Die Tollwut ist eine ernsthafte virale Erkrankung, die sowohl Tiere als auch Menschen betreffen kann. Es ist wichtig, sich über diese Krankheit zu informieren, insbesondere wenn man einen Hund oder ein anderes Haustier besitzt.
In diesem Artikel werden wir Aspekte der Tollwut detailliert betrachten - von den Ursachen über die Symptome bis hin zu den Maßnahmen, um diese gefährliche Viruserkrankung zu verhindern.
Tollwut beim Hund: Ursachen
Tollwut wird durch das Rabiesvirus verursacht, das in erster Linie durch Bisse infizierter Tiere übertragen wird. Besonders Hunde, Katzen und wilde Tiere wie Füchse und Fledermäuse sind häufige Überträger.
Die Inkubationszeit der Tollwut beim Hund variiert stark und kann von einigen Tagen bis zu mehreren Monaten reichen. Diese Zeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Stelle des Bisses und der Virusmenge. Prinzipiell lässt sich der Verlauf in drei Phasen unterteilen:
Erste Phase (Prodromalstadium)
Zu Beginn kann der Hund Anzeichen, wie Fieber, Niedergeschlagenheit, Erbrechen und auch Husten aufweisen.
Zweite Phase (Exzitationsphase)
Bei Hunden zeigt sich größtenteils die „rasende Wut“. Charakteristisch sind: vermehrtes Speicheln, Schaum vor dem Maul und Schluckbeschwerden. Weitere Symptome können Aggressivität, Hyperaktivität, unmotiviertes Bellen und wechselnde Stimmungslagen sein. Die sogenannte „stille Wut“ ist bei Hunden eher selten. Hier ist der Hund scheu und zeigt eine erhöhte Schreckhaftigkeit.
Dritte Phase (Paralysestadium)
In der letzten Phase zeigen sich Krämpfe und Atemlähmungen. Häufig tritt die Bewusstlosigkeit ein. Die Phase endet mit dem Tod des Vierbeiners.
Tollwut bei Hunden: Symptome
In den frühen Stadien zeigen Hunde oft unspezifische Symptome, die leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können:
- Fieber
- Appetitlosigkeit
- Veränderungen im Verhalten
Mit Fortschreiten der Erkrankung werden die Symptome ausgeprägter und spezifischer:
- Hyperaktivität und übermäßiger Speichelfluss
- Lähmungserscheinungen
- Aggressives Verhalten
Diese Symptome variieren jedoch stark und können von Tier zu Tier unterschiedlich sein.
Hund hat Tollwut: Diagnose
Die Diagnose der Tollwut basiert hauptsächlich auf klinischen Symptomen und dem Verlauf der Erkrankung. Bei Verdacht sollte sofort ein Tierarzt konsultiert werden.
Zur endgültigen Bestätigung der Diagnose können verschiedene Labortests durchgeführt werden, wie z.B. die Untersuchung von Gehirngewebe post mortem oder serologische Tests auf Antikörper.
Tollwut bei Hunden behandeln
Leider gibt es keine Heilung für Tollwut, sobald Symptome auftreten. Aber auch wenn der Vierbeiner noch keine Symptome aufweist, ist eine mögliche Therapie per Gesetz verboten.
Da Tollwut eine Lebensgefahr für den Menschen darstellt, kommt der Hund in eine Quarantänestation. Erhärtet sich der Verdacht der Tollwut, so nimmt die Infektion immer einen tödlichen Verlauf. Auf Anordnung eines Amtsveterinärs wird ein ungeimpfter und infizierter Hund euthanasiert, um die Verbreitung des Virus zu verhindern.
Können Hunde mit Tollwut Menschen anstecken?
Menschliche Ansteckung erfolgt meist durch Bisse von infizierten Tieren. Die Symptome ähneln denen bei Hunden und schließen Lähmung, Hydrophobie und aggressive Verhaltensweisen ein. Auch hier endet die Krankheitsentwicklung meist tödlich, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird.
Für Menschen, die von einem potenziell tollwütigen Tier gebissen wurden, stehen allerdings postexpositionelle prophylaktische Behandlungen zur Verfügung. Diese umfassen sofortige gründliche Reinigung der Wunde und eine Serie von Impfungen.
Menschen sollten ebenfalls Maßnahmen ergreifen, um das Risiko einer Tollwutansteckung zu verringern:
- Halten Sie sich von wilden und fremden Tieren fern
- Wenn Reisen in Gebiete mit hoher Tollwutverbreitung notwendig sind, erwägen Sie präventive Impfungen
- Unmittelbar medizinische Hilfe aufsuchen nach Kontakt mit einem verdächtigen Tier
Diese Strategien tragen wesentlich dazu bei, die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren.
Können tollwütige Hunde andere Haustiere anstecken?
Katzen teilen ähnliche Risiken wie Hunde, wenn es um die Ansteckung mit Tollwut geht. Auch sie können infiziert werden und das Virus weiter verbreiten. Daher ist ein geeigneter Schutz vor dem Virus auch für Katzen unerlässlich.
Tollwut bei Hunden: Präventive Maßnahmen
Impfung
Die Impfung ist die effektivste Maßnahme zur Prävention von Tollwut. Eine Tollwutimpfung beim Hund ist zwar in Deutschland keine Pflicht, gehört jedoch zur Grundimmunisierung. Tierärzte raten mit aller Dringlichkeit, die Vierbeiner gegen Tollwut impfen zu lassen – auch wenn hierzulande die Gefahr gebannt scheint.
Eine Ansteckung mit dem tödlichen Virus wäre verheerend. Nicht nur beim einzelnen Vierbeiner, sondern auch in Bezug auf andere Tiere und letztendlich auch auf den Menschen. Deshalb sollten auch Katzen regelmäßig gegen diese Viruserkrankung geimpft werden. Je nach Region kann die Impfpflicht sogar gesetzlich vorgeschrieben sein.
Sicherheitsvorkehrungen im Alltag
Neben der Impfung sollten weitere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:
- Vermeidung von Kontakt mit wilden Tieren
- Sichere Aufbewahrung von Abfällen, um keine Wildtiere anzulocken
- Sofortige ärztliche Hilfe bei einem Tierbiss suchen
Diese Maßnahmen reduzieren das Risiko einer Ansteckung erheblich.