Mit ihren vielen bunten Farben gehört die Primel zu den Frühlingsboten schlechthin. Kaum ist der Winter vorbei, begeistern sie uns mit ihren hübschen Blüten. Doch wer eine neugierige Samtpfote zu Hause hat, der weiß, dass deren Entdeckungslust kaum Grenzen kennt.
Selbst wenn Kätzchen eigentlich Fleischfresser sind, knabbern sie daher auch schnell mal eine Pflanze an. Nur was, wenn es sich um eine Primel handelt? Ist diese Blume giftig? Jein! Wir erklären, worauf es ankommt.
Ist die Primel giftig für eine Katze?
Nicht jede der rund 500 Primel-Arten ist giftig für deine Katze. Manche führen nur zu Magen-Darm-Reizungen und Übelkeit. Andere wiederum sind sogar völlig unbedenklich. Wenn du aber sicher gehen willst, ist es besser, deinen Stubentiger generell von diesen hübschen Frühlingsblumen fernzuhalten.
Giftige Primeln für Katzen: Becherprimel
Problematisch ist vor allem die sogenannte Becherprimel. Hier ist Vorsicht geboten! In der Fachliteratur wird die Becherprimel nicht umsonst auch als Giftprimel bezeichnet. Nomen est omen ... Diese Primel ist giftig für Katzen. Im schlimmsten Fall kann sie sogar zum Tod deines Haustieres führen.
Die Becherprimel enthält ein starkes Allergen - das Pirmin. Kommt deine Katze damit in Kontakt, kann dies zu einer Kontaktdermatitis führen.
Reaktion auf Primel: Kontaktdermatitis bei Katzen
Bei der sogenannten Kontaktdermatitis handelt es sich um eine allergische Hautentzündung, hervorgerufen etwa durch eine giftige Pflanze. Der Kontakt löst bei deinem flauschigen Freund einen starken Juckreiz aus, der behandelt werden muss. Die Haut ist zudem gerötet und es kommt zu einer Bläschenbildung.
Die Behandlung erfolgt entweder durch die Gabe von Medikamenten oder durch das Auftragen von Salben auf die betroffenen Stellen, also auf die Haut bzw. auf das Fell.
Behandlungsmethoden bei Kontakt mit Primeln
Zeigt sich bei deiner Katze nach der Begegnung mit einem solchen Frühblüher eine allergische Reaktion, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Dieser wird dann über die jeweils beste Behandlung entscheiden.
Antihistaminika wirken bei deinem Stubentiger schlecht und sind auch nicht für Kätzchen zugelassen. Meist empfehlen Tierärzte die Einnahme von Prednisolon und Cyclosporin. Auch Oclacitinib kann angewandt werden. Hierbei benötigen Katzen eine höhere Dosis als Hunde.
Hydrocortison und Tacrolimus eignen sich zur äußeren Anwendung. Da deine Samtpfote sich aber durch häufiges Lecken ihr Fell sauber hält, ist die Wirkung eher gering.
Symptome beim Verzehr von Primeln
Nicht alle Primeln sind giftig für Katzen, aber es kann selbst bei „ungefährlichen“ Sorten trotzdem zu heftigen Symptomen beim Verzehr kommen, etwa:
- Erbrechen
- Übelkeit
- Durchfall
- Reizung der Schleimhäute
- Bauchschmerzen
Hierbei handelt es sich um Symptome, die typisch für eine Vergiftung sein können. Suche also unbedingt einen Tierarzt auf, wenn deine Katze an Primeln genascht haben sollte. Er wird eine eventuelle Vergiftung behandeln oder aber ausschließen, sodass du unbesorgt sein kannst.