Erkennen Katzen Fernsehbilder?
Die Wahrnehmung der Katze ist schnell – viel schneller als unsere. Darum ist ein Fernseher erst ab einer Bildwiederholungsrate von 50 Hertz interessant für Katzen. Alles, was darunter liegt, erscheint der flinken Jägerin wie aneinandergereihte Standbilder.
Auf modernen Geräten reagieren Katzen vor allem auf die Bewegung als solche und auf die Geräusche: Wenn Sie ein Standbild einer Maus zeigen, ist dies nicht interessant. Hört sie aber ein Quicken und sieht, wie der Umriss eines potenziellen Beutetiers sich bewegt, kann sich das ändern.
Dies ist ähnlich wie beim Spiel mit dem Federwedel: Rascheln und Bewegung reichen aus, um die Aufmerksamkeit der Katze auf sich zu ziehen. Wir gehen darum davon aus: Ja, Katzen erkennen bewegte Bilder, was genau zu sehen ist, bleibt ihnen vermutlich verborgen. Wer sich also einen Gruselfilm anschaut, muss keine Angst davor haben, dass die Katze anschließend Alpträume plagen.
So erklärt sich beispielsweise auch das Video einer Katze, die nach einem Blick auf die Mattscheibe panisch davonläuft. Auf dem TV-Gerät zu sehen ist ein riesiger, nach vorne springender Puma. Die Katze erkennt dabei nicht den Puma als spezielles Raubtier. Doch was die Katze sieht, ist bedrohlich genug: ein undeutliches, großes Etwas, das aus dem Bildschirm über ihr auf sie zu zu springen scheint. Kein Wunder, dass sie da lieber schnellstmöglich auf Abstand geht. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Katzen die Welt sehen.
Videos oder TV-Sendungen, die Katzen lieben
Eine Talkshow wie Maybritt Illner oder Anne Will finden die wenigsten Samtpfoten spannend. Wenn sie gerne fernsehen, dann am liebsten Sendungen mit vielen nachvollziehbaren Bewegungen. Das kann ein Fußball-Spiel sein, bei dem der Ball als spannendes Detail gut erkennbar ist.
Weniger interessant ist Sport ohne schnellbewegliche Einzelheiten, beispielsweise Radsport oder Schwimmwettkämpfe. Manche Samtpfoten finden Spiele auf PC-Monitor oder TV-Bildschirm spannend. Vor allem schnelle Jump-and-Run-Games können sie verleiten, die Angelegenheit selbst in die Tatze nehmen zu wollen.
Wer seiner Samtpfote ein besonderes Vergnügen bieten möchte, hat im Internet die Wahl unter einigen speziellen Videos für Katzen. Wie wäre es beispielsweise mit einem extra für Katzenzuschauer gedachten Video mit ganz vielen Mäusen? Die kleinen Nager huschen dabei über den Bildschirm und machen jeden TV-Fan unter den Samtpfoten neugierig! Wie beim Menschen gilt übrigens für Katzen: Schädlich ist die Glotze nur, wenn man zu viele Stunden davor verbringt. Tun Sie den sensiblen Ohren Ihrer Samtpfote aber den Gefallen und stellen den Ton auf Zimmerlautstärke.
Sie haben einen Hund? Erfahren Sie hier, ob Hunde fernsehen können.