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Hund Staupe Impfung

Staupe-Impfung für Hunde: Kleiner Piks, großer Schutz

von Carina Petermann

am aktualisiert

Viele Hundehalter kennen „Staupe“ nur vom Hörensagen. Damit das so bleibt, sollte jeder die Staupe-Impfungen seinen Hundes im Blick behalten.

Die Staupe-Impfung ist eine wichtige Maßnahme, um Hunde vor der gefährlichen Viruserkrankung Staupe zu schützen. Staupe ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die schwerwiegende Symptome wie Fieber, Atemwegsprobleme, Hautausschläge, Magen-Darm-Probleme, Krämpfe, Lähmungen und sogar den Tod des Hundes verursachen kann.

Eine vorbeugende Maßnahme ist die Staupe-Impfung. Sie hilft, Hunde vor dieser potenziell tödlichen Krankheit zu schützen. Hier ist ein detaillierter Ratgeber zur Staupe-Impfung bei Hunden.

Staupe bei Hunden: Eine gefährliche Virus-Erkrankung

Die Staupe ist eine durch ein Paramyxovirus verursachte Erkrankung. Infizierte Tiere können sie durch sämtliche Körperflüssigkeiten übertragen. Viele Wildtiere, dazu gehören beispielsweise Marder oder Fuchs, können Hunde mit Staupe anstecken. Hundehalter können Staupe außerdem über Schuhe oder Kleidung in die Wohnung tragen und so ihren Hund infizieren. Es gibt verschiedene Formen der Staupe. Darm- und Lungenstaupe gehen mit Beschwerden in den jeweiligen Organen einher.

Am gefährlichsten ist die „nervöse“ Verlaufsform der Staupe, die Nervenstaupe.

Hierbei befällt das Virus das Gehirn und die Nerven. Die Hunde leiden unter Zittern, Krämpfen, Gleichgewichts- und Bewegungsstörungen. Überleben Hunde die Nervenstaupe, bleibt ihnen häufig ein nervöser „Staupe-Tick“ erhalten.

Staupe-Impfung für Hunde: Ja oder nein?

Durchschnittlich stirbt jeder zweite an Staupe erkrankte Hunde an der Folgen. Es kommt immer wieder zu Staupe-Epidemien, denen Hunderte von Hunden zum Opfer fallen. All diese Tiere wären mit einer Impfung zu schützen gewesen. Sobald die Erkrankung und ihre oft tödlichen Folgen im Gedächtnis verblassen, nimmt die Impfmüdigkeit zu. Wenn alle sich konsequent an die empfohlenen Impfintervalle halten, braucht in Deutschland kein Hund an Staupe zu sterben.

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Staupe-Impfung bei Hunden: Wie funktioniert sie?

Der Impfstoff gegen Hunde-Staupe besteht aus einem abgeschwächten oder inaktivierten Form des CDV oder Teilen des Virus. Diese abgeschwächte Version des Virus wird in den Körper des Hundes injiziert, um eine Immunantwort zu stimulieren, ohne die Krankheit selbst zu verursachen. Das Immunsystem des Hundes produziert dann Antikörper gegen das Virus, die ihm einen Schutz bieten, wenn er später mit dem echten Virus in Kontakt kommt.

Es gibt verschiedene Arten von Staupe-Impfstoffen, darunter:

  • Kombinationsimpfstoffe: Diese enthalten oft Impfstoffe gegen mehrere Krankheiten wie Staupe, Parvovirus, Hepatitis und Tollwut.

  • Monovalente Impfstoffe: Diese enthalten nur den Impfstoff gegen Staupe.

Die Auswahl des richtigen Impfstoffs hängt von den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Hundes, seinem Alter, seinem Gesundheitszustand und seinen Lebensumständen ab. Hier wird der Tierarzt entsprechend beraten.

