Schon als kleines Mädchen zeigte Jane Goodall eine außergewöhnliche Nähe zu Tieren. Ein Foto aus der Familienzeit in Bournemouth (England) zeigt sie mit ihrem Kätzchen Figaro, ein anderes erinnert an Rusty, ihren Hund, den sie später als ihren „ersten Lehrer“ bezeichnete.
Rusty habe ihr, so Goodall, die Augen geöffnet: „Er lehrte mich, dass wir nicht die einzigen Wesen sind, die denken, fühlen und eine Persönlichkeit haben.“
Revolution der Schimpansenforschung
Geboren 1934 in London, veränderte Goodall in den 1960er-Jahren mit ihrer Arbeit in Tansania die Primatologie für immer. Sie zeigte erstmals, dass Schimpansen Werkzeuge benutzen, soziale Bindungen pflegen und komplexe Emotionen zeigen.
Mit dem von ihr gegründeten Jane-Goodall-Institut und dem weltweiten Jugendprogramm Roots & Shoots inspirierte sie Generationen, sich für Tiere und Umwelt einzusetzen.
Mehr als Schimpansen: Hunde und Katzen im Fokus
Obwohl Schimpansen das Zentrum ihrer wissenschaftlichen Arbeit blieben, sprach Goodall immer wieder über die Tiere, die den Menschen am nächsten sind. „Wer sein Leben mit einem Hund oder einer Katze teilt, weiß, dass Tiere Gefühle, Verstand und eine Persönlichkeit haben“, sagte sie.
Sie engagierte sich auch praktisch:
- Sie protestierte gegen den geplanten Massenmord an Straßenhunden in Marokko im Vorfeld der Fußball-WM 2030.
- Sie unterstützte Spürhund-Einheiten im Kongo, die den illegalen Wildtierhandel bekämpfen.
Ein Vermächtnis, das bleibt
Am 1. Oktober 2025 verstarb Jane Goodall im Alter von 91 Jahren. Millionen Menschen weltweit trauern um eine Frau, die Wissenschaft und Mitgefühl vereinte.
Ihr Vermächtnis: Jedes Lebewesen zählt. Goodall hat gezeigt, dass Freude, Schmerz und Bindungen keine rein menschlichen Eigenschaften sind – sondern universell. Ihr letzter Auftrag an uns alle ist daher: Tiere schützen, Misshandlung anprangern und eine respektvolle Gemeinschaft mit allen Lebewesen schaffen.