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Katze mit einem Urinfleck

Was tun, um Katzenurin richtig zu entfernen?

© Shutterstock

Katzenurin entfernen, aber richtig!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Einmal kurz nicht aufgepasst und schon ist es geschehen: Dein Kätzchen hat sich in der Wohnung „verewigt“. So entfernst du den Katzenurin samt Geruch richtig.

Wer mit einem Haustier zusammenlebt, der weiß, es kann schnell mal etwas „daneben gehen“. Ein junges oder krankes Kätzchen schafft es nicht rechtzeitig auf das Katzenklo, eine neue Samtpfote versucht vielleicht durchs Pinkeln zu markieren. Und auch bei Stress passiert schnell mal ein kleiner Sauberkeits-Unfall. Kein Drama, wenn man weiß, wie man den Katzenurin entfernen kann. Hier findest du jede Menge Tipps und Tricks, wie du sowohl Katzenurin als auch den strengen Geruch wirklich wieder weg bekommst.

Wieso riecht Katzenurin so streng?

Der Geruch von Katzenurin ist für die menschliche Nase kaum zu ertragen. Dies liegt an dem beißenden Geruch nach Ammoniak, Schwefelwasserstoff, Mercaptan und Amine. Deshalb ist schnelle Abhilfe gefragt, wenn die Katze sich doch mal außerhalb des Katzenklos verewigt haben sollte. Bei Kleidung, Möbelstücken oder Teppichen ist es nicht damit getan, den Katzenurin mit Seifenwasser auszuwaschen bzw. zu entfernen. Davon allein verschwindet der penetrante Geruch in den seltensten Fällen. Da müssen schon "härtere" Geschütze aufgefahren werden.

Katzenurin entfernen: So geht‘s

Die Grundregel lautet: Je schneller du den Katzenurin entfernst, umso besser! Am besten ist es, den Katzenurin direkt aufzuwischen, wenn deiner Katze ein Malheur passiert ist. Trocknet der Urin erst ein, konzentriert sich der Geruch und wird noch intensiver. Außerdem lässt sich getrockneter Katzenurin schwerer entfernen als frischer.

Als erstes nutzt du dazu warmes Seifenwasser, um damit einen Fleck auf dem Boden zu beseitigen. Du kannst aber auch Alkohol und Wasser nehmen. Katzenurin vom Sofa oder Teppich entfernst du mit den gleichen Mitteln. Allerdings immer nur tupfen. Niemals reiben! Nutze ein sauberes Handtuch, um damit die Feuchtigkeit aufzunehmen. Anschließend lässt du den Fleck an der Luft trocknen. Wiederhole die Prozedur so oft, bis der Geruch des Katzenurins ganz verschwunden ist.

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5 Hausmittel zum Entfernen von Katzenurin

Oftmals sind gar keine scharfen Reiniger nötig, um dem Katzenurin zu Leibe zu rücken. Auch einfache Hausmittel leisten meist sehr gute Dienste. Hier einige Beispiele.

Natron

Oft reichen Seifenwasser und Alkohol allein nicht aus, um den Geruch des Katzenurins loszuwerden. In dem Fall kann Natron helfen. Natron ist umweltfreundlich und neutralisiert Gerüche dennoch sehr gut. Außerdem hemmt seine mild-alkalische Eigenschaft das Bakterienwachstum. Dieser ist für den strengen Geruch verantwortlich. Trage Natron (Backpulver geht übrigens auch) feucht auf und lasse es einfach trocknen. Danach kannst du es ausbürsten und bist gleichzeitig den Urinfleck los.

Selbstgemachter Essigreiniger

Wenn es sich nur um einen sehr kleinen Fleck handelt, kannst du mit einem selbstgemachten Essigreiniger versuchen, den Katzenurin und den Geruch zu entfernen. Dazu mischst du einen Teil Essig mit zwei Teilen Wasser. Zuerst entfernst du den Fleck aber mit neutraler Seife. Danach trägst du die Essigmischung auf und lässt sie zehn Minuten einwirken. Nach der Einwirkzeit wische die Stelle noch einmal mit klarem Wasser ab.

Mundspülung

Wenn der Geruch gar nicht verfliegen will, solltest du dieses Mittel probieren. Eine Mundspülung entfernt vor allem den Geruch, nicht so sehr den Fleck. Du verdünnst sie im Verhältnis 1:1 mit Wasser. Dann tupfst du die Mischung auf den Fleck. Vorsicht bei gefärbter Mundspülung! Sie kann Farbflecken auf hellen Stoffen hinterlassen. Deshalb solltest dieses Hausmittel nur auf dunklen Böden verwenden, oder gleich eine klares, farbloses Mundwasser verwenden.

Zitronen oder Orangen

Um den starken Geruch von Katzenurin zu entfernen, kannst du Zitronen oder Orangen nutzen. Dafür nimmst du am besten die Schalen der Früchte oder ein Zitrusöl. Dies kannst du übrigens auch vorbeugend verwenden. Da Katzen den Geruch von Zitrusfrüchten nicht mögen, sind sie ein guter Trick, um eine Samtpfote gezielt von Polstermöbeln oder Teppichböden zu vertreiben.

Kaffee- oder Espressopulver

Übrigens können auch Kaffee- oder Espressopulver den Geruch des Katzenurin beseitigen. Dafür reinigst du die Stelle wieder zuerst mit Seife und trägst dann das Pulver auf. Warte ab, bis das Pulver getrocknet ist. Dann kannst du es absaugen. Aber auch dabei ist zu beachten, dass durch diese Methode nicht für helle Stoffe geeignet ist.

