Werbung

Martin Rütter sucht Zuhause für Baloo
© Martin Rütter / Facebook

Martin Rütter will Labrador-Mix vermitteln, der „durch alle Raster fällt“

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

„Kein Mensch will den haben“. Etwas, das der Hundeprofi gar nicht verstehen kann. Nun kämpft Martin Rütter selbst für Baloo, der bisher nur Ablehnung kennt.

Es sind Worte, die unter die Haut gehen: „Kein Mensch will den haben"... Der erst drei Jahre alte Labrador-Mix Baloo gehört zu den „Unvermittelbaren“ aus dem Tierheim Koblenz. Einfach weil die energiegeladene, motivierte und hübsche Fellnase ein paar Ecken und Kanten hat. Und das ist ein absolutes K.O.-Kriterium.

Doch Martin Rütter, Deutschlands bekanntester Hundetrainer, sieht das völlig anders: „Ich finde, Baloo ist überhaupt nicht so kompliziert." Deshalb setzt der 55-Jährige sich nun persönlich für den Rüden ein. Denn für ihn steht fest: Baloo hat eine Chance mehr als verdient!

Baloo: Der Hund, den niemand haben will

Baloos Geschichte beginnt tragisch. In Spanien lebte er bei einer Frau, die „in Schieflage" geraten war. Als sie den geliebten Vierbeiner nicht mehr halten konnte, musste sie die schwere Entscheidung treffen, ihn abzugeben. So landete Baloo schließlich im Tierheim Koblenz - wo er seitdem auf seine große Chance wartet.

Schau dir das an:

Der junge Rüde mit dem wachen Blick ist nicht einfach nur ein weiterer Hund im Tierheim. Er ist ein „Streber mit Turbodrive", wie es in Martin Rütters Post liebevoll heißt. Baloo hat eine klare Ansage an seine zukünftigen Menschen: Ich brauch Action, Regeln und 'nen Job!

Das Problem mit den Ressourcen

Baloo ist kein Anfängerhund, das sagt auch das Tierheim ganz offen. Er ist kastriert, maulkorbgewöhnt, leinenführig – aber eben auch hochintelligent, sehr aktiv und resourcenorientiert. „Der verteidigt alles, was nicht niet- und nagelfest ist“, erklärt Martin Rütter. Und damit ist er ein sogenannter Problemhund.

„Baloo ist nix für Couchpotatoes“, so die Einschätzung des Hundetrainers. Was der Rüde braucht, sind Struktur, Beschäftigung und jemanden, der ihn nicht falsch versteht. Er ist kein Hund für die Masse, aber vielleicht genau der richtige für jemanden mit Herz, Geduld und Erfahrung.

Nicht für jeden – aber für jemanden genau richtig

Baloo ist mit anderen Hunden grundsätzlich verträglich, wenn er nicht anfängt zu mobben. Katzen oder Kleintiere sollten allerdings nicht im neuen Zuhause leben. Auch bei kleinen Kindern raten die Betreuer ab, erst ab Teenageralter sei es aufgrund der deutlichen Ressourcenorientierung vertretbar.

Was Baloo stattdessen dringend sucht: Menschen mit Biss, die nicht zurückweichen, wenn ein Hund klare Grenzen braucht, sondern die das als Herausforderung begreifen.

Rütter kämpft für eine zweite Chance

Für Martin Rütter ist Baloo mehr als nur ein weiterer „Unvermittelbarer“. Er sieht Potenzial und einen Hund, der im richtigen Umfeld aufblühen könnte.

Genau deshalb gibt der 55-Jährige Baloo jetzt eine Bühne und hofft, dass irgendwo da draußen der richtige Mensch zuschaut. Jemand, der dem noch so jungen Hund endlich die verdiente, faire Chance gibt.

Mehr Nachrichten über...

Wie findest du diese Geschichte?

Vielen Dank für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

Dein Kommentar:
EInloggen zum Kommentieren
Möchtest du diesen Artikel teilen?