Werbung

Tierhebamme beruhigt Golden Retriever
© Shutterstock

Tierhebammen: Wenn Welpen und Kätzchen das Licht der Welt erblicken

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Während der Gang zum Tierarzt bei vielen Hundehaltern selbstverständlich ist, gehört der Besuch einer Tierhebamme (noch) nicht zu den Standards. Im Folgenden verraten wir alles zu den Aufgaben, Kosten und der Ausbildung einer Tierhebamme bzw. Hundehebamme.

Das Wichtigste in Kürze

  • Tierhebammen leisten Schwangerschaftsbegleitung und helfen bei der Geburt
  • Hausbesuche gehören zu ihren täglichen Aufgaben
  • Am häufigsten sind sie als Hundehebammen im Einsatz

Tierhebamme: Aufgaben und Leistungen

Generell macht eine Tierhebamme genau das Gleiche für Haustiere, was eine klassische Hebamme für Menschen macht. Sie begleitet vor, während und nach der Schwangerschaft. Im Regelfall arbeitet die Tierhebamme mit einem mobilen Ultraschallgerät. Sie kommt in regelmäßigen Abständen zur trächtigen Hündin nach Hause und kontrolliert den Fortschritt der Schwangerschaft. Dadurch ist sie in der Lage, Hundehalter frühzeitig über mögliche Komplikationen in Kenntnis zu setzen. Im Ernstfall muss das Tier in eine Klinik, wo ein Kaiserschnitt stattfindet. Frei nach dem Motto, dass sich Babys nicht nach Schließzeiten richten, hat auch sie keine „üblichen Öffnungszeiten“. Zudem kümmert sie sich bei Bedarf ebenso in der Zeit vor und nach der Schwangerschaft um die Tiere. Das bedeutet, dass sie Tipps zur Deckoptimierung sowie bei Deckschwierigkeiten gibt oder bei der Welpenaufzucht unterstützt. Ihre Aufgabengebiete sind sehr umfangreich:

  • Unterstützung und Hilfe bei Läufigkeit und Deckprozess
  • Begleitung in der Trächtigkeit
  • Vorbereitung auf und Unterstützung bei der Geburt mit Vor- und Nachsorge der Hündin sowie Welpen
  • Tipps und Ratschläge für Wurf- und Welpenzimmer
  • Geburts- und Aufzuchtsprotokolle
  • Beratung zu verschiedenen Themengebieten wie Impfungen, Aufzucht, Krankheiten und Problemen für die Hündin vor, während sowie nach der Geburt

Besonders oft sind Tierhebammen gleichzeitig ausgebildete oder gelernte Tierheilpraktikerinnen. Dadurch beraten sie ebenso gerne über natürliche Heilverfahren für Haustiere. Ihre Dienste nehmen insbesondere Züchter in Anspruch, da die Hebamme in vielerlei Hinsicht unterstützend wirken kann.

Das kostet eine Tierhebamme

Die Kosten für eine Tierhebamme hängen davon ab, welche Dienste beansprucht und benötigt werden. Generell rechnet sie entweder pro Stunde geleisteter Arbeit oder pro Dienstleistung ab. In der Schwangerschaft kommt sie beispielweise zwischen drei- und viermal regulär vorbei. Bei diesen Terminen erfolgt dann ein Ultraschall. Die Preise für eine Tierhebamme mit Ultraschalltermin liegen zwischen 40 und 60 Euro. Wenn eine Nachsorge gewünscht ist, fallen hier natürlich nochmals Kosten für Züchter oder Hundehalter an. Je nach Fahrtkosten, Zeit- und Materialaufwand variieren die Preise für eine Hundehebamme.

Tierhebamme werden: Ausbildung und Werdegang

Im Gegensatz zur Hebamme für Menschen gibt es für eine Tierhebamme keine Ausbildung als solches. Wer in diesem Bereich tätig ist, braucht vor allem eines: Erfahrung und Know-How im tiermedizinischen Bereich. Daher ist es auch kein Wunder, dass viele Züchterinnen und Tierheilpraktikerinnen den beruflichen Weg als Tierhebamme einschlagen. Empfehlenswert sind Lehrgänge zur Erlangung von Zertifikaten und Qualifikationen. Die Zugehörigkeit zu einem Verband – wie dem Verband Deutscher Tierheilpraktiker e.V. – ist sinnvoll, wenn Sie in diesem Bereich arbeiten möchten.

Mehr Ratschläge zu...

Was halten Sie von diesem Ratgeber?

Vielen Dank für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

Dein Kommentar:
EInloggen zum Kommentieren
Möchtest du diesen Artikel teilen?