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Verrückter Hund
© Shutterstock

Die spannendsten Sprichwörter zum Hund: Warum sagt man...

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Deutsche Sprichwörter und Redensarten rund um den Hund sind in aller Munde. Mal ist er bunt, mal müde, mal dick. Manchmal wird er gleich in der Pfanne verrückt und dann wieder soll man schlafende Hunde nicht wecken. Und wussten Sie schon: Hunde, die bellen, beißen nicht! Doch woher kommen all diese Idiome und was haben sie eigentlich zu bedeuten?

Sprichwörter mit Hund

  • Die meisten Sprichwörter mit Hunden sind negativ besetzt
  • Nicht bei allen Redensarten ist die Herkunft bekannt
  • Unter den Redewendungen mit Tieren kommt die Hunde-Symbolik am häufigsten vor

Warum also sagt man...

...Der beste Freund des Menschen?

Der Hund ist nicht nur der treueste, sondern auch der älteste Freund des Menschen. Er gilt als erstes domestiziertes Haustier der Indogermanen und lebte eng mit den einzelnen Stämmen zusammen. Er diente als Helfer bei der Jagd, als Wachhund und als Vorsteher für das Vieh. Aufgrund seiner Fähigkeiten genoss er ein hohes Ansehen unter den Menschen. Dennoch schlichen sich eher negativ konnotierte Begriffe in den Sprachgebrauch ein – ob hundsgemein, Hundewetter oder hundeelend. Für viele Redensarten ist die genaue Herkunft leider nicht bekannt.

...Hundemüde?

Herkunft und Bedeutung des Wortes hundemüde sind naheliegend: Die flauschigen Vierbeiner haben einen ausgeprägten Schlafbedarf. Auch dösen gehört zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Insgesamt kommen so pro Tag rund 16 Stunden zusammen, in denen ein Hund ruht.

Der Begriff hundemüde ist nicht schwer herzuleiten: Schließlich schlafen die Vierbeiner bis zu 16 Stunden am Tag © Shutterstock

...Hundewetter?

Was im englischen Sprachgebrauch It’s raining cats and dogs heißt, hat sich hierzulande als Hundswetter/Hundewetter durchgesetzt. Ursprünglich stammt die Redewendung jedoch aus Großbritannien. Wahrscheinlich geht sie auf folgenden Umstand zurück: Bei starken Windhosen fliegen auch mal Hunde und Katzen hoch in die Luft — und die kommen auch wieder unter.

...Hundstage?

Die hochsommerliche Phase zwischen dem 23. Juli und dem 23. August nennt sich Hundstage. Die Bezeichnung hat ihren Ursprung jedoch nicht bei den geliebten Fellnasen, sondern im Alten Ägypten. Sie begannen mit dem ersten Tag im Jahr, an dem der Stern Sirius am Himmel erschien. Er gehört zum Sternbild des Großen Hundes. Mit seinem Erscheinen fielen immer wieder die großen Regenfälle sowie die Nilflut zusammen. Wenn das Sternbild des Großen Hundes vollständig am Himmel stand, war die Gefahr meist vorüber – und mit ihr die Hundstage.

...Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt?

Wer behauptet, der Hund werde in der Pfanne verrückt, ist sehr erstaunt über irgendetwas. Das Sprichwort geht auf Till Eulenspiegel zurück. In einer Geschichte erzählt er von seiner Arbeit für einen Bierbrauer. Dessen Hund hieß Hopf. Eines Tages wies der Braumeister Till an, sorgfältig den Hopfen zu sieden.

Till Eulenspiegel packte kurzerhand den Hund in die Pfanne.

...Bekannt wie ein bunter Hund?

Wenn jemand erkannt wird, wo immer er hinkommt, ist er bekannt wie ein bunter Hund. Im Regelfall sind Hunde einfarbig oder zweifarbig gescheckt. Solche mit mehrfarbigem Fell waren vor allem früher sehr ungewöhnlich – und deshalb stadtbekannt. Wer also bekannt ist wie ein bunter Hund, der ist besonders auffällig.

...Hundeelend?

Das Wörtchen Hundeelend zeigt anschaulich die negative Konnotation, die den meisten Begriffen mit Hund anhaftet. Ist jemandem hundeelend zumute, geht es ihm körperlich oder seelisch sehr schlecht. Die Herkunft des Begriffs ist nicht ganz klar. Vermutlich besteht ein Zusammenhang zu dem Ausdruck „auf den Hund gekommen sein. Diese Wendung bezeichnet jemanden, der pleite gegangen ist – und sich deshalb hundeelend fühlt.

Wer sich hundeelend fühlt, dem geht es körperlich oder seelisch gar nicht gut © Pixabay

...Da liegt der Hund begraben?

Im Laufe der Domestizierung des Hundes gab es auch viele Streuner und buchstäblich arme Hunde. Dieses Bild ist die Basis der Redewendung. Der Legende nach bewahrten viele Leute früher ihr Geld in Truhen auf. Unten am Boden der Truhe war ein Hund mit gefletschten Zähnen abgebildet. Ging das Geld zur Neige, zeigte der Hund zur Warnung sein gefährliches Gebiss. Das sollte den Besitzer an Sparsamkeit erinnern – und vor Verschwendung bewahren. Die Wendung bezeichnet die Ursache eines Problems – beziehungsweise das Erkennen dieser!

Außerdem hat das Sprichwort noch eine zweite Bedeutung:

Wenn jemand feststellt, irgendwo sei der Hund begraben, kann er damit auch meinen, dass dort absolut nichts los ist.

...Der Schwanz wedelt mit dem Hund?

Diese etwas ulkige Redensart deutet auf verkehrte Verhältnisse hin. Sie kommt zum Einsatz, wenn der kleinere Partner den vermeintlich größeren dominiert. Vor allem für politische Machtverhältnisse wird das Bild gern verwendet.

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Unsere Empfehlung: Verhunzen Sie es nicht!

Ein bisschen Angeber-Wissen to go? Das Wort verhunzen stammt – wer hätte es gedacht – ebenfalls vom selben Wortstamm ab. Früher wurde es sogar noch mit d geschrieben. Wer etwas verhunzt, hat es ordentlich in den Sand gesetzt. Wie gut, dass die geliebten Fellnasen heute keinen so schlechten Stand mehr bei ihren Menschen haben!

Übrigens gibt es über Katzen mindestens genau so spannende Sprichwörter! Unsere Erklärungen finden Sie hier.

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