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Rote Herbstgrasmilbe

Vorsicht im Herbst vor Milben

© Shutterstock

Rote Parasiten: Herbstgrasmilben bei Katzen

von Philipp Hornung

am aktualisiert

Obwohl sie nur so klein wie ein Stecknadelkopf sind, können Herbstgrasmilben Katzen zusetzen. Erfahren Sie hier, wie Sie einen Befall mit den Krabblern bei Katzen erkennen und was Sie dagegen tun können.

Was sind Herbstgrasmilben bei Katzen?

Herbstgrasmilbe, Herbstmilbe, Erntemilbe, Heumilbe, Gras- oder Erdlaus – all diese Bezeichnungen stehen für das gleiche kleine Spinnentier. Wissenschaftler nennen es „Neotrombicula autumnalis“. Vermutlich haben Sie diese Milben bereits häufiger gesehen, denn sie sind auffallend feuerrot gefärbt. Anders als die Namen vermuten lassen, tritt die Herbstgrasmilbe nicht nur im Herbst auf. Ab Juli kann es zu einem Befall mit den Tierchen kommen.

Larven der Herbstgrasmilben suchen Wirt

Dabei handelt es sich nicht um die ausgewachsenen Milben, sondern um deren Nachkommen, die Larven der Herbstmilben. Sobald diese schlüpfen, suchen sie sich einen passenden Wirt. Am liebsten eine Maus oder andere kleine Nagetiere. Aber auch Hunde, Katzen oder Menschen sind mögliche Wirte. Die Larven ernähren sich von der Lymphflüssigkeit ihres Wirts, um sich zur Nymphe zu entwickeln. Nymphen und erwachsene Herbstgrasmilben sind Vegetarier, die sich auf und in der Erde aufhalten.

Symptome: Herbstgrasmilbe bei der Katze

Wer die Larven finden möchte, muss genau hinsehen: Sie sind nur rund 0,3 mm klein und bleiben im Katzenfell oft verborgen.

Herbstgrasmilben bei Katzen an Pfoten, Ohren und Achseln

Besonders gerne machen Herbstmilben es sich hier gemütlich:

  • an den Pfoten

  • in den Ohren

  • unter den Achseln

Während manche Katzen – und Menschen oder Hunde – unempfindlich sind und die Milben kaum bemerken, reagieren andere leicht bis stark auf sie. Herbstmilben können bei Katzen folgende Anzeichen verursachen.

Symptome bei Katzen

  • Juckreiz – die Katze kratzt oder leckt sich oft
  • gerötete Haut
  • Krustenbildung
  • Unruhe

Die Larven bleiben rund eine Woche auf dem Körper ihres Wirts, doch die Symptome können länger anhalten.

Sind Herbstmilben für Menschen ansteckend?

Keine Angst: Herbstgrasmilben sind nicht ansteckend – weder für andere Katzen noch für Hunde oder Menschen. Denn sie vermehren sich nicht auf ihrem Wirt und fallen nach einigen Tagen ab, um sich weiterzuentwickeln. Übrigens: Menschen zählen zwar zu den Fehlwirten. Trotzdem können auch Sie sich Larven einfangen, wenn Sie mit Ihrer Samtpfote im Sommer auf einer hohen Wiese sitzen. Bei Menschen können Herbstgrasmilben eine stark juckende „Erntekrätze“ auslösen.

Wie gefährlich sind Herbstmilben für Katzen?

Richtig gefährlich sind Herbstgrasmilben nicht für Ihre Katze. Allerdings können sie die Lebensqualität der Samtpfote negativ beeinflussen. Denn für empfindliche Tiere ist der Juckreiz so störend, dass die Katze sich stark kratzt und sich schadet.

Das Kratzen kann die Haut aus der Balance bringen. Durch offene Hautstellen können Bakterien unter die Haut gelangen und zu Entzündungen führen. Insbesondere bei vorgeschädigter Haut oder immungeschwächten Tieren können Herbstmilben bei Katzen darum Komplikationen nach sich ziehen. Diese bleiben aber auf bestimmte Hautbereiche beschränkt. Krankheiten können Herbstgrasmilben nach heutigen Kenntnissen in unseren Breiten nicht übertragen.

Herbstgrasmilben bei der Katze behandeln

Es ist selten nötig, Herbstgrasmilben bei der Katze zu bekämpfen. Wer rote Punkte auf der Katze entdeckt, kann diese mit einem Öl wie Leinöl oder Rapsöl betupfen. So verstopfen die Atemwege der Larven.

Leidet die Samtpfote jedoch unter starkem Juckreiz, sollten Sie einen Termin beim Tierarzt vereinbaren. Er kann den Juckreiz mit Medikamenten lindern. Zum Einsatz kommen zum Beispiel niedrig dosierte Kortikosteroide, synthetische Gerbsäuren oder Antihistaminika. Nur selten sind spezellie Shampoos oder weitere medizinische Produkte notwendig.

Gleich weiterlesen: Milben bei der Katze

Herbstmilbenbefall der Katze vorbeugen

Einige Spot-on-Präparate für Katzen bieten Schutz vor Herbstgrasmilben. Achten Sie unbedingt darauf, dass diese explizit für Katzen zugelassen sind. Der Wirkstoff Permethrin in Präparaten für Hunde ist für Samtpfoten giftig.

Hilft Kokosöl gegen Herbstgrasmilben bei Katzen?

Besprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt, ob vorbeugende Mittel gegen Herbstmilben bei Ihrer Katze Sinn machen. Hausmittel eignen sich weniger. Denn Katzen putzen sich intensiv, so dass sie Kokosöl, das einige Hundehalter zur Vorbeugung gegen Herbstmilben nutzen, wegschlecken.

Wer feststellen möchte, ob sich Herbstgrasmilben im eigenen Garten befinden, kann dies einfach tun: Stellen Sie einen weißen Teller auf die Wiese. Finden sich darauf nach einigen Stunden kleine rote Pünktchen, sind dies Herbstmilben. Genießt die Katze Freilauf in einem Garten mit vielen Milben, halten Sie ab Spätsommer das Gras kurz und deponieren Sie den Grasschnitt außer Katzenreichweite. Denn je mehr Graskontakt, desto mehr Milben. So können Sie den Befall bei empfindlichen Tieren reduzieren.

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