Giardien-Symptome beim Hund
Vor allem Welpen, Jungtiere oder Hunde mit geschwächtem Immunsystem zeigen Symptome, wenn sie einen Giardien-Befall haben. Dazu zählen:
- gelblicher, schleimiger Kot
- Gewichtsverlust trotz gleichbleibendem Appetit
- selten: Blähungen
- selten: Erbrechen
- selten: Appetitverlust
Diese Symptome können abklingen und nach einigen Tagen oder Wochen erneut aufflammen.
Dies macht es schwierig, Zusammenhänge zu erkennen. Möglich, dass ein Hund mit einem Antibiotikum und Probiotika oder mit Hausmitteln gegen Durchfall behandelt wird und sich die Symptome verbessern. Treten die Beschwerden Wochen später erneut auf, erkennen viele Besitzer keinen Zusammenhang. Giardien-Symptome können einem Wurmbefall sehr ähneln. Doch im Gegensatz zu Würmern sind Geißeltierchen schwieriger zu bekämpfen.
Giardien-Befall beim Hund ohne Symptome
Schätzungen gehen davon aus, dass jeder fünfte Hunde infiziert ist. Dadurch können sie zu Dauerausscheidern der Parasiten werden. Diese Tiere infizieren andere Hunde sowie in seltenen Fällen Katzen und Menschen mit Giardien. Sie haben einen Hund, der gerne aus Pfützen und Tümpeln trinkt und seine Schnauze in alles hineinsteckt? Dann gehört dieser Vierbeiner zur Risikogruppe. Gut möglich, dass er Giardien hat, ohne dass Sie etwas bemerken. Erst bei starkem Befall über längere Zeit kann das Tier zunehmend geschwächt wirken.
Giardien-Diagnose beim Tierarzt
Wer denkt, der eigene Vierbeiner könnte von Giardien befallen sein, sollte mit dem Tierarzt darüber sprechen. Spätestens, wenn der Hund gelblichen, schleimigen Kot von sich gibt, sollten Sie Kotproben veranlassen. Meist weist der Tierarzt an, drei Tage hintereinander Kot zu sammeln, um das Ergebnis abzusichern. Denn nicht mit jedem Kot scheiden Hunde die Giardien-Zysten aus. Der Tierarzt kann bei positivem Befund eine Therapie mittels Tabletten oder Paste verordnen. Halten Sie sich unbedingt an Dauer und Dosierung, um eine Reinfektion zu vermeiden. Leider sind Giardien-Zysten in der Umgebung unter günstigen Bedingungen wochen- und monatelang überlebensfähig.
Giardien-Symptome beim Menschen
Giardien gehören zu den Zoonosen, also zu den Erkrankungen, die vom Hund auf den Menschen übergehen können. Ein Befall beim Menschen ist meldungspflichtig. Gefährdet sind vor allem Kinder, die mit Tierkot in Kontakt kommen und sich anschließend in Mund oder Nase fassen. Es kommt zu schleimigem Durchfall, der blutig sein kann. Auch Erbrechen und – im weiteren Verlauf – Abmagerung sind möglich. Bei Kindern kann ein unbemerkter Giardien-Befall zu Wachstumsstörungen und ernsthaften Mangelsymptomen führen.
Über die Hälfte der in Deutschland gemeldeten Giardien-Befälle geht auf Infektionen im Ausland zurück. Hier ist unsauberes Trinkwasser der wichtigste Infektionsherd.