Seine Ein-Mann-Demo vor dem Magdeburger Rathaus wirkt skurril: Florian Th. (41) will sich so gegen vermeintliche Behördenwillkür wehren. Ende Januar hat das Ordnungsamt dem stadtbekannten Punker seinen Rehpinscher Ben weggenommen, weil er ohne Leine lief. Seither sind die beiden getrennt.
Jetzt geht der Fall, der inzwischen sogar schon die Staatanwaltschaft Magdeburg beschäftigt, in die nächste Runde: Nun soll Punker Flo für den beschlagnahmten Hund auch noch Hundesteuer zahlen! Obwohl er Ben nicht einmal sehen darf.
Hund beschlagnahmt, aber Halter soll Steuer zahlen
Gegenüber der BILD-Zeitung erklärt er:
Zwischenzeitlich hatte der Hundehalter deshalb sogar Strafanzeige wegen Unterschlagung gestellt. Die Landeshauptstadt konterte mit Hausverbot, weil Florian Th. dort mehrmals lautstark die Herausgabe seines Rehpinschers gefordert hatte.
Inzwischen heißt es als Begründung für die Einbehaltung des Hundes, gegen dessen Herrchen bestehe seit 2007 ein Hundehaltungsverbot.
Gibt es wirklich ein Hundehaltungsverbot?
Damals hatte ein anderer Vierbeiner von Punker Flo einen Polizisten gebissen. Doch bei Gericht ist nichts bekannt von dem Hundehaltungsverbot: „... ausweislich der elektronischen Datenbank ist ein Urteil des Verwaltungsgerichts Magdeburg für oder gegen Sie nicht bekannt“.
Auch das kürzlich angeforderte aktuelle Führungszeugnis von Bens Herrchen ist blütenrein.
Herrchen will weiter um Ben kämpfen!
Für Florian Th. steht fest: „Die haben mich auf dem Kieker.“ Dennoch will er weiter vor dem Magdeburger Ordnungsamt demonstrieren.
Freunde der beiden haben inzwischen auch eine Online-Petition gestartet und hoffen, dass es bald ein glückliches Wiedersehen von Hund und Halter gibt.
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