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Lipom beim Hund
© Phatthanit / Shutterstock

Lipom beim Hund: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Wer beim Streicheln seines Hundes mit einem Mal eine "Beule" entdeckt, ist verständlicherweise beunruhigt. Häufig handelt es sich um ein Lipom. Grund zur Sorge?

Wenn ein Hundebesitzer einen ungewöhnlichen Knoten unter der Haut seines Haustieres bemerkt, kann dies besorgniserregend sein. Eine häufige Ursache solcher Knoten oder Knubbel sind Lipome, die gutartige Tumoren des Fettgewebes darstellen. 

Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte von Lipomen bei Hunden, einschließlich ihrer Ursachen, Symptome und potenziellen Behandlungsmethoden.

Was ist ein Lipom?

Ein Lipom ist ein gutartiges Gewächs, das aus einer Ansammlung abnormer Fettzellen besteht. Diese Tumoren sind in der Regel weich, beweglich und schmerzlos. Obwohl sie keine direkten gesundheitlichen Beschwerden verursachen, können sie in bestimmten Fällen aufgrund ihrer Lage problematisch sein.

Lipome beim Hund: Vorkommen und Arten

Lipome treten meist im Unterhautgewebe auf, sind jedoch auch im Bauchraum möglich. Sie können unterschiedliche Größen erreichen – von wenigen Millimetern bis hin zu mehreren Zentimetern im Durchmesser. Hunde mittleren Alters und ältere Hunde sind häufiger betroffen als jüngere Tiere.

Es gibt die folgenden Arten von Lipomen:

  • Einfache Lipome: Diese bestehen ausschließlich aus Fettgewebe.
  • Fibröse Lipome: Diese beinhalten zusätzlich Bindegewebszellen.
  • Infiltrative Lipome: Diese Form wächst tiefer in das umliegende Gewebe hinein und ist schwieriger zu entfernen.
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Lipom bei Hunden: Ursachen für die Entstehung

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Lipomen bei Hunden sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige Faktoren, die ihre Bildung beeinflussen könnten.

Gewisse Rassen haben eine höhere Prädisposition für die Entwicklung von Lipomen. Dazu gehören Labrador Retriever, Dackel und Weimaraner. Diese erbliche Veranlagung deutet darauf hin, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten.

Hunde mit Übergewicht neigen ebenfalls eher zur Ausbildung von Lipomen. Das überschüssige Fettgewebe erhöht möglicherweise das Risiko von Zellveränderungen.

Ältere Hunde haben allgemein ein höheres Risiko, Lipome zu entwickeln. Der Alterungsprozess könnte dazu beitragen, dass sich Zellen abnormal vermehren und Lipome bilden.

Lipome beim Hund erkennen

Es ist wichtig, Lipome von anderen möglichen Tumoren oder Hauterkrankungen zu unterscheiden. Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Tastbare Knötchen: Lipome sind normalerweise weiche, runde oder ovale Knoten, die leicht unter der Haut zu tasten sind. Sie lassen sich oft verschieben, ohne Schmerzen zu verursachen.
  • Fehlendes Wachstum: Im Gegensatz zu malignen Tumoren neigen Lipome dazu, langsam zu wachsen. Sobald sie eine gewisse Größe erreicht haben, zeigen sie oft kein weiteres Wachstum mehr.
  • Keine Hautveränderungen: Das Fell und die Haut über einem Lipom sehen meistens normal aus und weisen keine Veränderungen wie Rötungen oder Schwellungen auf.

Hund & Lipom: Untersuchungsmethoden und Diagnose

Um sicherzustellen, dass es sich um ein Lipom handelt und nicht um eine andere Art von Tumor, sollten tierärztliche Untersuchungen durchgeführt werden.

Der Tierarzt wird das betroffene Gebiet zunächst gründlich abtasten und die Beschaffenheit des Knotens analysieren. Dies kann erste Hinweise darauf geben, ob es sich um ein Lipom handelt. 

