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Chippflicht für Katzen
© Akarawut / Shutterstock (Symbolbild)

Deutsches Bundesland beschließt Chip-Pflicht für Katzen!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Ein Bundesland macht ernst: Eine neue Regelung zwingt bald alle Halter zur Registrierung ihrer Katze – mit weitreichenden Folgen für Tier und Mensch.

Still und leise wurde eine Entscheidung getroffen, die das Leben tausender Katzen und ihrer Halter auf den Kopf stellen könnte: Nach Niedersachsen führt nun auch ein norddeutscher Stadtstaat künftig eine Chip- und Registrierungspflicht für Katzen ein.

Der Bremer Senat hat bereits zugestimmt – fehlt nur noch das grüne Licht aus dem Landesparlament. Kommt es dazu, greift das Gesetz schon im Herbst. Dann müssten alle Bremer Katzenhalter ihre Tiere in eine offizielle Datenbank eintragen lassen.

Chippflicht für Katzen in Bremen

Die Beweggründe für diese einschneidende Maßnahme sind vielschichtig: Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) und Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) versprechen sich von der Gesetzesänderung mehrere entscheidende Vorteile.

Schau dir das an:

Ein Hauptziel ist die bessere Kontrolle der bereits bestehenden Kastrationspflicht für Katzen. Ziel sei es, die unkontrollierte Vermehrung von Katzen zu stoppen – sowohl bei Hauskatzen als auch bei verwilderten Tieren.

Darüber hinaus soll das Leid entlaufener Katzen reduziert werden. Durch den Chip und die Registrierung könnten entlaufene Tiere künftig schneller ihren Besitzern zugeordnet werden. So würden Tierheime entlastet und Straßenkatzen langfristig reduziert werden.

Was jetzt auf Katzenhalter zukommt

Die künftige Regelung trifft alle Katzenhalter – unabhängig davon, ob ihre Katze nach draußen darf oder nicht. Die Tiere müssen per Mikrochip gekennzeichnet und bei einer offiziellen Datenbank wie Tasso oder Findefix registriert werden.

Die Kennzeichnung erfolgt beim Tierarzt, Kostenpunkt: zwischen 30 und 60 Euro. Die anschließende Registrierung ist kostenlos. Wer seine Katze bereits gechippt und registriert hat, ist auf der sicheren Seite und muss nichts unternehmen.

Wohnungskatzen nicht ausgenommen

Schon jetzt gilt in dem betreffenden Bundesland eine Kastrationspflicht für Freigänger. Doch auch Wohnungskatzen stehen im Fokus: Sie könnten durch Fenster oder offene Türen entwischen und sich mit unkastrierten Streunern paaren. Deshalb empfiehlt der Tierschutz auch hier eine Kastration.

Zusätzlich wird geraten, Katzen regelmäßig zu impfen, zu entwurmen und vor allem im Sommer gegen Zecken zu schützen.

Blick über die Landesgrenzen

Ganz allein ist das Bundesland mit der Entscheidung nicht. Niedersachsen hat bereits 2023 eine Chip-Pflicht eingeführt, Hamburg folgt 2026. 

In anderen Bundesländern gelten ähnliche Regelungen – allerdings oft nur auf Gemeindeebene. Laut dem Deutschen Tierschutzbund gibt es bundesweit rund 1.900 Kommunen mit Kastrationsverordnungen.

Tierheime schlagen Alarm

Besonders Tierschützer befürworten den Vorstoß. Im betroffenen Bundesland landen fast täglich Katzen in Tierheimen – oft ohne Chip, ohne Registrierung und damit ohne Chance, die Halter zu finden. „Das Chippen und Registrieren wie auch die Kastration sind ein großer Schutz für die Tiere und können Leben retten“, sagt Brigitte Wohner-Mäurer vom Bremer Tierschutzverein gegenüber tagesschau.de.

Ihr Appell: Tierliebe heißt auch Verantwortung übernehmen. Die neue Pflicht könnte der erste Schritt zu weniger Leid auf vier Pfoten sein.

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