Hundehalter sollten sich der potenziellen Gefahren bewusst sein, die von Xylitol – auch bekannt als Birkenzucker oder Xylit – ausgehen.
Dieses natürliche Süßungsmittel ist für Menschen unbedenklich, kann aber bei Hunden ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, da es bei ihnen eine starke Insulinantwort auslösen kann.
In diesem Artikel gehen wir auf die Risiken ein, erklären die Symptome einer Vergiftung und geben Tipps zur Vorbeugung.
Ist Xylitol giftig für den Hund?
Während Birkenzucker für Menschen harmlos ist, reagiert der Körper eines Hundes anders auf diesen Stoff. Bereits geringe Dosis Xylit können dazu führen, dass die Bauchspeicheldrüse des Hundes eine große Menge Insulin freisetzt. Dieser plötzliche Anstieg des Insulinspiegels führt zu einem raschen Abfall des Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie), was lebensgefährlich sein kann.
Die Freisetzung von großen Mengen an Insulin belastet die Bauchspeicheldrüse übermäßig. In schweren Fällen kann dies zu dauerhaften Schäden oder zu einer akuten Pankreatitis führen, einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Symptome einer Xylitolvergiftung bei Hunden
Die Symptome treten meist innerhalb von 30 Minuten bis zu einer Stunde nach der Aufnahme von Xylitol auf. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Schwäche und Lethargie
- Zittern und Krampfanfälle
- Stolpern und Koordinationsstörungen
- Erbrechen
- Bewusstlosigkeit
- Tod
Neben den akuten Symptomen können langfristige gesundheitliche Probleme auftreten. Eine schwere Hypoglykämie kann zu Hirnschäden führen. Darüber hinaus besteht das Risiko einer bleibenden Schädigung der Bauchspeicheldrüse, was wiederum andere Gesundheitsprobleme verursachen kann.
Wenn Hunde mit Xylitvergiftung schnell behandelt werden, haben sie gute Überlebenschancen. Sollte beim Hund jedoch bereits Leberversagen oder Blutungsstörungen auftreten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er an der Vergiftung stirbt.
Die aufgenommene Dosis spielt bei den Überlebenschancen keine entscheidende Rolle.
Hund hat Xylitol gefressen: Was tun im Notfall?
Wenn der Verdacht besteht, dass ein Hund Birkenzucker gegessen hat, sollte sofort gehandelt werden:
- Sofort tierärztliche Hilfe aufsuchen
- Versuchen, Erbrechen herbeizuführen (nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt)
- Blutzuckerspiegel überwachen und eventuell Traubenzucker verabreichen (unter tierärztlicher Anleitung)
Nach der akuten Behandlung muss der Hund möglicherweise weiterhin überwacht werden. Dies kann regelmäßige Tierarztbesuche und spezielle Diäten umfassen, um sicherzustellen, dass sich die Bauchspeicheldrüse vollständig erholt. Auch eine vorbeugende Versorgung mit speziellen Futterzusätzen können helfen.
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