Giardien sind mikroskopisch kleine Parasiten, die den Dünndarm von Hunden befallen und dort Verdauungsprobleme verursachen können. Besonders betroffen sind junge Hunde, ältere Tiere und solche mit einem schwachen Immunsystem.
Typische Symptome einer Giardieninfektion sind schleimiger Durchfall, Erbrechen und Gewichtsverlust. Einige Hunde zeigen jedoch keine sichtbaren Anzeichen, können die Parasiten aber dennoch verbreiten. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung sind wichtig, um die Gesundheit Ihres Hundes zu schützen und weitere Ansteckungen zu vermeiden.
Symptome von Giardien beim Hund
Vor allem Welpen, Jungtiere oder Hunde mit geschwächtem Immunsystem zeigen Symptome, wenn sie einen Giardien-Befall haben. Dazu zählen:
- Durchfall: Oft schleimig, gelblich und gelegentlich mit Blut durchsetzt.
- Erbrechen: In manchen Fällen tritt auch Übelkeit auf.
- Appetitlosigkeit: Hunde können das Interesse am Futter verlieren.
- Gewichtsverlust: Vor allem bei längerer Infektion.
- Blähungen und Bauchschmerzen: Oft verbunden mit Unruhe.
Diese Symptome können abklingen und nach einigen Tagen oder Wochen erneut aufflammen.
![Giardien beim Hund: Symptome](https://cdn.wamiz.fr/cdn-cgi/image/format=auto,quality=80/article/images/giardien2.jpg)
Dies macht es schwierig, Zusammenhänge zu erkennen. Möglich, dass ein Hund mit einem Antibiotikum und Probiotika oder mit Hausmitteln gegen Durchfall behandelt wird und sich die Symptome verbessern. Treten die Beschwerden Wochen später erneut auf, erkennen viele Besitzer keinen Zusammenhang.
Giardien-Symptome können einem Wurmbefall sehr ähneln. Doch im Gegensatz zu Würmern sind Geißeltierchen schwieriger zu bekämpfen.
Giardien beim Hund ohne Symptome
Schätzungen gehen davon aus, dass jeder fünfte Hunde infiziert ist. Dadurch können sie zu Dauerausscheidern der Parasiten werden. Diese Tiere infizieren andere Hunde sowie in seltenen Fällen Katzen und Menschen mit Giardien. Sie haben einen Hund, der gerne aus Pfützen und Tümpeln trinkt und seine Schnauze in alles hineinsteckt?
Dann gehört dieser Vierbeiner zur Risikogruppe. Gut möglich, dass er Giardien hat, ohne dass Sie etwas bemerken. Erst bei starkem Befall über längere Zeit kann das Tier zunehmend geschwächt wirken.
Hund hat Giardien: Diagnose beim Tierarzt
Wer denkt, der eigene Vierbeiner könnte von Giardien befallen sein, sollte mit dem Tierarzt darüber sprechen. Spätestens, wenn der Hund gelblichen, schleimigen Kot von sich gibt, sollten Sie Kotproben veranlassen. Meist weist der Tierarzt an, drei Tage hintereinander Kot zu sammeln, um das Ergebnis abzusichern. Denn nicht mit jedem Kot scheiden Hunde die Giardien-Zysten aus.
Der Tierarzt kann bei positivem Befund eine Therapie mittels Tabletten oder Paste verordnen. Halten Sie sich unbedingt an Dauer und Dosierung, um eine Reinfektion zu vermeiden. Leider sind Giardien-Zysten in der Umgebung unter günstigen Bedingungen wochen- und monatelang überlebensfähig.
Giardien: Symptome beim Menschen
Giardien gehören zu den Zoonosen, also zu den Erkrankungen, die vom Hund auf den Menschen übergehen können. Ein Befall beim Menschen ist meldungspflichtig. Gefährdet sind vor allem Kinder, die mit Tierkot in Kontakt kommen und sich anschließend in Mund oder Nase fassen.
Es kommt zu schleimigem Durchfall, der blutig sein kann. Auch Erbrechen und – im weiteren Verlauf – Abmagerung sind möglich. Bei Kindern kann ein unbemerkter Giardien-Befall zu Wachstumsstörungen und ernsthaften Mangelsymptomen führen.
Eine Ansteckung über den Hund ist allerdings unwahrscheinlich, denn im Hund tummeln sich andere Giardien-Stämme.
Über die Hälfte der in Deutschland gemeldeten Giardien-Befälle geht auf Infektionen im Ausland zurück. Hier ist unsauberes Trinkwasser der wichtigste Infektionsherd.