Ein Tierheim in South Carolina/USA sorgt aktuell weltweit für Lachtränen – und hat ein ganz besonderes Händchen dafür, neue Zuhause für seine Schützlinge zu finden. Wie das? Mit einem genialen Trick, der das Internet im Sturm erobert hat.
Die Freiwilligen lügen hier nämlich, dass sich die Balken biegen. Oder anders ausgedrückt: Sie erfinden charmante Lügen über ihre Tiere. Und das mit so viel Humor, dass selbst hartgesottene Internetnutzer nicht anders können, als kurzerhand zu adoptieren.
Aus Straßenköter wird Harvard-Absolvent
In einem inzwischen über 3 Millionen Mal angesehenen Instagram-Video präsentiert die Greenville Humane Society ihre außergewöhnliche Kampagne. Unter dem Motto: „Wir denken uns schmeichelhafte Lügen aus, um unsere Tiere zu vermitteln“, werden Hunde und Katzen mit erfundenen Superfähigkeiten vorgestellt.
Da ist zum Beispiel Thor, der Hund, der laut Beschreibung „Harvard als Klassenbester abgeschlossen“ hat. Keine schlechte Leistung, immerhin handelt es sich hier um eine der Elite-Unis in den USA! Vermutlich bringt Thor seinem Halter Tricks bei und nicht umgekehrt. ;-)
Oder da ist Audrey, die Katze, die angeblich „die Zukunft sehen kann“. Chiqui, ein quirliger kleiner Hund, soll sogar einen New York Times Bestseller geschrieben haben. Und Jake, der Held auf vier Pfoten, „rettet Kätzchen aus Bäumen“. (…die Frage ist nur, ob er sie vorher selbst hinaufgejagt hat.)
Das Netz tobt – und adoptiert
Die Reaktionen auf das amüsant-ungewöhnliche Video? Begeisterung pur. „Ich bin sicher, dass Jake Kätzchen rettet – so süß!“, schreibt eine Userin. Ein anderer scherzt: „Ich war mit Thor auf der Schule, kein Witz.“ Und viele stimmen überein: „Audrey hat eindeutig hellseherische Fähigkeiten!“ Bei dem hypnotischen Blick der bezaubernden Katzendame würde das niemanden überraschen.
Das Beste dabei: Der Spaß bleibt nicht nur digital – mehrere der vorgestellten Tiere wurden bereits adoptiert. Audrey, die „Zukunfts-Katze“, lebt beispielsweise inzwischen glücklich bei ihrer neuen Familie.
Chiqui hat ebenfalls ein liebevolles Pflegeheim gefunden – Bestseller hin oder her. Oder vielleicht nimmt er seine Erlebnisse im neuen Zuhause als Inspiration und sichert sich noch einen Pulitzer-Preis obendrauf?
Ernstes Problem, kreative Lösung
Hinter der humorvollen Kampagne steckt jedoch ein ernstes Anliegen. Im ersten Halbjahr 2024 kamen laut dem US-amerikanischen „Shelter Animals Count“ 3,12 Millionen Tiere in US-Tierheime – viele von ihnen bleiben dort leider auch lange.
Die Greenville Humane Society arbeitet ebenfalls häufig am Limit: Dort herrscht vielfach eine Überbelegung von bis zu 200 Prozent. Momentan betreuen die Freiwilligen 638 Tiere gleichzeitig.
Nun hat der virale Hit des Tierheims gezeigt: Mit Kreativität, Witz und Herz geht offenbar mehr als nur mit traurigen Bildern. Zumindest hat die Reichweite des witzigen Instagram-Posts dabei geholfen, dass endlich auch die richtigen Menschen auf die Tiere dort aufmerksam geworden sind.
„Wir haben die ganze Woche Tränen gelacht über die Kommentare der Leute“, sagt Tierheim-Sprecherin Katie Wofford auf Nachfrage von Newsweek. „Und wir planen definitiv, daraus eine feste Videoreihe zu machen.“
Wenn Humor Leben rettet
Das Tierheim hat mit ein paar humorvollen Übertreibungen nicht nur Herzen erobert – sondern auch Leben verändert. Denn manchmal braucht es wohl nur eine gute Geschichte, um das perfekte Zuhause zu finden.
Auch wenn das Kätzchen am Ende doch keine Kristallkugel lesen kann – ein Happy End hat es absolut verdient.