Auf den ersten Blick wirkt es wie ein schriller Internet Faux-Pas: Eine Katze mit knallrosa Fell streift durch die Straßen der brasilianischen Stadt Araxá. Hat sich hier etwa jemand von einem neuen Promi-Trend inspirieren lassen und seine Samtpfote verschönern lassen?
Anwohner entdecken das auffällig gefärbte Tier auf der Straße und alarmieren entsetzt die Polizei. Bei der tierärztlichen Untersuchung kommt dann allerdings die ganze schreckliche Wahrheit heraus! Bei dem pinken Kätzchen handelt es sich um einen besonders schockierenden Fall von Tierquälerei.
Rosa Katze irrt durch die Straßen
Eine örtliche Politikerin und Tierschützerin, Stadträtin Fernanda Castelha, stellte Fotos der pinkfarbenen Katze ins Internet. Die Bilder gingen viral und schockierten Tierfreunde auf der ganzen Welt.
Durch die massive Aufmerksamkeit in den sozialen Medien konnte die 37-jährige Halterin schnell ausfindig gemacht werden.
Halterin desorientiert und verwahrlost
Durch Hinweise aus den sozialen Medien, wo Bilder der pinken Katze viral gingen, konnte die 37-jährige Halterin rasch ermittelt werden. Die Frau habe, laut der Lokalpolitikerin und Tierschützerin Fernanda Castelha, „desorientiert und verwirrt“ gewirkt, offenbar durch Drogenkonsum beeinflusst. Ihr Haus war verwahrlost.
„Alles deutet darauf hin, dass es sich nicht um vorsätzliche Bosheit handelte, sondern eher um mangelndes Urteilsvermögen“, so Castelha. Doch: Zum ersten Mal ist dies offenbar nicht passiert. Nachbarn berichten, dass die Frau ihre Katze schon vor Jahren bunt gefärbt hatte – ebenfalls mit gefährlichen Chemikalien.
Pinkes Fell geht viral
Die Bilder des gefärbten Tiers lösten im Netz eine Welle der Empörung aus. Weltweit äußerten Tierfreunde ihren Unmut und ihre Trauer über das Schicksal der Katze. Viele forderten strengere Gesetze zum Schutz von Haustieren und kritisierten den laschen Umgang mit Tierquälern.
„Tierquälerei ist keine Stilfrage – sondern ein Verbrechen“, schrieb ein Nutzer auf X (ehemals Twitter). Andere forderten: „Haustierhaltung nur mit psychologischer Eignungsprüfung.“
Halterin auf freiem Fuß
Die Katze ist inzwischen in Sicherheit. Sie befindet sich auf einer Pflegestelle, wo sie medizinisch betreut wird. Die Behandlung gestaltet sich allerdings als langwieriger Albtraum. Die Möbelbeize hat sich so hartnäckig im Fell festgesetzt, dass sie nicht abgewaschen werden kann. Stattdessen muss die giftige Substanz über Wochen oder sogar Monate hinweg „herauswachsen“ - eine Tortur für das Tier.
Während dieser Zeit steht die Katze unter ständiger tierärztlicher Beobachtung. Jeder Tag könnte neue Vergiftungssymptome bringen, da die Chemikalien kontinuierlich über die Haut aufgenommen werden oder durch das natürliche Putzverhalten in den Organismus gelangen.
Die 37-jährige Täterin wurde festgenommen, kam aber gegen Kaution wieder frei. Ihr droht nun eine empfindliche Geld- oder sogar Gefängnisstrafe wegen Tierquälerei.