Die Hund-Wolf-Kreuzung in Kürze
Ein Wolf-Hund-Hybrid oder Wolfsmischling entsteht aus der Kreuzung von Wolf und Haushund. Erst ab der fünften Generationen gelten die Nachkommen eines Wolfsmischlings als Hund. Die Haltung von Wolf-Hund-Hybriden kann gefährlich werden, denn die Tiere zeigen wolfstypisches Verhalten und lassen sich nicht wie ein Hund erziehen.
Was ist ein Wolf-Hund-Hybrid?
Wolfshybride sind Kreuzungen aus Hund und Wolf. Da Hund und Wolf miteinander verwandt sind, ist es biologisch möglich, dass die beiden Tiere gemeinsame Nachkommen zeugen. In der freien Wildbahn kommt das allerdings selten vor – es sei denn, ein weiblicher Wolf findet keinen Artgenossen für die Paarung und paart sich stattdessen mit einem Hund. Auch gezielte, durch den Menschen veranlasste Züchtungen führen zur Entstehung von Wolf-Hund-Mischlingen.
Woran erkennt man einen Wolfsmischling?
Ein Wolf-Hund-Hybrid ist nicht immer eindeutig erkennbar. Häufig unterscheiden die Wolfsmischlinge sich auf den ersten Blick nur durch ihre Fellfarbe von reinen Wölfen. Bei genauerem Hinsehen können aber auch weitere Merkmale auf einen Wolfshybriden hinweisen. Ein im US-Bundesstaat Montana entdecktes Tier sah auf den ersten Blick aus wie ein Wolf, wies aber auch Merkmale eines Hundes auf: Das Tier hatte für einen Wolf zu kurze Eckzähne, zu kurze Beine, zu lange Ohren und zu lange Krallen. Experten deuteten diese Merkmale als ersten Hinweis darauf, dass es sich bei dem mysteriösen Tier um eine Mischung aus Wolf und Hund handelte.
Das Wolfhund-Verhalten: Sind sie gefährlich?
Da Wolfshybride selten vorkommen, weiß die Wissenschaft relativ wenig über das Verhalten der Tiere. Manche Menschen befürchten, dass wilde Wolfsmischlinge für Menschen besonders gefährlich sein könnten, weil sie weniger scheu seien als es normalerweise bei Wölfen der Fall sei. Beweise für diese Theorie gibt es allerdings nicht. Fest steht, dass die Tiere unberechenbare Verhaltensmuster aufweisen können und zur Haltung als Haustier nicht geeignet sind.
Wolfsyhybrid: Haltung in Deutschland
Artenschützer befürchten, dass eine höhere Population an Wolfsmischlingen für den Wolf in Deutschland gefährlich werden könnte. Je mehr sich DNA der Wölfe mit denen von Haushunden vermischt, umso schwieriger wird es für Wölfe, als eigenständige Art in Deutschland zu überleben. Allerdings gibt es in Deutschland laut dem Senckenberg-Institut für Wolfsgenetik bislang nur zwei nachweisbare Vorkommen von wilden Wolf-Hund-Hybriden.
Problematischer ist die Zucht und Haltung von Wolfshybriden in privaten Haushalten. Aktuell ist die Haltung zwar nur mit einer Sondergenehmigung zulässig, denn Wölfe und Wolfshybriden in den ersten vier Generationen sind streng geschützt. Wie viele Wolfsmischlinge aber tatsächlich in Deutschland gehalten werden, ist unklar. Experten raten von der Haltung eines Wolf-Hund-Hybriden dringend ab, weil Wolfsmischlinge sich nicht wie Hunde, sondern wie Wölfe verhalten.
Wolfshybrid kaufen: Der Markt in Deutschland boomt
Trotz der strengen Gesetzlage werden auch in Deutschland immer wieder Wolfshybriden online zum Kauf angeboten. Die Tiere werden aus den verschiedensten Ländern und meistens mit gefälschten Papieren in die Bundesrepublik gebracht und hierzulande für viel Geld verkauft. Glücklich wird nach solchen dubiosen Geschäften kaum jemand: weder der verspielte Wolfshundwelpe, der erst einmal ausgewachsen ganz andere Bedürfnisse hat, noch der Halter. Der sieht sich meistens einem wilden Tier gegenüber, das ihm schnell über den Kopf wächst.
Wenn Sie dem einzigarten Aussehen der Wolfshybriden verfallen sind, erkundigen Sie sich doch einmal nach Saarlooswolfhunden oder Tschechoslowakischen Wolfshunden. Beide Hunderassen sind von der FCI anerkannt.