Bissiger Witz oder einfach nur geschmacklos? Wenn es nach unzähligen Haltern von Hunden und Katzen geht, ist die Antwort klar: So etwas geht gar nicht! Für sie haben Olli Welke und sein Team ganz klar eine Grenze überschritten. Das Ergebnis ist eine Welle der Empörung.
Grund für die heftige Reaktion der Herrchen und Frauchen ist ein höchst unkonventioneller Vorschlag, um eine drohende Energiekrise im kommenden Winter abzuwenden. Für den Fall, dass die Gaslieferungen aus Russland tatsächlich ausbleiben, wäre ja eine alternative Verwendung der 15 Millionen Katzen und gut 10 Millionen Hunde in Deutschland eine Option:
Statt teurem Benzin: Welpen in den Tank!
Basierend hierauf wird dann zu allem Überfluss auch gleich noch eine Plakatkampagne vorgeschlagen: Zu sehen ist ein süßer Welpe, der aus dem Tank eines Autos schaut – darüber der Slogan „Wir tanken Welpen“. Das wäre doch mal ein innovativer Ansatz, wie Schauspielerin Valerie Niehaus betont – in ihrer Rolle als Pressesprecherin des Energiekonzerns Eon.
Reaktion auf Äußerungen von Unternehmern
Dieser grenzwertige Beitrag ist die ätzend-bissige Reaktion auf eine Aussage des Aufsichtsratsvorsitzenden von Eon, Karl-Ludwig Kley, am 29. April 22 im Manager Magazin. Dort empfiehlt er im Falle ausbleibender Gaslieferungen zuerst den Privathaushalten das Gas abzuschalten – und nicht den Unternehmen, wie gesetzlich vorgeschrieben. Ansonsten würde diese Regelung Arbeitsplätze kosten.
Und auch die Vorsitzende des Vereins unabhängiger selbstständiger Reisebüros, Marija Linnhoff, bekommt in der Heute Show ihr Fett weg. Sie hatte angeregt, deutsche Bürger im Winter subventioniert in den Süden reisen zu lassen, um so Heizkosten zu sparen. Rentner würden ja ohnehin bereits gerne in der Sonne überwintern. Angesichts derartiger Aussagen aus Unternehmerkreisen ist tatsächlich schon ziemlich starker Tobak nötig, um solche steilen Thesen überhaupt noch satirisch zu toppen.