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Männliche und weibliche siberische Katze
© Shutterstock

Katze oder Kater: Welches Geschlecht hat das Tier?

von Carina Petermann

am aktualisiert

Wenn wir von „Katzen“ sprechen, spielt das Geschlecht oft keine Rolle: Wir scheren männliche und weibliche Tiere über einen Kamm. Doch manchmal – bei der Namensgebung oder in der Katzenzucht – ist es wichtig, genauer hinzusehen: Haben wir eine Katze oder einen Kater vor uns? Vor allem bei jungen und kastrierten Samtpfoten ist dies für Laien schwierig zu erkennen.

Katzenbabys: Wie erkenne ich das Geschlecht?

Katzenbabys sind flauschig, niedlich und einfach zum Verlieben. Doch spätestens, wenn es darum geht, den plüschigen Minis Namen zu geben, stellt sich die Frage: Wer ist Kater, wer ist Katze? So bestimmen Sie das Geschlecht von Kitten:

Ab wann ist das Geschlecht von Kitten zu erkennen?

Das Geschlecht kleiner Katzen zu bestimmen ist für Laien nicht leicht – sogar Tierärzte irren sich in den ersten Lebenswochen der Kitten manchmal. Unser Tipp: Lassen Sie sich Zeit, bevor Sie den Nachwuchs hinsichtlich seiner Geschlechtsmerkmale genauer inspizieren! Denn in den ersten Tagen und Wochen sollten Sie die Katzenmutter und ihre Jungen nicht trennen. Frühestens wenn die Minis einen Monat alt sind, sollten Sie Ihnen unter das Schwänzchen schauen. Je länger Sie warten, desto klarer können Sie später das Geschlecht bestimmen. Trennen Sie Mutter und Kitten dafür nur wenige Minuten voneinander. Übrigens: Einige Farben geben bereits vom ersten Lebenstag an Hinweise auf das Geschlecht – dazu später mehr.

Form der Genitalien von Weibchen und Männchen

Sowohl männliche als auch weibliche Kitten haben zwei Öffnungen: den Anus und darunter die Genitalien. Bei weiblichen Tieren sind diese eher wie ein „i“ angeordnet“: ein kleiner Punkt, darunter liegt ein länglicher Schlitz, die Scheide. Bei männlichen Tieren erinnert es an einen Doppelpunkt („:“) – zwei untereinander liegende Öffnungen. Bei einigen Katerchen können Sie bereits die Hoden in Form einer kleinen Beule erahnen. Allerdings befinden diese sich bei Kitten oft noch im Leistenkanal und sind nicht zu sehen. Darum ist dieses Merkmal im Alter von wenigen Wochen nicht verlässlich.

Geschlechtsunterschiede bei erwachsenen Katzen

Insbesondere wenn sie kastriert sind, ist bei erwachsenen Tieren nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, wen wir vor uns haben. Hier einige Tipps:

Typisch? Verhalten Kater vs. Katze

Manche Halter berichten, Katzen seien „zickiger“, männliche Tiere hingegen – sofern sie kastriert sind – friedliche Tollpatsche. Ob hinter diesem Klischee eine Wahrheit steckt, ist nicht belegt. Tatsache ist, dass unkastrierte Kater zum Streunern neigen und sich weniger eng an ihre Menschen binden. Mit den Strahlen der ersten Frühlingssonne verabschieden sich Kater gerne auf eine wochenlange Pirsch nach rolligen Katzen. Sie sind zudem aggressiver und unruhiger als kastrierte Tiere und markieren ihre Umgebung meist mit dem streng riechenden Kater-Harn. Auch rollige Katzen zeigen typisches Verhalten: Sie wälzen sich miauend auf dem Boden und neigen ebenfalls dazu, das Weite zu suchen. Eine Kastration dient darum nicht nur allgemeinen Tierschutzaspekten, sondern macht das Leben für Katze und Kater leichter – und ungefährlicher.

Weitere Geschlechtsmerkmale: Kopf, Statur und Fellfarben

Anhand von Körperbau und Fell sind Kater und Katze nicht immer eindeutig voneinander zu unterscheiden. Eine Ausnahme bilden unkastrierte Kater, die mit erhobenem Schwanz durch den Garten stolzieren: Bei ihnen sind die Hoden oft deutlich sichtbar. Ein breiter Kopf in Kombination mit einem muskulösen Körperbau deutet ebenfalls darauf hin, dass Sie einen Kater vor sich haben. Oft bildet sich dieser „Katerkopf“, wenn überhaupt, erst spät aus, so dass kastrierte Tiere ihn nicht entwickeln. Zudem gibt es vereinzelt weibliche Katzen, die einen breiten Kopf haben. Die Kopfgröße ist also kein eindeutiges Merkmal und dient vielmehr ersten Vermutungen. Ist das Tier kastriert, müssen Sie ohnehin genauer – sprich: auf die Geschlechtsöffnungen – schauen, um das Geschlecht eindeutig bestimmen zu können.

In einigen „Fellen“ verrät uns die Farbe mit hoher Wahrscheinlichkeit, ob wir Kater oder Katze vor uns haben. Beispielsweise sind die sogenannten „Glückskatzen“, Schildpattkatzen, die schwarze und rote Flecken haben, fast immer weiblich. Denn Schwarz und Rot liegen jeweils auf einem X-Chromosom und nur Weibchen besitzen zwei davon. Nur ein genetischer Defekt erlaubt kunterbunte Kater.

Dafür bleibt den Männchen das leuchtende Rot häufig vorbehalten: Rote Samtpfoten sind fast immer Kater. Wenn beide Elterntiere rot – ganz oder gefleckt – sind, können sie allerdings rote weibliche Nachkommen bekommen.

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