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Grauer Star bei einer Katze

Der Graue Star ist eine verbreitete Augenkrankheit bei Katzen.

© Natallia Mikulich /Shutterstock

Grauer Star bei Katzen (Katarakt)

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Der Graue Star ist bei Katzen eine der häufigsten Katzenkrankheiten. Daher sollte sich jeder Katzenhalter damit auseinandersetzen.

Er gehört zu den am meisten schleichenden Erkrankungen der Katze: der Graue Star. Denn ist er mit bloßem Auge zu entdecken, ist es meist schon zu spät. Daher ist es wichtig, schon die kleinsten Anzeichen vorher zu erkennen.

Da 50 Prozent der alten Katzen am Grauen Star erkranken können, sollte jeder Halter einer Samtpfote zu wissen, was der Graue Star bei der Katze ist, wie er sich zeigt und was zu tun ist.

Was ist Grauer Star bei Katzen?

Vom Grauen Star bei der Katze, auch Katarakt, wird gesprochen, wenn die Linse des Katzenauges eingetrübt ist. Dabei kann ein Auge oder aber auch beide Augen betroffen sein.

Die Linse filtert das Licht. Ist sie getrübt, verringert sich der Lichteinfall und die Sehfähigkeit der Katze ist eingeschränkt. Bei einer kompletten Trübung erblindet die Katze.

Der Graue Star beginnt mit kleinen grau-weißen Flecken, die aussehen wie kleine Flocken. Diese dehnen sich bei Fortschreiten des Grauen Stars weiter aus bis zur vollständigen Trübung.

Ursachen und Auslöser für Grauen Star

Die Ursachen reichen von Infektionen, Verletzungen, Alter über primäre Erkrankungen wie FIV oder FIP. Es gibt allerdings auch genetische Ursachen oder aber Störungen bei der Entwicklung des Fötus im Mutterleib.

Angeborener Grauer Star der Katze

Tritt der Graue Star bereits bei Kitten oder sehr jungen Katzen auf, kann dies auf eine Unterernährung der Mutter während der Trächtigkeit zurückzuführen sein. Dadurch kann es zu einer Störung der Entwicklung der Katzenföten im Mutterleib kommen. Dann zeigt sich der Graue Star bereits bei der Geburt. Auch ein Mangel an Arginin in der Muttermilch oder im Milchersatz bei Handaufzuchten kann den Grauen Star verursachen.

Eine weitere Möglichkeit als Ursache für den Grauen Star bei der Katze sind genetische Mutationen. Diese treten vorwiegend bei Rassen wie Perserkatze, Bengalkatze oder Russisch Blau auf.

Infektionen und Verletzungen

Die Bindehautentzündung einer Katze, auch Uveitis genannt, ist die häufigste Ursache für den Grauen Star der Katze. Dabei kann es sich um eine bakterielle Infektion oder aber auch eine Pilzinfektion handeln.

Zudem sind traumatische Verletzungen ein Grund für den Grauen Star, sei es durch einen Unfall oder eine Verletzung durch eine andere Katze. Diese kann eine Entzündung auslösen oder aber die Linse selbst wurde unbemerkt verletzt.

FeLV, FIV oder FIP

Tatsächlich kann der Graue Star der Katze eine Begleiterscheinung anderer Erkrankungen sein. Bei FeLV (felines Leukämievirus, Leukose der Katze), FIP (feline infektiöse Peritonitis) und FIV (felines Immundefizienz-Virus, auch als Katzenaids bekannt) kann eine Uveitis auftreten, die dann wieder den Grauen Star auslöst.

Des Weiteren sorgen der mögliche Bluthochdruck und die Netzhautprobleme bei FIV dafür, dass der Graue Star sich besonders schnell entwickelt.

Alte Katze

Tatsächlich ist es so, dass 50 Prozent der Katzen im Alter zwischen 9 und 13 Jahren am Grauen Star erkranken. Im Gegensatz zu allen anderen Ursachen ist der Verlauf dieser Art von Grauem Star schmerzlos, wenn keine andere Ursache als das Alter zugrunde liegt.

Grauer Star bei Katzen: Symptome

Am Grauen Star sind zwei Sachen tückisch. Zum einen zeigt die Katze selten, dass sie Schmerzen hat. Zum anderen zeigt sich der Graue Star mit den Eintrübungen erst, wenn er schon fortgeschritten ist.

