Für gewöhnlich würde man nicht meinen, dass die Fellfarbe eines Tieres in Zusammenhang mit dessen Lebenserwartung steht, bei den Labradoren ist dies jedoch tatsächlich der Fall.
Eine Studie aus Großbritannien hat die Lebenserwartung von Labrador Retrievern untersucht und herausgefunden, dass die braunen Hunde durchschnittlich früher sterben als solche mit schwarzem, gelbem, rotem oder weißem Fell.
Schoko-Labradore leben kürzer
Für die Studie untersuchten die Forscher 2.074 Labradore im Vereinigten Königreich und fanden heraus, dass Schoko-Labradore im Schnitt eine Lebenserwartung von 10,7 Jahren haben, während alle anderen auf rund 12,1 Jahre kommen.
Die Ursache sehen die Forschenden allerdings nicht direkt in der Fellfarbe, sondern in der Züchtung. Denn um schokofarbene Labradore zu bekommen, müssen beide Eltern das Gen für die braune Farbe in sich tragen. Da die braune Fellfarbe jedoch im Vergleich recht selten ist, können durch den eingeschränkten Genpool bei der Züchtung verstärkt Krankheitsanfälligkeiten auftreten.
So leiden braune Labradore beispielsweise häufiger an Ohrenentzündungen und Hautkrankheiten. Um diesem Risiko vorzubeugen, rät Ottmar Distl, Direktor des Instituts für Tierzucht und Vererbungsforschung in Hannover, gegenüber dem Spiegel davon ab, Tiere nur innerhalb einer Farbvariante zu züchten.
Labrador – Der Liebling der Deutschen
Allgemein hat der Labrador jedoch für seine Größe eine recht hohe Lebenserwartung, wie eine schwedische Studie 2005 herausfand – demnach werden drei Viertel der Tiere älter als 10 Jahre.
Und das ist auch gut so, schließlich gehört der Labrador Retriever zu den beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Allein im vergangenen Jahr wurden bei der Tasso 22.000 Labradore neu registriert. Die Rasse gilt insbesondere wegen ihrer liebenswerten Art als perfekter Begleiter für Familien mit Kindern.