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Hund pinkelt in Garten
© Shutterstock

Den Welpen stubenrein bekommen: Tipps und Tricks für das Training

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Es ist gar nicht so schwer, einen frisch eingezogenen Welpen stubenrein zu bekommen. Wie Sie kleine Unfälle zuhause zukünftig vermeiden, lesen Sie hier.

Einen Welpen zu sich nach Hause zu holen, ist eine aufregende Zeit voller Freude und neuer Herausforderungen. Eine der wichtigsten Aufgaben, die auf Hundebesitzer zukommen, ist es, den neuen Familienzuwachs stubenrein zu bekommen

Das Training eines Welpen, um ihn stubenrein zu bekommen, besteht aus einer Kombination aus sorgfältiger Beobachtung, klarer Kommunikation und viel Geduld. Mit den richtigen Techniken und einer konsequenten Herangehensweise lässt sich dies jedoch gut meistern, sodass ein harmonisches Zusammenleben möglich ist. Dieser Artikel bietet umfassende Hinweise, wie Sie mit Geduld und Konsequenz erfolgreich ein stubenreines Verhalten beim Welpen etablieren.

Welpen stubenrein bekommen: Wann beginnen?

Die Prägephase ist eine entscheidende Zeit im Leben eines Welpen, da er hier besonders empfänglich für neue Lernerfahrungen ist. Diese Phase reicht von der dritten bis zur zwölften Lebenswoche des Welpen.

Bedeutung der Prägephase

In dieser Zeitspanne prägt sich der Welpe seine Umwelt besonders gut ein. Alles, was er jetzt erlebt, bleibt tief in seinem Gedächtnis verankert und beeinflusst sein zukünftiges Verhalten. Das Training zur Stubenreinheit sollte deshalb frühzeitig beginnen.

Methoden für den Erfolg

  • Regelmäßige Fütterungszeiten einhalten (So lassen sich vorhersehbare Ausscheidungszeiten fördern)
  • Dauernde Überwachung durch den Besitzer
  • Gleichbleibender Trainingsplatz, z.B. einen bestimmten Teil des Gartens oder eine spezielle Matte

Diese Methoden helfen dem Welpen, zu erkennen, wo es erlaubt ist, Geschäfte zu verrichten, und fördern eine schnelle Lerngeschwindigkeit.

Stubenreinheit bei Welpen trainieren: Auf Details achten

Für erfolgreichen Fortschritt während des Trainings kommt es darauf an, auf kleine Anzeichen und Verhaltensweisen des Welpen genau zu achten. Ein Welpe gibt oft subtile Signale ab, bevor er sein Geschäft verrichtet.

Körpersprache verstehen

Typische Zeichen, dass der Welpe muss, sind schnüffeln am Boden, sich im Kreis drehen oder den Rücken hochziehen (Buckel machen). Beobachten Sie diese Verhaltensweisen und reagieren Sie schnell, um den Welpen zum richtigen Ort zu führen.

Aber auch ohne diese Anzeichen sollten Sie mit Ihrem Welpen in regelmäßigen Abständen zum "Pipi-Platz" gehen. Die ungefähre Richtlinie sieht so aus:

  • Welpen unter drei Monaten: Alle eineinhalb bis zwei Stunden
  • Welpen zwischen dem dritten und vierten Monat: Alle drei Stunden
  • Junge Hunde zwischen dem fünften und sechsten Monat: Alle vier Stunden
Welpe im Garten
Bringen Sie Ihren Hund schnell nach draußen, wenn er sich lösen muss (Shutterstock)

Generell sollten Sie häufiges Gassigehen in der Lernphase einplanen. Gute Orientierungspunkte sind:

  • Morgens: Sofort nach dem Aufwachen

  • Nach dem Fressen und Trinken 15-20 Minuten nach jeder Mahlzeit.

  • Nach dem Spielen oder Nickerchen: Immer nach Aktivität oder Ruhe.

  • Abends: Vor dem Schlafengehen.

Trainingstechniken

  1. Wählen Sie einen festen Platz im Garten oder beim Spazierengehen. Bleiben Sie konsistent, um den Welpen an den Ort zu gewöhnen.
  2. Bringen Sie den Welpen direkt nach dem Aufwachen, Essen oder intensivem Spiel an die vorgesehene Stelle und setzen Sie ihn dort hin.
  3. Loben und eventuell belohnen, wenn der Welpe am richtigen Ort sein Geschäft erledigt hat.
  4. Kurzzeitiges Herausbringen alle zwei Stunden – dies verhindert Missgeschicke im Haus.
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Stubenreinheit: Geduld und Konsequenz bewahren

Wie bei jedem Training braucht auch die Stubenreinheit Zeit und langanhaltende Bemühungen. Es erfordert viel Geduld und vor allem Konstanz, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.

