Es ist ein Wahlsieg, der nicht nur die USA aufhorchen lässt: Zohran Mamdani, 34 Jahre alt, Sohn einer indisch-ugandischen Familie – ist jetzt der erste muslimische Bürgermeister von New York City. Doch was ihn wirklich besonders macht, ist nicht nur seine politische Haltung, sondern seine Nähe zu den Schwächsten der Stadt. Und dazu gehören für ihn auch: die Tiere.
„Wenn New York für Menschen bezahlbar wird, muss es das auch für ihre Haustiere sein“, sagt Mamdani – und sorgt mit dieser Aussage für Schlagzeilen.
Vom Straßenwahlkampf zur Kuschelpolitik
Während andere Politiker Hände schütteln, streichelt Mamdani auch Katzen. Kurz vor der Wahl taucht er in einer kleinen Bronx-Bodega auf – zu Gast bei der Webshow „Shop Cats“, in der Ladenkatzen interviewt werden.
Vor laufender Kamera beugt sich Mamdani zu einer getigerten Katze namens Coca und sagt lächelnd: „Coca will in einer Stadt leben, die sie sich leisten kann.“ Ein Satz, der viral ging und die Herzen der New Yorker im Sturm eroberte.
Tiere als Teil seiner Politik
Doch hinter der charmanten Szene steckt mehr als Symbolik. Mamdani will Tierschutz in der Stadtpolitik verankern – und zwar konsequent. Zu seinen Plänen gehören:
- Ein Verbot von Pelzverkäufen und Pferdekutschen
- Striktere Regeln gegen den Verkauf von Katzen, Hunden und Kaninchen in Zoohandlungen
- Eine stadtweite Tierschutzbehörde
- Tierfreundliche Sozialprogramme – etwa eine „Pet Pantry“, die Futter für bedürftige Haustierbesitzer bereitstellt
- Anerkennung der Empfindungsfähigkeit von Tieren im Gesetz
Seine Vision: Eine Stadt, in der kein Tier leiden und kein Mensch aus Kostengründen sein Haustier verlieren muss.
„Ich will eine Stadt, in der Familien – und ihre Tiere – zusammenbleiben“
Mamdani versteht sich selbst als „demokratischer Sozialist“. In seiner Kampagne kämpfte er für bezahlbare Mieten, kostenlose Busse und Kitas. Doch er betont, dass auch Tierschutz ein soziales Thema ist.
„Wenn Familien ihr Zuhause verlieren, verlieren oft auch Haustiere ihr Zuhause“, sagt er. „Das will ich verhindern.“ Sein Ansatz begeistert auch die Organisation Voters for Animal Rights, die ihn offiziell unterstützt. „Zohran versteht: Wenn New York gerechter wird, wird es auch menschlicher – und tierfreundlicher“, heißt es in einem Statement.
Ein Bürgermeister, wie ihn New York noch nie hatte
Geboren in Uganda, aufgewachsen in Queens, früher Rapper, heute Bürgermeister: Mamdani ist ein Symbol für ein neues, vielfältiges New York. Er gilt als unerschütterlich, nahbar und voller Empathie. Selbst seine Kritiker müssen zugeben: Er berührt Herzen – auch die mit Fell.
Seine Frau, die Künstlerin Rama Duwaji, hält sich bewusst im Hintergrund. Doch wer die beiden privat sieht, erkennt schnell: Hier läuft einiges anders ab als bei anderen Politikern. Dazu gehört z.B. auch, dass sich das paar über eine Dating-App kennengelernt hat.
Eine Stadt für alle Lebewesen
Mit seinem Wahlsieg schreibt Mamdani Geschichte – nicht nur politisch, sondern emotional. Seine Botschaft: Mitgefühl ist keine Schwäche. Ob Mensch, Hund oder Katze: In seiner Vision von New York sollen alle ihren Platz finden.
„Wir können keine gerechte Stadt bauen“, sagt Mamdani, „wenn wir nicht auch lernen, sie mit all ihren Bewohnern zu teilen.“