Staupe-Impfung: Grundimmunisierung bei Welpen

Die Staupe-Impfung gehört bei Hunden zu den Core-Impfungen. Darunter verstehen Experten die Hauptimpfungen, die die „Ständige Impfkommission Veterinärmedizin im Bundesverband praktizierender Tierärzte e. V.“, abgekürzt "StIKoVet", empfiehlt. Sie schützen vor gefährlichen Erkrankungen, gegen die jeder Hund eine Impfung haben sollte. 

Nicht-Core-Impfungen sind nur für bestimmte Hunde und Lebensumstände empfehlenswert. Zum Beispiel die Borreliose-Impfung bei jagdlich geführten Hunden. Zu den Core-Impfungen gehören neben Staupe die Impfung gegen Parvovirose – auch Katzenseuche genannt – Tollwut und gegen die ansteckende Hepatitis HCC. In einigen Ländern oder betroffenen Gebieten zählt die Impfung gegen Leptospirose dazu. Tierärzte impfen in der Regel mit einem Mehrfach-Impfstoff. Entsprechend sieht eine Grundimmunisierung für Welpen folgendermaßen aus:

  • 8 Wochen: Staupe, HCC und Parvovirose
  • 12 Wochen: Staupe, HCC, Parvovirose
  • 16 Wochen: Staupe, HCC, Parvovirose und Tollwut
  • 16 Monate: Staupe, HCC, Parvovirose und Tollwut
Gleich weiterlesen: Welpen richtig impfen

Staupe-Impfung: Erwachsene Hunde

Bei Hunden mit einer abgeschlossenen Grundimmunisierung ist eine Auffrischungsimpfung alle drei Jahre ausreichend, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Je nach Ausbreitung der jeweiligen Seuchen und Impfhersteller können die Empfehlungen variieren. Ihr Tierarzt kann Sie rund um den für Ihren Hund passenden Rhythmus beraten. 

Hund Staupe-Impfung
Die Staupe-Impfung bietet Hunden wertvollen Schutz (Pingky_p / Shutterstock)

Wer einen erwachsenen Hund mit unbekanntem Impfstatus aufnimmt, lässt sich ebenfalls vom Tierarzt hierzu beraten. Ist der Hund noch nie geimpft worden, gelten die gleichen empfohlenen Abstände wie bei der Grundimmunisierung von Welpen. Mittels einer Antikörper-Bestimmung kann der Tierarzt herausfinden, ob der Hund gegen Staupe geimpft wurde.

Staupe-Impfung für Hunde: Nebenwirkungen?

Die große Mehrheit der Hunde verträgt die Staupe-Impfung mit einem Mehrfachimpfstoff ohne Nebenwirkungen. In seltenen Fällen kommt es zu Schwellungen und Juckreiz rund um die Injektionsstelle. Gegen Staupe wird mit einem Lebend-Impfstoff geimpft, was nur bei gesunden Tieren erfolgen sollte. 

Impf-Kritiker warnen vor der Staupevirusenzephalitits. Hierbei handelt es sich um eine Gehirnentzündung, die zwei Wochen nach der Impfung auftritt. Sie kann für betroffene Hunde tödlich enden. Allerdings kann es nur bei Hunden, die zu früh – vor der sechsten Lebenswoche – oder bei geschwächtem Immunsystem geimpft worden sind zu der Erkrankung kommen. Bei kranken oder sehr alten Vierbeinern ist es Aufgabe des Tierarztes, einzuschätzen, ob eine Impfung Sinn macht.

Nebenwirkungen der Staupe-Impfung treten seltener auf als eine Staupe bei ungeimpften Tieren!

Hund gegen Staupe impfen lassen: Kosten

Da Tierärzte nicht nur gegen Staupe impfen, sondern einen Mehrfachimpfstoff verwenden, lässt sich dies nicht genau sagen. Eine einmalige Impfung mit einem Mehrfach-Impfstoff kostete je nach Region um die 50 Euro. Die tierärztliche Grunduntersuchung ist bereits im Preis inbegriffen.

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