Notwendigkeit der Geduld

Nicht jeder Welpe lernt gleich schnell. Manche brauchen mehr Zeit und zahlreiche Wiederholungen, bis sie das Prinzip komplett verstanden haben. Wichtig ist, niemals die Geduld zu verlieren und weiterhin positiv sowie liebevoll auf den Welpen einzugehen.

Konsequenz im Alltag

  • Tägliche Routine entwickeln und beibehalten
  • Klare und immer gleiche Kommandos verwenden
  • Nachtzeitpläne etablieren, inklusive nächtlichem Herausbringen

Durch diese gleichbleibenden Maßnahmen wird der Welpe lernen, was von ihm erwartet wird und wann sowie wo er sein Geschäft verrichten kann.

Welpe macht Pipi im Garten
Hat Ihr Welpe sein Geschäft im Garten verrichtet, wird er überschwänglich gelobt (Shutterstock)

Stubenreinheit bei Welpen: Tricks

Am besten für das tägliche Geschäft draußen eignet sich ein Plätzchen mit Gras, das etwas abgelegen ist. Der Welpe kann sich dann konzentrieren, schnüffeln und den Platz als seinen Stammplatz annehmen.

Er sollte sein Geschäft in Ruhe verrichten können, ohne dass er angesprochen oder abgelenkt wird. Warten Sie einfach ruhig mit dem Welpen oder laufen Sie ein wenig hin und her. Sobald der kleine Hund sein Geschäft draußen verrichtet, wird er überschwänglich gelobt. Diese Prozedur sollte in der ersten Zeit immer wieder wiederholt werden. Dabei kann natürlich auch ein Leckerli zum Einsatz kommen.

Sie können Ihrem Welpen in dieser Zeit auch ein Kommando lernen, das er mit dem Pipi machen verbindet. Das kann beispielsweise „Pipi“ oder „Geschäft“ sein. Dieser Trick kann sich als ausgesprochen nützlich erweisen, wenn es später beim erwachsenen Hund einmal schnell gehen muss.

Stubenrein - auch in der Nacht

Halten Sie sich abends am besten immer an den gleichen Ablauf, so kann sich der Welpe an festgelegten Ritualen orientieren. Zum Beispiel gibt es um 18:30 Uhr Abendessen, das letzte Mal geht es um 23:00 Uhr raus und dann wird geschlafen.

Der Welpe sollte möglichst in einem großen Karton mit Decke oder Körbchen oder einer verschließbaren Hundebox schlafen. Achten Sie darauf, dass der Rand hoch genug ist, damit der Welpe nicht herausklettern kann.

Am besten schläft Ihr Vierbeiner in Ihrer unmittelbaren Nähe. So hören Sie, wenn er nachts raus muss. Instinktiv wird der kleine Hund versuchen, sein Nachtlager nicht zu verschmutzen. Er wird sich durch Winseln und Kratzen bemerkbar machen und versuchen, aus seinem Bettchen herauszukommen.

Welpe schläft in Korb
Ihr Welpe schläft am besten nah bei Ihrem Bett - so hören Sie ihn in der Nacht (Shutterstock)

Welpe ist (noch) nicht stubenrein: Umgang mit Missgeschicken

Passiert doch einmal ein kleines Missgeschick, macht es überhaupt keinen Sinn, den Welpen zu bestrafen. Er macht das nicht aus Boshaftigkeit oder um Sie zu ärgern. Methoden wie den Hund mit der Nase in sein Geschäft zu drücken dürfen unter keinen Umständen angewendet werden!

Wird der Welpe für das Missgeschick bestraft, erreichen Sie damit höchstens, dass er sich das nächste Mal eine heimliche Stelle sucht, damit er der Rüge umgehen kann. Ihr Welpe lernt dabei nichts.

Missgeschicke gehören unweigerlich zum Lernprozess dazu und sollten niemals mit Strafen verbunden werden. Stattdessen empfiehlt es sich, Fehler als Gelegenheit zum Lernen zu sehen.

Ruhe bewahren

Falls es drinnen passiert, ruhig bleiben und klar „Nein“ sagen. Dann ohne sonstige negative Reaktionen den Welpen sofort hinausbringen. Löst er sich wieder oder beendet sein Geschäft, wird er kräftig gelobt. Dies hilft, unnötigen Stress zu vermeiden und zeigt dem Welpen deutlich, wohin er gehen sollte.

Reinigung und Hygiene

Säubern Sie betroffene Stellen gründlich, um Duftmarken zu entfernen, die den Welpen eventuell erneut verleiten könnten, dort sein Geschäft zu verrichten. Verwenden Sie dazu enzymatische Reiniger, da diese Gerüche effektiv neutralisieren.

Welpe hat Pipi in Wohnung gemacht
Bestrafungen bringen in diesem Fall nichts - Stubenreinheit gelingt mit positiver Verstärkung (Shutterstock)
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