezielle, entzündungshemmende Augentropfen oder Augensalben an die Hand. Mittlerweile sind auch Arzneimittel ohne Kortison verfügbar. In einigen Fällen kann eine Kortikosteroid-Injektion zu einer Verbesserung der Hornhaut führen.

Die medikamentöse Behandlung erfolgt ein Leben lang. Für eine Linderung der Symptome ist es wichtig, diese genau nach den tierärztlichen Angaben anzuwenden.

Schäferhund mit Sonnenbrille© Facebook

Schäferhundkeratitis: Hilft eine Sonnenbrille den Augen?

UV-Strahlen können die Symptome einer Schäferhundkeratitis verschlimmern. Daher ist es sinnvoll, den Hund auf Spaziergängen mit einer Sonnenbrille zu schützen. Im Handel ist mittlerweile eine gute Auswahl an verschiedenen Hundesonnenbrillen verfügbar.

Tipp: Achten Sie neben einem UV-Schutz auch unbedingt auf einen guten Sitz. Für viele Hunde ist das Tragen zunächst störend – aber mit der Zeit gewöhnen sie sich gut daran.  

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