Nun wurden sogar im Kreis Soest, im idyllischen Bilsteintal des Arnsberger Waldes tote Salamander gefunden. Grund genug für das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV), einen Appell an alle Waldbesucher zu starten und zu warnen.
Die rasch um sich greifende Bsal-Krankheit bedroht die ohnehin gefährdeten Amphibien – und könnte sich noch weiter ausbreiten, wenn nicht gehandelt wird.
Achtung, die Salamanderpest breitet sich aus!
Die Ursache dieser neuen Bedrohung ist ein aggressiver Hautpilz mit dem Namen Batrachochytrium salamandrivorans (kurz Bsal). Der Pilz frisst Löcher in die Haut von Salamander und Molchen und führt schließlich zum Tod der Tiere.
Der aus Ost-Asien eingeschleppte Erreger hat sich in den letzten Jahren über das Rheinland bis ins Ruhrgebiet und das Sauerland ausgebreitet. In Nordrhein-Westfalen wurde die Infektion zunächst in der Eifel nachgewiesen, jetzt wütet sie auch im Kreis Soest.
Ist die Salamanderpest gefährlich für Hunde?
Für Hunde sowie für Menschen und andere Tiere ist der Pilz zwar ungefährlich, jedoch können sie ihn weiterverbreiten. Daher bittet das LANUV alle Waldbesucher, sich ab sofort an das vorgegebene Hygieneprotokoll zu halten.
Besucher sollten also unbedingt auf den Wegen bleiben und Hunde an der Leine führen. Feuchtgebiete, die als Lebensraum für Salamander dienen, sollten generell gemieden werden.
Tote Salamander melden und dokumentieren
Wer beim Spaziergang im Wald auf tote Salamander stößt, ist gebeten, diese fotografieren und die Bilder an das LANUV weiterleiten. Jede Sichtung hilft, die Verbreitung der Salamanderpest zu dokumentieren und schneller Maßnahmen zu ergreifen, um den Fortbestand dieser ohnehin bedrohten Tierart zu sichern.