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Falle auf dem Feldweg
© privat / 20min.ch

Gefährliche Falle auf Feldweg: Verzweifelte 23-Jährige warnt jetzt alle Spaziergänger

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Ein harmloser Spaziergang endet im Albtraum! Was ein junge Frau auf einem Feldweg entdeckt, beschäftigt inzwischen auch die Polizei.

Für Selina S. (23) aus Frauenfeld (Kanton Thurgau, Schweiz) ist es zunächst ein Tag wie jeder andere. Sie spaziert mit ihrem elf Monate alten Labrador Milow auf einem Feldweg in Felben-Wellhausen – bis der Hund plötzlich vorausläuft und etwas vom Boden frisst.

„Ich dachte erst, es wäre Sand“, berichtet Milows Frauchen. Doch dann bemerkt sie, dass es sich um eine höchst mysteriöse Mischung aus Haferflocken und Pulver handelt. Doch die 23-Jährige ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie dramatisch die nächsten Stunden und Tage werden sollen!

Plötzliche Beschwerden – Tierarzt schlägt Alarm!

Milow würgt kurz, aber scheint zunächst unauffällig. Am Abend ändert sich dann alles: Der Labrador bekommt heftige Bauchschmerzen und muss sich ständig übergeben. Verunsichert ruft Selina einen Tierarzt an – doch dieser spielt die Symptome zunächst herunter. „Sie sagten mir, es sei wohl nichts Schlimmes“, erinnert sich die Hundehalterin.

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Doch am nächsten Morgen hat sich der Zustand ihres Vierbeiners deutlich verschlechtert. Selina S. bringt Milow erneut zum Tierarzt, der ihm nun sofort eine Infusion und Schmerzmittel verabreicht. Die junge Frau beschließt daraufhin, auf eigene Faust zu handeln – und kehrt zu dem Feldweg zurück, an dem Milow gefressen hatte.

Hochgiftige Substanz gefunden!

Mit einer Probe des mysteriösen Gemischs eilt Selina zurück in die Praxis – und dann der Schock: Im „Müesli“ befanden sich Rosinen!

Rosinen sind für Hunde hochgiftig und können lebensbedrohliches Nierenversagen verursachen. Doch das ist noch nicht alles: „In dem Mix war noch ein weiteres Pulver, aber wir wissen nicht, was genau“, erklärt die Hundehalterin gegenüber 20min.ch besorgt.

Entsetzt erstattet sie Anzeige bei der Polizei. Auch der Bauer, dem das Feld gehört, ist nach der Enthüllung fassungslos und vermutet: „Das muss absichtlich platziert worden sein!“

Kampf ums Überleben – Hund muss in Klinik bleiben

Trotz täglicher Infusionen und Medikamente verschlechterte sich Milows Zustand weiter. „Am Wochenende schien es besser zu gehen, aber dann hörte er auf zu trinken und wurde apathisch“, berichtet Selina.

Am Dienstag folgte der nächste Schock: Milow musste für weitere Untersuchungen in die Tierklinik. „Wir wissen nicht, was mit ihm ist. Das ist das Schlimmste – die Ungewissheit“, sagt die verzweifelte Halterin.

Labrador Milow
Der arme Milow kämpft weiter um sein Leben (privat / 20min.ch)

Crowdfunding für die hohen Behandlungskosten gestartet

Neben der Sorge um ihren Hund kämpft sie nun auch mit den enormen Tierarztkosten, die bereits über 3.000 Franken (gut 3.180 Euro) betragen. Sie hat ein Crowdfunding gestartet, um die Behandlung zu finanzieren.

„Wir hätten nie gedacht, dass so etwas so schnell passieren kann“, sagt sie. „Milow ist erst elf Monate alt.“

Polizei warnt Spaziergänger – war es eine Giftfalle?

Die Kantonspolizei Thurgau bestätigt den Vorfall: „Wir haben ein Haferflockengemisch mit Rosinen sichergestellt. Ein Hund hat davon gefressen und wurde schwer krank.“

Ob es sich um einen absichtlich ausgelegten Giftköder handelt, könne jedoch noch nicht bestätigt werden.

Selina hat eine klare Botschaft: „Ich werde nie wieder ohne Maulkorb mit Milow spazieren gehen. Es gibt zu viele kranke Menschen da draußen!“

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