Giftige Mittel zum Entfernen von Katzenurin

Leider helfen die sanften Hausmittel oft nur kurzfristig oder gar nicht. Die einzigen Hausmittel, die wirklich Abhilfe versprechen, sind leider giftig, ätzend oder bleichen. Es sind Wasserstoffperoxid und Chlorreiniger. Daher empfiehlt sich die Anwendung nur auf unempfindlichen Oberflächen. Außerdem darf deine Katze niemals in Kontakt mit diesen Stoffen kommen. Deshalb musst du auch wirklich jeden Rest entfernen!

 

Geruch von Katzenurin effektiv entfernen

Manchmal kann man den Urinfleck noch so gründlich entfernen, aber der Pipi-Geruch hält sich dennoch hartnäckig. Aber auch hier gibt es einige Optionen, um den Geruch loszuwerden.

Helfen Reiniger gegen den Geruch von Katzenpipi?

Um nicht zu scharfen oder sogar giftigen Mitteln greifen zu müssen, um den Geruch von Katzenurin zu entfernen, solltest du auf einen extra dafür entwickelten Reiniger zurückgreifen. Diese speziellen Reiniger enthalten Mikroorganismen, die genau die Stoffe auflösen und verschwinden lassen, die den fiesen Geruch von Katzenpipi verursachen. In gewisser Weise „verspeisen“ diese Mikroorganismen die Geruchsstoffe und verstoffwechseln sie. Es gibt vieles, was für diesen Reiniger spricht:

  • Komplett ungiftig für Mensch und Tier
  • Biologisch abbaubar
  • Entfernen den Geruch des Katzenurins dauerhaft
  • Geruchsneutral
  • Hinterlassen keine Spuren
  • Für alle Oberflächen verwendbar

Reiniger gegen Katzenurin-Geruch: Darauf musst du achten!

Die korrekte Anwendung dieser speziellen Reinigungsmittel ist das A und O. Damit die Mikroorganismen ihre Arbeit erledigen können, brauchen sie eine Umgebungstemperatur von 18 bis 30 Grad. Liegt die Temperatur unter 18 Grad, werden die Organismen nicht aktiv - über 30 Grad sterben sie ab. Um die Wirkung der Reiniger optimal zum Einsatz zu bringen, müssen diese unbedingt mit Wasser verdünnt werden. Nur so können die Mikroorganismen aktiviert werden und ihre Arbeit beginnen.

So benutzt du den Reiniger

Die Vorgehensweise ist bei allen Reinigern gleich. Zuerst solltest du den Katzenurin grob entfernen. Dann sprühst du die Stelle mit reichlich verdünntem Reiniger ein. Eventuell musst du das Einsprühen - mehrfach - nach fünf Minuten wiederholen. Tipp: Wenn du die eingesprühte Stelle mit einer Frischhaltefolie bedeckst, trocknet der Reiniger langsamer und die Wirkung intensiviert sich. Lass die Folie mindestens einen Tag (besser zwei) über der eingesprühten Stelle liegen.

Katze pinkelt aufs Bett

Urinfleck auf dem Bett© Creative Cat Studio / Shutterstock

Reinigung von Polstermöbeln, Teppichen, Betten und Kleidung

Bei allen Flüssigkeit aufsaugenden Materialien muss grundsätzlich sichergestellt sein, dass der Reiniger mindestens so tief in das Gewebe eindringt wie zuvor der Katzenurin. Nur wenn Verursacher und Reiniger zusammentreffen, können die Organismen ihr Werk tun und die Geruchsmoleküle beseitigen. Um Verfärbungen durch den Katzenurin zu vermeiden, kann hinterher noch mit Teppich- oder Polsterschaum nachgearbeitet werden.

Reinigung von kleinen Gegenständen

Kleinere Gegenstände wie Kissen, Kleidung etc. weichst du am besten erst einmal richtig im verdünnten Reiniger ein. Anschließend ab damit in die Waschmaschine. Diese speziellen Reiniger mit Mikroorganismen können übrigens auch bei anderen organischen Verschmutzungen Hilfe leisten. Beispielsweise bei Milch, Kot, Urin und Erbrochenem.

Enzymreiniger bei Katzenurin-Geruch: Was bringen sie?

Enzymreiniger sind im Haushalt vielfältig einsetzbar - auch für die Beseitigung des Geruchs von Katzenurin. Enzyme funktionieren durch eine biochemische Reaktion. Wenn das Enzym auf eine waschaktive Substanz trifft, wird aus dieser Verbindung ein effektives Reinigungsmittel. Enzyme sind zudem umweltfreundlich und innerhalb von 10 Tagen abgebaut.

Die Anwendung ist einfach. Bei starken Verschmutzungen wie z.B. getrocknetem Urin verwendest du den Reiniger unverdünnt. Ansonsten kann man den Reiniger 1:1 mit Wasser mischen. Am besten gibst du die Mischung in eine Sprühflasche. So kannst du ihn großflächig und schnell aufbringen. Die Einwirkzeit ist abhängig von der Stärke der Verschmutzung. Um die Wirkung noch zu verstärken, kannst du den Reiniger mit einer Bürste einarbeiten. Anschließend einfach gründlich mit Wasser abwischen oder ausspülen. Und schon sollte der Urin-Geruch Geschichte sein.

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