Jahrelang waren Labrador Retriever und Golden Retriever in den USA die mit Abstand beliebtesten Hunderassen. Wie in vielen anderen Ländern auf der Welt auch. Doch was der Dachverband der amerikanischen Hundezüchter nun verkündet, stößt TV-Hundeprofi Martin Rütter übel auf.
Die Nummer Eins in den USA ist nun die Französische Bulldogge. Jeder siebte neu registrierte Hund ist hier ein French Bully, das entspricht einem Popularitätsanstieg von rund 1.000 Prozent, rechnet Katharina Adick im Podcast „Tierisch menschlich“ am 23.3.23 vor.
French Bullys beliebteste Hunde in den USA
Wie aus der Pistole geschossen kommt die ungläubige Reaktion ihres Co-Moderators, Martin Rütter. Er hakt direkt ein: „Die Frage ist: Wie sicher ist die Quelle?“ Um dann nachzulegen: „„Es ist echt Wahnsinn, dass wirklich entgegen aller Trends in Europa, wo wirklich die Tendenz ist ‚Ok, wir verstehen das jetzt langsam, dass Hunde atmen müssen‘, dass der Amerikaner sagt: ‚Ne. Dat find ich nich.‘ Das gibt’s doch überhaupt nicht!“
Am Ende rettet sich der Hundeexperte, der sich schon länger für das Leid brachyzephaler Hunde stark macht, in puren Zynismus. Angesichts seines andauernden Kampfes gegen Hunde-Verkaufsanzeigen auf dem Portal Ebay-Kleinanzeigen befindet der 52-Jährige:
Rütters Kommentar trieft vor Sarkasmus
Allerdings gäbe es da ein logistisches Problem: „Wie kriegst du die ganzen illegal gezüchteten Hunde aus Ungarn da hin?“, fragt sich Rütter. Doch auch hierfür hat er – triefend vor Sarkasmus – eine Lösung parat. Der Pressesprecher „könnte ein kleines Schiffchen mieten und Französische Bulldoggen rüberfahren“. Um das Ganze zu vereinfachen schlägt der Hundetrainer außerdem noch vor: „Vielleicht kann man die in ein Koma legen und rüberfahren.“
So wenig Martin Rütter diesen Trend in den USA verstehen kann, so hoffnungsvoll ist er zumindest im Hinblick auf Europa: „Ich hab schon das Gefühl, dass so ein Umdenken stattfindet“, hält er am Ende optimistisch fest.