Katzenpfoten sind mehr als nur niedlich – sie sind hochsensible Werkzeuge, die beim Klettern, Jagen und Schleichen eine zentrale Rolle spielen. Mit ihren weichen Ballen bewegen sich Katzen fast lautlos und reagieren blitzschnell auf ihre Umgebung.
Doch auch in der Kommunikation und Gesundheit zeigen Pfoten ihre Bedeutung. Sie verraten über Haltung, Temperatur oder Pflegezustand viel über das Wohlbefinden einer Katze – ein genauer Blick lohnt sich also.
Aufbau vom Katzenpfoten
Katzenpfoten bestehen aus weichen, sensiblen Ballen, kräftigen Zehen und scharfen Krallen, die sie ein- und ausfahren können. Die Ballen sind mit einer dicken Hautschicht überzogen, die nicht nur als Stoßdämpfer fungiert, sondern auch ein nahezu geräuschloses Schleichen ermöglicht.
In jeder Pfote befinden sich fünf Zehen an den Vorderpfoten (eins davon ist der sogenannte Daumen) und vier an den Hinterpfoten – bei manchen Katzen gibt es genetisch bedingte Extrazehen (Polydaktylie).

Funktion der Katzenpfote im Alltag
Katzenpfoten sind echte Multitalente. Sie dienen nicht nur der Fortbewegung, sondern auch der Jagd, dem Klettern, der Fellpflege und der Kommunikation.
Mithilfe ihrer Krallen können Katzen kratzen, sich verteidigen oder sich beim Springen festhalten. Ihre Pfotenballen enthalten zahlreiche Nervenenden und Schweißdrüsen – dadurch spüren sie Vibrationen, Temperaturveränderungen und markieren Reviere mit Duftstoffen.
Katzen gehen auf den Zehenspitzen
Ihre Katze ist ein sogenannter Zehengänger. Das bedeutet, statt auf der Ferse zu gehen, wie wir es tun, bewegen sich Katzen auf den Zehenspitzen fort.
Dank des speziellen Gangs, der kleinen Größe der Tatzen und deren Geschmeidigkeit bewegt sich der Vierbeiner leise und schnell auf allen möglichen Untergründen.
Wie Katzen mit ihren Pfoten kommunizieren
Katzen setzen ihre Pfoten auch bewusst ein, um mit Menschen und Artgenossen zu kommunizieren. Ein sanftes Tippen mit der Pfote kann eine freundliche Aufforderung zum Spielen sein, während ein deutliches Tatzenhauen eher eine Warnung bedeutet.
Das "Treteln", also das rhythmische Kneten mit den Vorderpfoten, stammt aus der Kittenzeit und wird oft in entspannten Momenten gezeigt – ein Zeichen tiefen Wohlbefindens.
Katzenballen schützen und sind dennoch hochempfindlich
Die weichen, oft rosigen Ballen der Katzen bieten ihnen exzellenten Schutz vor Verletzungen, wenn sich Katzen auf schwierigem oder unebenem Gelände bewegen. Dennoch bieten sie keine gute Isolation gegen extreme Temperaturen. Nur dank dieses Kompromisses sind die Stubentiger derartig effiziente Jäger.
Denn die Ballen der Katze sind äußerst sensibel. Mit zahlreichen Tastsensoren ausgestattet, kann der Vierbeiner mit seinen Ballen die Größe, den Aufenthaltsort und die Bewegungen seiner Beute erspüren - und sehr schnell die Temperatur einer Oberfläche bestimmen.
Katzenpfoten und ihre versteckten Duftdrüsen
Katzenpfoten sind mit Drüsen ausgestattet, die sich zwischen den Ballen verstecken und ein duftendes Öl absondern. Dieses können andere Fellnasen wiederum erschnüffeln.
Sobald eine Katze eine Oberfläche betritt, sei es ein Baum, ein Möbelstück oder Ihr Sofa, hinterlässt sie ihren Duft.
Schwitzen Katzen über die Pfoten?
Vielleicht haben Sie, beispielsweise am Untersuchungstisch beim Tierarzt, schon mal feuchte Pfotenabdrücke bemerkt. Tatsächlich bestehen diese aus dem Schweiß Ihrer Katze.
Die Schweißdrüsen (Glandula sudorifera), die bei Katzen Schweiß über die Ballen absondern, helfen den Stubentigern beim Temperaturausgleich ihres Körpers. Bei sehr ängstlichen Katzen können diese Schweißdrüsen aber auch zu viel der Flüssigkeit produzieren.
Die Ballen haben die gleiche Farbe wie das Fell
Das Pigment, das das Fell einer Katze färbt, bestimmt auch die Farbe ihrer Haut. Wenn Sie deshalb die Ballen an den Pfötchen Ihres Stubentigers genauer ansehen, werden Sie feststellen, dass sie die gleiche Farbe wie sein Fell haben.
Schwarze Katzen haben schwarze Ballen, die Kissen von grauen Stubentigern sind gräulich und bei mehrfarbigen Fellnasen...ist alles erlaubt!