Daher ist es als Katzenhalter notwendig, die kleinen Dinge am Anfang der Erkrankungen zu erkennen. Zu diesen gehören:

  • Ungewohnter Ausfluss aus den Augen
  • Rötungen
  • Katze wirkt unruhig oder sehr vorsichtig
  • Katze findet Futter, Wasser und Toilette nicht mehr
  • Anstoßen an Möbeln und anderen Gegenständen
  • Sprünge verlaufen nicht mehr unfallfrei
  • Gleichgewichtsprobleme.

Tritt etwas davon bei Ihrer Katze auf, sollten Sie Rat bei Ihrem Tierarzt suchen.

Diagnose und Behandlung

Besteht der Verdacht, dass die Katze am Grauen Star erkrankt ist, wird der Tierarzt neben einer eingehenden Untersuchung der Augen Bluttests machen, um den Grauen Star zu diagnostizieren und den Auslöser zu identifizieren.

Denn allein die Trübung der Linse kann nicht aufgehalten werden. Ist der Katarakt bei der Katze erst einmal aufgetreten, können Medikamente nur die Ursache bekämpfen und die Schmerzen lindern.

So kann eine Entzündung mit Antibiotika behandelt oder der Bluthochdruck durch entsprechende Mittel gesenkt werden. Damit wird das Fortschreiten des Grauen Star aufgehalten.

Eine medikamentöse Behandlung des Grauen Star der Katze ist nicht möglich!

Werden der Graue Star und seine Ursachen nicht behandelt, kann das neben dem Sehverlust weitere Folgen haben:

  • Netzhautablösung
  • Weitere Entzündungen
  • Glaukom (Grüner Star)
  • Linsenluxation.

Grauer Star: Kosten einer Operation

Das Einzige, was der Katze gegen den Grauen Star helfen kann, ist eine OP, bei der die getrübte Linse ersetzt wird. Dadurch kann die Sehfähigkeit wieder hergestellt werden.

In dieser OP wird unter Vollnarkose die getrübte Linse mittels Ultraschall zertrümmert und eine künstliche Linse wird eingesetzt. Diese OP zählt mittlerweile zu den Routineeingriffen. Die Kosten für die OP des Grauen Star können sich bis zu 4.000 € belaufen.

Eine Nachbehandlung erfolgt mit Augentropfen, Schmerzmitteln, Antibiotika und regelmäßiger Vorstellung beim Tierarzt.

Bei gesunden Katzen, die „nur“ am Grauen Star leiden, sind diese OPs sehr erfolgreich. Leidet die Katze an anderen Erkrankungen oder hat ein gewisses Alter erreicht, ist abzuwägen, wie sinnvoll die OP für diese Katze ist. Hier berät der Tierarzt.

Mit einer Erblindung kann die Katze leben, solange sie schmerzfrei erfolgt.

Katze durch Grauen Star blind: Und jetzt?

Ist eine Katarakt-OP keine Option für die Katze und kann gewährleistet werden, dass die Katze schmerzfrei erblindet, sind Katzenhalter gefragt, das Leben ihrer Katze angenehm zu gestalten.

So sollten Futter, Wasser, Toilette und Kratzbaum immer an der gleichen Stelle stehen, damit die Katze alles findet. Auch sollten Möbel und Gegenstände auf dem Boden nicht verstellt werden, damit die blinde Katze nicht dagegen läuft. Treppen sollten am besten abgesperrt werden.

Freigänge sollten natürlich möglichst vermieden werden. Aber ein gesicherter Balkon kann der Katze etwas Ausgang an der frischen Luft gewähren.

Also ist Katze am Grauen Star erkrankt, ist es wichtig, herauszufinden, was der Grund ist und diesen zu behandeln. Kommt einen Katarakt-OP, die einzige Möglichkeit den Grauen Star zu behandeln, für die Katze nicht infrage, kommt die Katze damit zurecht. Dabei muss nur gewährleistet sein, dass sie schmerzfrei ihr Augenlicht verliert. Mit Rücksicht und viel Liebe kann die erblindete Katze ein glückliches Leben führen.

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