Negative Bedeutung der Redewendung
Wenn jemand „auf den Hund gekommen“ ist, hat das mit den vierbeinigen Haustieren ursprünglich gar nichts zu tun. Die Redewendung ist ein Ausdruck dafür, dass es jemandem schlecht geht. Die Gründe dafür können vielzählig sein, meistens spielt die Redewendung allerdings auf gesundheitliche Probleme, finanzielle Probleme und einen sozialen Abstieg an.
Ursprung der Redewendung
Woher das Sprichwort und seit wann es in Gebrauch ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Hat das Leid finanzielle Gründe, lässt sich die Redewendung allerdings bis in das Mittelalter zurückführen: Früher war auf dem Boden von Schatztruhen und Geldkisten ein Hund abgebildet. Der Hund sollte das Geld vor Dieben bewachen. Gleichzeitig bedeutete diese Sitte, dass man kein Geld mehr hatte, sobald der Hund in der Kiste zu sehen war. Hatte man all sein Geld ausgegeben, war man also auf den Hund gekommen. Übrigens: Der gleiche Ursprung wird auch der Redewendung „Da liegt der Hund begraben“ nachgesagt.
Eine weitere Erklärung führt die Redewendung darauf zurück, dass ärmere Bauern sich häufig kein Pferdegespann leisten konnten, um ihren Wagen zum Markt zu ziehen. Verarmte Bauern griffen daher nicht auf Pferde oder Esel, sondern auf Hunde zurück. Wer seinen Wagen von Hunden ziehen ließ, war sozial und finanziell schlecht gestellt – und im wahrsten Sinne des Wortes auf den Hund gekommen.
Bedeutung der Redewendung unter Hundehaltern
Heute spielt die ursprüngliche Bedeutung der Redensart nur noch eine kleine Rolle. Das hat vermutlich damit zu tun, dass der Hund in der heutigen Gesellschaft einen ganz anderen Stellenwert hat. Statt als arme Straßenhunde oder sogar als Nutztiere werden Hunde heute als bester Freund des Menschen bezeichnet. Wenn jemand heute von sich behauptet, auf den Hund gekommen zu sein, meint er damit meistens nicht, dass es ihm schlecht geht, sondern dass er sich einen Hund angeschafft hat.