Dürfen Katzen Kartoffeln essen?

Wir Deutsche lieben Kartoffeln über alles. Knapp 60 Kilo des beliebten Nachtschattengewächses und seinen Produkten wie Pommes oder Kartoffelbrei essen wir jedes Jahr.

Aber eignen sich Kartoffeln auch für die Fütterung unseres beliebtesten Haustieres, der Katze? Dieser Frage wollen wir im Folgenden nachgehen.

Darf die Katze Kartoffeln fressen?

Jein. Um diese Frage zu beantworten, muss man das Ganze etwas differenzieren. Die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs, das einen Giftstoff enthält, das Solanin. Es ist sowohl für Zweibeiner als auch für Vierbeiner schädlich. Allerdings kann man den Stoff durch Kochen gewissermaßen unschädlich machen. Hierbei tritt das Solanin aus der Kartoffel aus und landet im Kochwasser.

Dürfen Katzen rohe Kartoffeln fressen?

Rohe Kartoffeln sind nicht für Katzen geeignet. Sie enthalten – wie Tomaten – den Stoff Solanin, welcher giftig ist. Nach dem Verzehr von ungekochten Kartoffeln zeigen sich bei Vierbeinern meist Vergiftungserscheinungen. Zu diesen Symptomen zählen Erbrechen, Durchfall, Benommenheit und Verhaltensstörungen.

Katzen, die rohe Kartoffeln gegessen haben, wirken durch das Solanin desorientiert. Neben der Benommenheit treten auch Bauchkrämpfe und Grippesymptome auf.

Tipp: Lagern Sie Kartoffeln in Ihrem Haushalt an einem Ort, den die Mieze nicht erreichen kann. Ein Schrank ist ein sicherer Platz zur Aufbewahrung ungekochter Knollen.

Dürfen Katzen gekochte Kartoffeln essen?

Gekochte Kartoffeln sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Kartoffeln sind ein idealer und gesunder Snack für Katzen, jedoch kein Hauptnahrungsmittel, obwohl das Nachtschattengewächs reich an Vitamin B, Vitamin C, Phosphor, Kalzium und Kalium ist. Ideal ist die Gabe eines kleinen Snacks in Form eines Kartoffel-Stücks.

Achten Sie beim Kochen von Kartoffeln aber unbedingt darauf, dass die Samtpfote nicht womöglich das stehengelassene Kochwasser probiert! Hierin ist das aus den Kartoffeln entwichene gefährliche Solanin enthalten.

Dürfen Katzen Kartoffel-Chips essen?

Die Antwort lautet klar und deutlich: Nein. Was schon für unsere menschlichen Mägen nicht besonders gut ist, ist für Katzen umso schlimmer. All die Fette, Gewürze und das ganze Salz können den Verdauungstrakt und den Nährstoffhaushalt der Katze beeinträchtigen.

Täglich darf eine Katze zum Beispiel höchstens knapp 40 Milligramm Salz essen. 100 Gramm Chips enthalten aber schon 1,3 Gramm Salz!

Mehr: Dürfen Katzen Kartoffelchips essen?

Dürfen Katzen Kartoffelbrei essen?

Hier kommt es darauf an, wie dieser Kartoffelbrei hergestellt worden ist. Die meisten Stubentiger haben Probleme damit, Kuhmilch zu verwerten. Wer Kartoffelbrei mit laktosefreier Milch und Butter herstellt, kann der Fellnase etwas davon geben. Auch wenn Kartoffelbrei ungiftig ist und dem Liebling schmeckt, ist vom übermäßigen Verzehr abzuraten. Die Fellnase benötigt ein nährstoffreiches Futtermittel, um alle Mineralstoffe und Vitamine aufzunehmen, die für ein gesundes Leben notwendig sind.

Dürfen Katzen Pommes essen?

Pommes enthalten Gewürze, Öl und Kartoffeln. Besonders der Salzgehalt ist für Tiere problematisch und fördert Erkrankungen. Beim regelmäßigen Genuss von Salz kann es zu Nieren- und Herzerkrankungen kommen. Hat sich die Katze eine Pommes vom Teller gestohlen, ist dies unbedenklich. Es ist generell nicht zu empfehlen, der Samtpfote Pommes zu geben.

Mehr: Dürfen Katzen Pommes essen?

Katze hat Kartoffeln gegessen: Was tun?

Große Mengen der rohen Knolle führen zu Vergiftungserscheinungen. Wie stark sich diese Anzeichen zeigen, hängt auch vom Körpergewicht des Tigers ab. Leichtgewichtige Fellnasen zeigen früher Vergiftungserscheinungen als Vierbeiner mit einem höheren Gewicht. Folgendes ist empfehlenswert, wenn die Samtpfote rohe Kartoffeln gegessen hat:

• Zeigt der Stubentiger Symptome, ist ein Tierarzt unverzüglich aufzusuchen.
• Fellnase ohne Anzeichen einer Vergiftung sind zu beobachten.
• Die angenagte Knolle ist aufzubewahren, um dem Veterinär zu zeigen, wie viel die Katze verspeist hat.
• Es ist sinnvoll, die Uhrzeit und den Tag aufzuschreiben, an dem der Vierbeiner die rohe Kartoffel verzehrt hat.
• Als Notfallmaßnahme sind Kohletabletten sinnvoll, die die Aufnahme des Giftstoffs stoppen.