Chlamydien sind eine ansteckende Infektionskrankheit, die auch bei Katzen auftreten kann. Sie wird durch das Bakterium Chlamydia felis verursacht und betrifft hauptsächlich die Atemwege und die Augen. Unbehandelt kann die Krankheit zu ernsthaften Komplikationen führen.
Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung von Chlamydien bei Katzen.
Was sind Chlamydien bei der Katze?
Chlamydien sind Bakterien, die vor allem die Schleimhäute der Augen, der Atemwege und manchmal auch des Genitaltrakts angreifen.
Bei Katzen ist Chlamydia felis die häufigste Art, die eine Infektion auslöst. Die Erkrankung wird vor allem durch engen Kontakt mit infizierten Tieren übertragen.
Wie werden Chlamydien bei Katzen übertragen?
Die Infektion mit den Bakterien erfolgt über eine sogenannte Tröpfcheninfektion oder durch direkten Kontakt zu Sekreten aus Mund, Nase oder Augen eines infizierten Tieres.
Häufig bleibt die Infektion sehr lange unbemerkt und bricht erst dann mit Symptomen aus, wenn das Immunsystem der Katze aufgrund anderer Infekte geschwächt ist.
Wie erkennt man Chlamydien bei Katzen?
Bricht die Krankheit aus, führen Chlamydien bei Katzen zu typischen Symptomen, die jedoch zunächst mit einem Atemwegsinfekt oder einer Bindehautentzündung verwechselt werden können.
Bei immer wieder auftretenden Bindehautentzündungen sollten Sie unbedingt zum Tierarzt gehen und Ihr Haustier auf eine Chlamydien-Infektion untersuchen lassen. Der Tierarzt stellt die Diagnose mittels eines Abstriches der Bindehaut, der im Labor untersucht wird.
Chlamydien: Katze und Kater zeigen folgende Symptome
Die Symptome treten oft schleichend auf und betreffen vor allem die Augen und Atemwege:
- Ein- oder beidseitige Bindehautentzündung, häufig chronisch
- Augenausfluss
- Geschwollene oder gerötete Augen
- Erkältungssymptome wie Husten und Niesen
- Erhöhte Temperatur oder Fieber
- Entzündete Schleimhäute im Maul
- Mangelnder Appetit und Gewichtsverlust
- Allgemeines Unwohlsein und Schwäche
- Erhöhte Anfälligkeit für weitere Infekte
Wie werden Chlamydien bei Katzen behandelt?
Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, um Komplikationen und die Ansteckung anderer Tiere zu verhindern:
- Antibiotika: Zur Bekämpfung von Chlamydien werden oft Tetracyclin-haltige Augentropfen oder orale Antibiotika verschrieben.
- Augenpflege: Das regelmäßige Reinigen der Augen hilft, den Heilungsprozess zu unterstützen.
- Isolation: Infizierte Katzen sollten von anderen Tieren getrennt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Die Behandlung dauert in der Regel zwei bis vier Wochen, und auch nach Abklingen der Symptome sollten Antibiotika weitergegeben werden, um Rückfälle zu vermeiden.
Sind Chlamydien bei Katzen auf Menschen übertragbar?
Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragbar sind, werden als Zoonose bezeichnet. Die gefährliche Chlamydien-Infektion ist eine dieser Zoonosen, denn eine Ansteckung ist möglich. Allerdings kommt die Übertragung nur selten vor und betrifft insbesondere Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie chronisch Kranke, Schwangere und Kinder.
Leben entsprechend gefährdete Personen in Ihrem Haushalt, sollten diese von der erkrankten Katze Abstand halten und besonders auf die alltägliche Hygiene, etwa das regelmäßige Händewaschen, achten.
Wie kann man die Katze vor Chlamydien schützen?
Zur Vorbeugung können Sie Ihren Stubentiger gegen Chlamydophila felis impfen lassen. Dazu stehen verschiedene Impfstoffe beim Tierarzt zur Verfügung.
Die Impfung kann eine Infektion mit den Bakterien nicht komplett verhindern, allerdings fallen die Symptome bei geimpften Tieren deutlich schwächer aus, weil die Vermehrung der Erreger reduziert wird. Außerdem helfen:
- Hygiene: Regelmäßige Reinigung von Katzentoiletten, Näpfen und Schlafplätzen reduziert das Infektionsrisiko.
- Frühe Behandlung: Erste Anzeichen sollten ernst genommen werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.