Es ist ein Fall, der selbst hartgesottene Tierschützer erschüttert – und TV-Hundetrainer Martin Rütter zum Ausrasten bringt, als er vom tragischen Schicksal der Shar-Pei-Hündin Daphne erfährt. Sie wurde von ihrer Familie beim Umzug einfach zurückgelassen. Wie Sperrmüll! Keine Spur von Mitleid – die vierjährige Hündin wurde schlichtweg ignoriert und entsorgt.
„Wie krank im Kopf muss man eigentlich sein, einfach zu gehen und den Hund da zurückzulassen?“, platzt es aus Rütter heraus. Die Worte sitzen. Denn was dann in der neuen Folge von „Die Unvermittelbaren“ am 5. April 2025 auf RTL kommt, ist kaum zu ertragen.
Halb verhungert, völlig allein: Die Polizei findet Daphne
Daphne wird schließlich von der Polizei gefunden – abgemagert, verwahrlost, krank. Ihre Augen und Ohren sind entzündet, der Körper spindeldürr. Wie lange die vierjährige Hündin in der verlassenen Wohnung ausharren musste, ist unklar. Sicher ist nur: Es war viel zu lange.
Sie wird erst einmal ins örtliche Tierheim gebracht. Doch dort endet ihr Leidensweg nicht – er beginnt gerade erst.
Ein Zuhause auf Zeit
Dann ein Hoffnungsschimmer: Die erfahrene Tierschützerin Stefanie „Stevie“ Bandura nimmt Daphne in ihrem Hospiz für alte Hunde auf – obwohl Daphne mit ihren vier Jahren dafür eigentlich viel zu jung ist. Doch Stevie erkennt: Diese Hündin braucht Hilfe. Sofort.
„Sie war in einem furchtbaren Zustand“, berichtet sie. Die gute Nachricht: Draußen beim Gassigehen zeigt Daphne keinerlei Aggressionen gegenüber Artgenossen oder Menschen. „Spazierengehen ist absolut null problematisch“, so Stevie, „außerhalb ihres Territoriums ist sie Zucker.“
Ganz anders im Haus: Dort zeigt sich Daphne territorial, geht auf die anderen Hunde los – und sogar auf Stevie. Denn als die bei einer Beißerei zwischen den Hunden am Anfang dazwischen gehen will, attackiert die Shar-Pei-Hündin auch sie! Es ist klar: Daphne ist kein Anfängerhund.
Martin Rütter schlägt Alarm: „Qualzucht vom Feinsten!“
Für Rütter ist Daphnes Verhalten nur die Spitze des Eisbergs. Der Shar-Pei – eine Rasse, die für viele durch ihre Falten „niedlich“ aussieht – ist laut dem Hundetrainer das Produkt jahrzehntelanger Fehlzucht.
„Diese Hunde sind regelrecht krank gezüchtet“, sagt Rütter. „Die Augenlider hängen, die Falten entzünden sich, sie brauchen permanente Pflege. Und ihr Charakter? Extrem eigensinnig. Null Kooperationsdrang. Die machen ihr Ding.“
Gibt es doch noch eine Chance für Daphne?
Die große Frage bleibt: Wird sich jemand finden, der Daphne trotz allem – oder gerade deshalb – eine neue Chance gibt? Jemand, der Geduld, Erfahrung und ein Herz für schwierige Hunde mitbringt?
In den nächsten Folgen von „Die Unvermittelbaren – Mit Martin Rütter“ (sonntags, 19.05 Uhr, RTL) wird sich zeigen, ob Daphne das bekommt, was man ihr einmal genommen hat: Vertrauen, Liebe und ein sicheres Zuhause.