Mit Hilfe einer feinen Nadel (Nadelbiopsie bzw. Feinnadelaspiration) wird eine kleine Probe des Gewebes aus dem Knoten entnommen und mikroskopisch untersucht. Diese Methode hilft, die endgültige Diagnose zu stellen.

Ultraschall oder Röntgenaufnahmen können zudem eingesetzt werden, um die genaue Lage und Ausbreitung des Lipoms zu bestimmen, insbesondere wenn es sich im Bauchraum befindet oder tiefere Gewebeschichten betroffen sind.

Mithilfe einer Zellentnahme wird genau festgestellt, ob der Hund ein Lipom hat (Happy Sloth / Shutterstock)

Lipom bei Hunden behandeln

Obwohl Lipome meistens harmlos sind, möchten manche Besitzer die Knoten aus ästhetischen Gründen oder wegen der potentiellen Lageproblematik entfernt wissen. Die Behandlungsmethoden variieren je nach Fall.

Chirurgische Entfernung

Die häufigste Methode zur Behandlung von Lipomen ist die chirurgische Entfernung. Diese Option wird besonders empfohlen, wenn:

  1. Das Lipom schnell wächst.
  2. Es dem Hund Unwohlsein oder Schmerzen bereitet, beispielsweise durch Druck auf Nerven.
  3. Das Lipom an einer problematischen Stelle liegt, die die Bewegung beeinträchtigt.

Verbleib und Beobachtung

Bei kleinen, unveränderten Lipomen entscheiden sich viele Tierärzte und Besitzer dafür, die Knoten einfach zu beobachten. Solange das Lipom keinen negativen Einfluss hat und sich nicht verändert, kann diese Strategie sinnvoll sein.

Alternative Therapien

Manche Tierhalter interessieren sich für alternative oder ergänzende Behandlungsansätze wie homöopathische Mittel oder Akupunktur. Es gibt zwar nur begrenzte wissenschaftliche Nachweise für deren Wirksamkeit bei Lipomen, sie können aber eine unterstützende Maßnahme darstellen.

Lipom und Hunde: Langzeitüberwachung

Nach der Diagnosestellung und eventueller Behandlung eines Lipoms ist die Langzeitüberwachung entscheidend, um rechtzeitig weitere Maßnahmen zu ergreifen, falls neue Knötchen auftreten oder bestehende sich verändern.

Regelmäßige Tierarztbesuche helfen dabei, den Zustand des Hundes und eventuelle Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Dies ist insbesondere bei älteren Hunden ratsam, die ein erhöhtes Risiko für verschiedene Tumoren haben.

Es empfiehlt sich, Veränderungen oder neue Knoten schriftlich festzuhalten. Fotos können ebenfalls hilfreich sein, um das Wachstum oder die Veränderung der Lipome einfach zu dokumentieren.

Lipom bei Hunden: Prognose

Die Prognose für Hunde mit Lipomen ist im Allgemeinen sehr gut. Da es sich um gutartige Tumoren handelt, sind sie selten lebensbedrohlich. Dennoch ist es stets wichtig, jegliche Gewächse sorgfältig zu beobachten und regelmäßig überprüfen zu lassen.

Lipom & Hunde: Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Sind Lipome gefährlich für meinen Hund?

In den meisten Fällen sind Lipome gutartig und stellen kein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar. Allerdings sollte jedes ungewöhnliche Gewächs von einem Tierarzt untersucht werden, um bösartige Tumoren auszuschließen.

Können Lipome bei Hunden wieder erscheinen?

Ja, selbst nach der Entfernung eines Lipoms können neue Lipome entstehen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind daher wichtig, um frühzeitig reagieren zu können.

Müssen alle Lipome operativ entfernt werden?

Nein, nicht alle Lipome müssen entfernt werden. Kleinere, langsam wachsende Lipome, die keine Beschwerden verursachen, können oftmals unbeachtet bleiben und nur überwacht werden.

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