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FORL der Katze: Einschläfern als Option?
© Todorean-Gabriel / Shutterstock

FORL bei Katzen: einschläfern oder nicht?

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

FORL ist eine häufige und schmerzhafte Zahnerkrankung bei Katzen. Aber ist Einschläfern für diese Samtpfoten notwendig?

FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen) bei Katzen ist wirklich übel für die Samtpfoten. Dabei kommt es zu einer Auflösung der Zahnsubstanz, die in fortgeschrittenen Stadien den Zahn so stark beschädigen kann, dass er bricht oder ausfällt. Diese Erkrankung ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch schwer zu diagnostizieren sein, da die Symptome oft subtil sind.

Doch ist es notwendig die Katze mit FORL einschläfern zu lassen? Dieser Ratgeber erklärt, ob und wann es unumgänglich ist.

FORL bei Katzen: Leise Symptome

Die genauen Ursachen von FORL sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass ein Ungleichgewicht in den Zellen, die den Zahn aufbauen und abbauen, eine Rolle spielt. Zudem könnten genetische Faktoren, Ernährungsgewohnheiten und der allgemeine Gesundheitszustand der Katze Einfluss haben.

Die Symptome der FORL sind typisch für Zahnprobleme, aber machen sind nicht spezifisch für FORL:

  • Zahnfleischentzündung: Rotes und geschwollenes Zahnfleisch, oft um den betroffenen Zahn herum.
  • Schmerzen beim Fressen: Die Katze zeigt möglicherweise weniger Interesse am Futter, kaut einseitig oder lässt Futter aus dem Maul fallen.
  • Zahnschäden: Sichtbare Defekte oder Brüche in den Zähnen, manchmal nur durch eine Röntgenuntersuchung erkennbar.
  • Vermehrter Speichelfluss: Die Katze sabbert häufiger, insbesondere auf der betroffenen Seite des Mauls.

Zeigt die Katze solche Symptome, sollte auf jeden Fall ein Tierarzt zu rate gezogen werden. Je schneller die FORL entdeckt wird, desto besser 

Diagnose und Behandlung von FORL bei der Katze

Eine FORL wird  erst bei einer genauen Untersuchung des Gebisses durch einen Tierarzt entdeckt, oft sogar nur durch Röntgenaufnahmen des Kiefers, da die Läsionen unter dem Zahnfleisch beginnen und anfangs nicht sichtbar sind.

Mögliche Behandlungsmethoden sind:

  • Zahnextraktion: Die am häufigsten angewandte Behandlungsmethode ist die Entfernung des betroffenen Zahns, da die Erkrankung fortschreitet und nicht reversibel ist.
  • Schmerzmanagement: Während und nach der Behandlung wird oft eine Schmerztherapie notwendig sein.
  • Regelmäßige Zahnkontrollen: Da FORL oft mehrere Zähne betrifft und sich über die Zeit ausbreiten kann, sind regelmäßige Kontrollen wichtig, um neue Läsionen frühzeitig zu erkennen.

Mit der richtigen Behandlung kann eine Katze trotz FORL ein gutes Leben führen. Es ist jedoch wichtig, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln, um unnötige Schmerzen und Komplikationen zu vermeiden.

FORL bei Katzen: Ist einschläfern notwendig?

Das Einschläfern einer Katze allein aufgrund von FORL ist in den meisten Fällen nicht erforderlich. Die Erkrankung ist durch entsprechende tierärztliche Maßnahmen, insbesondere durch das Entfernen der betroffenen Zähne, gut behandelbar. Katzen können auch ohne Zähne noch fressen.  

FORL bei der Katze: Wann Einschläfern in Erwägung ziehen?

Das Einschläfern könnte in seltenen Fällen in Betracht gezogen werden, wenn die Katze extrem unter FORL leidet und alle Zähne massiv betroffen sind. Auch wenn die Katze aufgrund von FORL und möglicherweise begleitenden schweren Erkrankungen (wie Niereninsuffizienz, Diabetes oder schwerem Krebs) eine sehr schlechte Lebensqualität hat und keine Schmerzfreiheit mehr erreicht werden kann, wäre das Einschläfern eine Option.

Der wichtigste Faktor bei der Entscheidung, ob eine Katze eingeschläfert werden sollte, ist ihre Lebensqualität. Wenn die Katze trotz Behandlung unter starken Schmerzen leidet und es keine Aussicht auf Besserung gibt, kann das Einschläfern eine humane Entscheidung sein. Doch in den meisten Fällen von FORL ist das Entfernen der betroffenen Zähne eine effektive Maßnahme, die das Leiden beendet.

Es ist entscheidend, diese Entscheidung in enger Zusammenarbeit mit einem Tierarzt zu treffen, der die Situation der Katze am besten einschätzen kann.

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