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Babykatze für Likes gequält
© Tierrettung Porz / Facebook

Polizei stürmt Wohnung nach verstörendem Babykatzen-Livestream bei TikTok

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Weil sie im entscheidenden Moment nicht wegschauen, werden zwei Mädchen zu Heldinnen. Denn ihr alarmierender Hinweis bringt Abscheuliches zutage.

Es ist der TikTok-Livestream des Grauens! Das wird den beiden jungen Mädchen schon nach wenigen Momenten klar, als sie zufällig auf das Video stoßen. Denn was sie da miterleben müssen, erschüttert sie zutiefst. Und alles nur für TikTok-Likes!

Zu sehen ist ein Junge, der live und öffentlich mehrfach eine etwa zwölf Wochen alte Babykatze schlägt und diese rücksichtslos am Fell hochzieht. Geistesgegenwärtig greifen die Mädchen zu ihren Handys und beginnen, den grausamen Stream zu filmen. Mit diesen schrecklichen Beweisen alarmieren umgehend die Tierrettung Köln-Porz.

Grausame Bilder live im Netz – zwei Mädchen handeln

Die Freiwilligen haben schon viel gesehen, sind an schlimme Fälle von Tiermisshandlung gewöhnt. Doch dieser Fall bestürzte selbst die hart gesottenen Helfer. „Was uns die Mädchen zeigten, war einfach unfassbar“, berichten die Tierschützer auf ihrer Facebook-Seite.

Schau dir das an:

Der Tierschutzverein reagiert umgehend. Zwei Mitarbeitende der Tierrettung erstatten Anzeige und verabreden sich mit der Polizei vor der Wohnung des Jungen in Köln-Dünnwald. Was niemand ahnte: Der Fall nimmt eine überraschende Wendung.

Polizeieinsatz um 19:30 Uhr

Als die Beamten der Kölner Polizei gemeinsam mit den Tierschützern am Montagabend gegen 19:30 Uhr vor der Wohnung in Köln-Dünnwald eintreffen, werden sie nicht etwa von einem aggressiven Täter empfangen, sondern von dessen Mutter. Diese zeigt sich völlig geschockt über das Verhalten ihres Sohnes.

In einem emotionalen Gespräch offenbart die Mutter den wahren Hintergrund der Tat: Ihr Sohn leide unter einer kognitiven Einschränkung und begreife nicht, was er dem Tier antue. Doch eines ist klar: Die Katze darf nicht darunter leiden! Sie kann unter diesen Umständen nicht hier in der Familie bleiben.

„Die Mutter war sehr verständnisvoll, traurig und schockiert über die Situation“, berichten die Tierschützer später. Sie habe sofort eingesehen, dass es unter diesen Umständen keinen Sinn mache, ein Haustier zu halten.

„Das bringt euch keine Likes!“

Im Verlauf der Ermittlungen kristallisiert sich ein beunruhigender Verdacht heraus. Die Tierschützer vermuten, dass der Jugendliche die Katze misshandelt hatte, „um Freunde zu gewinnen, Aufmerksamkeit zu erregen und Likes auf TikTok zu erhalten.“

In einem emotionalen Facebook-Beitrag stellen die Helfer der Tierrettung deshalb noch einmal in aller Deutlichkeit klar: „Tiere zu erniedrigen, zu misshandeln oder zu quälen, bringt euch keine Likes. Es mag Aufmerksamkeit erzeugen – aber eine, auf die niemand stolz sein sollte.“

Katze bei Pflegefamilie – Ermittlungen laufen

Dank des schnellen Handelns der beiden aufmerksamen Mädchen befindet sich die kleine Katze inzwischen in Sicherheit. Die Polizei nahm das Tier sofort in Obhut. Das Kätzchen lebt jetzt bei einer liebevollen Pflegefamilie und kann sich von den traumatischen Erlebnissen erholen.

Dieser schockierende Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, bei Tierquälerei nicht wegzusehen, sondern zu handeln. Die Tierrettung Köln-Porz bedankt sich ausdrücklich bei den beiden Mädchen: Nur durch ihr mutiges Handeln konnte Schlimmeres verhindert werden.

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