Warum liegt vegetarische Ernährung von Haustieren im Trend?
Immer mehr Katzen- und Hundefreunde möchten ihren tierischen Gefährten vegetarisch ernähren. Gründe hierfür gibt es viele:
- Tierschutz: Viele Tierfreunde verzichten aufgrund der teils umstrittenen Nutztierhaltungsvarianten auf Fleisch. Auch beim Kauf von Tierfutter möchten sie ihrer Linie treu bleiben.
- Klima: Die Fleischproduktion ist ressourcenaufwändiger als die Herstellung pflanzlicher Lebensmittel.
- Allergien: Manche Hunde und Katzen reagieren allergisch oder mit Unverträglichkeiten auf bestimmte Fleischsorten.
- Eigene Ernährung: Haustierhalter gehen davon aus, dass was ihnen guttut, dem Vierbeiner nicht schaden kann – zum Beispiel eine vegetarische Diät.
Oft führt eine Kombination der genannten Gründe Tierhalter zu der Frage: „Kann ich meinen Hund oder meine Katze rein pflanzlich ernähren?“ Trends aus dem Lebensmittelbereich suggerieren: „Was vegetarisch ist, ist gesund.“ Doch selbst, wenn dem so wäre, können wir Erkenntnisse rund um die menschliche Ernährung nicht auf unsere Fellnasen übertragen.
Darum sollten Sie eine Katze nicht vegetarisch ernähren
Ob Stuben- oder Sibirischer Tiger: Katzen nehmen unter den Raubtieren eine Sonderstellung ein. Denn sie ernähren sich ausschließlich von Beutetieren. Obwohl die domestizierten Samtpfoten seit Tausenden von Jahren in der Nähe von Menschen leben, haben sich die Mäusefänger meist selbst versorgt. Die Katze ist ein hochspezialisierter Jäger, was bedeutet: Ihr Körper ist mit allen Sinnen für die Jagd optimiert.
Darum kann die Katze tierische Nahrung am besten verwerten. Dies ist am Gebiss ebenso ersichtlich wie am kurzen Darm, der auf das Verdauen von tierischen Geweben ausgelegt ist. Katzen brauchen bestimmte Aminosäuren, um Proteine aufzubauen und ihren Stoffwechsel zu regulieren. „Fleisch und Innereien sind ausgezeichnete Proteinlieferanten und enthalten alle lebenswichtigen Aminosäuren sowie mit Taurin, Arachidonsäure und Vitamin A drei weitere unverzichtbare Bausteine einer gesunden Katzenernährung. Pflanzliche Proteine dagegen enthalten nicht alle Aminosäuren, die Katzen benötigen“, resümieren die Experten von Purina. „Eine vegetarische oder vegane Ernährung ist für Katzen daher nicht geeignet!“
Möglich: Hunde vegetarisch ernähren
Nicht jeder Jäger ist auf tierische Gewebe angewiesen. Das berühmteste Beispiel ist der Große Panda: Ein Raubtier, das sich fast ausschließlich von knackigen Bambushalmen ernährt. Allerdings hat sich seine Verdauung über die Jahrtausende daran angepasst. Wie schaut es also beim Hund aus? Hunde sind Beutetierfresser, die auch pflanzliche Nahrung gut verdauen können. Hunde kann man bedarfsdeckend vegetarisch ernähren.
Worauf ist bei vegetarischer Hundeernährung zu achten?
Wer seinen Hund vegetarisch ernähren möchte, sollte sich intensiv mit dem Thema beschäftigen. Es ist nötig, sich über die Bedürfnisse des Hundes zu informieren, um einer Mangelernährung vorzubeugen. Sich hierbei an die menschliche Ernährung anzulehnen, ist keine gute Idee. So hat der Hund einen artspezifischen Nährstoffbedarf. Um eine bedarfsgerechte Ration für den Hund gestalten zu können, sollte man seinen Tierarzt kontaktieren und ihn bitten, mit einem Rationsberechnungsprogramm für den Hund eine geeignete Ration kalkulieren zu lassen. Eine mögliche Folge von nicht-hundegerechter vegetarischer Ernährung ist die Blutarmut. Der Hund kann schlapp und lustlos wirken.
Tipp: Wenn der Hund nicht empfindlich auf Futterumstellungen reagiert, spricht nichts gegen einen gelegentlichen „Veggie-Day“. So können Sie für ihn beispielsweise Reis oder Getreideflocken mit gegorenen Milchprodukten wie Hüttenkäse kombinieren sowie mit Gemüse und Öl ergänzen.
Kann ich meinen Hund vegan ernähren?
Den Hund vegan ernähren – ein kontrovers diskutiertes Thema. Hundehalter müssen sich bewusst sein, dass dies auch erfordert, Mineralstoffe und Vitamine zuzusetzen. Ansonsten drohen Nährstoffmängel. Klar ist: Der natürlichen Ernährung des Hundes entspricht eine vegane Ernährung nicht. Wer den Vierbeiner dauerhaft vegan ernähren möchte, sollte sich vorher mit einem Tierarzt, der auf Ernährung spezialisiert ist, austauschen.
Einfach: Artgerechtes Futter für Hund und Katze
Ein Alleinfutter für Hunde oder Katzen enthält alles, was die Vierbeiner brauchen. Das ist unkompliziert für Tierhalter und erfüllt gleichzeitig die Bedürfnisse von Hunden und Katzen. Dafür sorgt bei Purina ein Expertenteam bestehend aus 350 Ernährungswissenschaftlern, Tierärzten und Tierverhaltensforschern. Ihr Ziel: ausgewogene Nahrung, die Hund und Katze tierisch gut schmeckt!
Auch die Nutztiere hat das Unternehmen dabei im Blick: Seit 2012 ist Purina Mitglied der Initiative „Tierwohl in der Landwirtschaft“. Zudem setzt der Tierfutterhersteller bei der Wahl der Lieferanten von der Zucht bis zur Schlachtung hohe Standards. Tiernahrung ermöglicht, die Wertschöpfungskette rund um Nutztiere vollumfänglich zu nutzen und das ganze Nutztier zu verwerten, indem verzehrtaugliche Gewebe, die nicht für die menschliche Ernährung nachgefragt werden, für die Heimtierernährung genutzt werden. Denn viele qualitativ hochwertige Bestandteile wie zum Beispiel Herz oder andere Innereien, die bei der Fleischgewinnung für den menschlichen Speiseteller anfallen, finden hier Verwendung.
Hund vegan ernähren – natürlich oder ungesund?