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Helmut Kohl Hunde

Helmut Kohl und Weggefährten bei der Feier zur Wiedervereinigung am 3.10.1990

© faz.net / DPA

Tag der Deutschen Einheit: „Hinterher war der Kanzler voller Haare“

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Helmut Kohl ging als Kanzler der Wiedervereinigung in die Geschichte ein. Doch es gab noch etwas anderes, das ihm mindestens so sehr am Herzen lag.

Das Bild vom 3. Oktober 1990 ging um die Welt: Bundeskanzler Helmut Kohl (1930-1917) auf dem Höhepunkt seiner Macht – bei der Feier der deutschen Wiedervereinigung. Etwas, das noch wenige Jahre zuvor niemand für möglich gehalten hätte.

Gemeinsam mit Ehefrau Hannelore, dem damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker sowie Außenminister Hans-Dietrich Genscher genießt Kohl den Moment. So haben ihn die Meisten in Erinnerung, doch eine andere Seite des Politikers kennen nur Wenige.

 

Helmut Kohl, der Hundenarr

Der sechste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (1982-1998) war privat ein wahrer Hundenarr, ähnlich wie auch die späteren US-Präsidenten Obama und Biden. Eine Eigenschaft, die allerdings seine politische Ziehtochter, Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel, nicht geteilt hat.

Helmut Kohl Hunde

Das Ehepaar Kohl mit den Söhnen Peter und Walter sowie Hund Igo © pa / dpa

Die Vierbeiner liebte Kohl so sehr, dass der Mann, der gemeinsam mit dem US-Präsidenten George Bush sowie dem letzten Präsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, den Mauerfall herbeiführte, sich von einem Neufundländer namens Churchill niederringen ließ.

Jean-Claude Juncker, früherer Präsident der EU-Kommission, gestand im Gespräch mit DER SPIEGEL:

„Hinterher war der Kanzler voller Haare. Wir mussten ihn mit einem Staubsauger reinigen.“

Helmut Kohl Hunde

Die Kohls und Hündin Mara © Reuters

Der Kanzler in der Hundehütte

Vermutlich nur logisch, immerhin fühlte sich der Oggersheimer ja auch im Kanzlerbungalow in Bonn wohl. Ex-Minister Norbert Blüm erinnerte das wenig repräsentative Gebäude nämlich an eine Hundehütte. Amtskollegen von Kohl ging es wohl ähnlich, sie wollten dort gar nicht erst einziehen. Bei Kohl war es anders: Er wollte 1998 nach seiner Abwahl gar nicht ausziehen aus der „Hundehütte“.

Helmut Kohl Hunde

Die Kohls beim Urlaub in St. Gilgen © Arne Dedert / AP

In all den Jahren hat Helmut Kohl viele verschiedene Hunde an seiner Seite – etwa Mara und Felix, mit denen er und seine damalige Frau Hannelore lange Spaziergänge in ihrem bevorzugten Urlaubsdomizil, dem österreichischen St. Gilgen (bei Salzburg), unternehmen. 

Helmut Kohl Hunde

St. Gilgen 1996: Die Kohls waren echte Hundenarren © picture alliance / dpa/cu/sw

Igo: Kohls bester Freund

Vor allem aber ist da der legendäre Schäferhund Igo, denen Hannelore Kohl unerwartete Tricks beigebracht hat. Wie sein Herrchen, dass auf Sozialdemokraten nicht gut zu sprechen war, begann auch Igo laut zu bellen und zu knurren, wenn es heiß: „Da is’n Soz!“ Ansonsten begrüßte der Schäferhund alle mit einem freundlichen Schwanzwedeln.

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Der Vierbeiner sollte ursprünglich in einem Zwinger bei den Kohls wohnen. Doch weil das Igo offenbar so gar nicht zusagte, durfte er schon bald ins Haus zu seinen Menschen ziehen.

Wie eng das Verhältnis von Helmut Kohl und Igo war, belegt ein Foto, das laut BILD.de lange Zeit in Kohls Privatbüro in Ludwigshafen hing. Es zeigt den noch jungen Kohl mit Pfeife in staatsmännischer Pose in seinem Wohnzimmersessel. Igo sitzt auf ihm – und macht Männchen.

Helmut Kohl Hund Igo

Beste Freunde: Helmut Kohl und sein Igo © Die Rheinlandpfalz / Archiv
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