Für viele gehört ein schönes Raclette-Essen im Kreis der Familie oder mit Freunden an Weihnachten und besonders an Silvester einfach dazu. Leckeres Essen, gemütliche Atmosphäre und wunderbare Gespräche. Dass dieser Abend für manche Haustiere allerdings eine tödliche Gefahr darstellt, ahnen leider nur die wenigsten. Mit fatalen Folgen.
Grund hierfür ist der zunehmende Trend, möglichst fettfrei zu brutzeln. Moderne Raclette-Geräte verfügen inzwischen meist über eine Anti-Haft-Beschichtung, sodass kaum noch zusätzliches Fett benötigt wird. Doch die Kehrseite der Medaille: Die Teflon-Beschichtung der Oberflächen setzt aufgeheizt giftige Dämpfe frei – und zwar schon ab einer Temperatur von 220 Grad!
Extrem toxische Dämpfe werden freigesetzt!
Das extrem giftige Fluorphosgen reagiert mit Wasser und zerfällt dann zu Kohlendioxyd und Flusssäure, die wiederum empfindlichen Tieren tiefe Verätzungen zufügt. Für Ziervögel wie Wellensittiche, Kanarienvögel oder Papageien führt dies binnen Minuten zum Tod. Zunächst entzieht das Fluorphosgen das Wasser aus dem Gewebe und es kommt zu oberflächlichen Zellschäden, dann entstehen tiefe Verätzungen – mit tödlichen Folgen.
Raclette mit Hunden und Katzen
Hunde- und Katzenhalter können zum Glück aufatmen; ihre Lieblinge sind dagegen nicht gefährdet beim entspannten Raclette-Essen. Wer dennoch auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sein Haustier aus dem Raum schicken oder auf andere Produkte (Gußeisen, Keramik, Edelstahl) zurückgreifen, wie Dr. Norbert Kummerfeld aus der Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel der TiHo Hannover empfiehlt.