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Hund in Badewanne

Wie oft sollte ein Hund gebadet werden?

© Bachkova Natalia / Shutterstock

Wie und wie oft den Hund baden?

von Stephanie Klein

Am veröffentlicht

Wie oft sollte ich meinen Hund baden? Worauf sollte ich beim Kauf eines Hundeshampoos achten? Antworten auf diese Fragen und hilfreiche Tipps lesen Sie hier!

Der Hund wälzt sich in Pferdemist und nun führt kein Weg an ein Hundebad vorbei: Früher oder später bekommt jeder Hund eine reinigende Dusche ab. Dieser Ratgeber-Artikel verrät, worauf bei der tierischen Fellpflege zu achten ist.

Waschen, föhnen, legen und fertig ist die Fellpflege? Ganz so einfach ist das Thema „Hund baden“ nicht. Mit dieser Schritt-für-Schritt Anleitung vermeiden Hundehalter nicht nur Fehler, sondern bringen ihrem Vierbeiner das Pflegeritual auf sanfte Weise näher.

Fell bürsten vor dem Bad

Die Pflege davor ist vor allem bei langhaarigen Hunderassen notwendig. Bevor Sie das Fell nass machen, stellen Sie am besten sicher, dass es keine Verfilzungen oder Verknotungen aufweist. Diese können sich durch das Waschen noch verschlimmern. Mit einem gründlichen Kämmen oder Bürsten werden diese gelöst und dem Hundebad steht nichts mehr im Wege.

Zählt der Vierbeiner zu den kurzhaarigen Hunderassen? Dann reicht es aus, lose Haare mit einem Fellpflegehandschuh zu entfernen. Dadurch kann auch der grobe Schmutz gleich weichen, sodass ein einmaliges Einshampoonieren im nächsten Schritt ausreicht.

Badewanne hundegerecht ausrüsten

Für mehr Sicherheit beim Baden ist eine Anti-Rutsch-Matte in der Badewanne oder in der Duschkabine aufzustellen. Auch ein Haarsieb ist sinnvoll, damit es zu keinen Verstopfungen im Abfluss kommt. Vor allem bei langhaarigen Hunden ist dieses Zubehör unbedingt zu empfehlen!

Positive Verknüpfung mit dem Badezimmer

Das Baden zählt bei den meisten Hunden nicht zur Lieblingsbeschäftigung. Umso mehr ist es wichtig, sich von Anfang an mit Ruhe und Geduld an das Pflegeritual zu nähern. Nehmen Sie sich für das Baden ausreichend Zeit und sprechen Sie mit sanfter Stimme zu Ihrem Vierbeiner. Hektische Bewegungen sind genauso zu vermeiden.

Steht dann der Hund in der Badewanne und ist entspannt? Dann kann ein Leckerli oder ein Lob zu noch mehr Wohlbefinden beitragen.

Baden für den Hund angenehm gestalten

Auch unsere Hunde möchten beim Duschen auf eine angenehme Temperatur nicht verzichten. Prüfen Sie daher immer, bevor der Duschstrahl zum Hund übergeht, die Temperatur selbst an Ihrem Unterarm. So gehen Sie sicher, dass es nicht zu kalt, aber vor allem nicht zu heiß ist.

Um plötzliche Temperaturschwankungen zu vermeiden, ist die Installation einer Thermostat-Armatur sinnvoll. Eine Duschbrause für Hunde – wie sie im Zoofachhandel erhältlich ist – ist nicht zwingend nötig. Sie kann aber einige praktische Extras haben, die das Baden mit Hund etwas erleichtern. Eine eigene Badewanne für den Hund ist bei der Haltung von einem oder zwei Vierbeinern überflüssig. 

Dieser Hund genießt das Baden© Masarik / Shutterstock

Hundefell richtig waschen

Mit dem Hundeshampoo ist sparsam umzugehen. Halten Sie sich unbedingt an die Hinweise des Herstellers. Wichtig beim Einshampoonieren ist, empfindliche Stellen wie die Ohren und die Augen auszulassen. Selbst ein mildes Shampoo kann ein Brennen in den Augen verursachen und schlimmstenfalls zu Entzündungen führen. 

Ist alles einshampooniert, muss das komplette Shampoo wieder abgewaschen werden. Rückstände können die Haut irritieren. Nehmen Sie sich daher unbedingt Zeit für das Auswaschen – auch, wenn der Hund am liebsten so schnell wie möglich aus der Badewanne möchte.

Bei besonderen „Härtefällen“ kann ein zweites Einshampoonieren nötig sein. 

Grob trocknen

Noch in der Badewanne ist es empfehlenswert, ein saugfähiges Handtuch auf den nassen Vierbeiner zu legen. Dadurch kann die erste Nässe vom Körper abgeleitet werden. Absolut zu vermeiden ist ein grobes Trockenrubbeln. Auf diese Weise können schnell Verknotungen entstehen.

Hund föhnen

Föhnen ist in Ordnung, solange die Temperatur nicht zu hoch ist und sich der Hund dabei wohlfühlt. Alternativ kann ein Hund auch im Sommer draußen sein Fell trocknen.

Beim Hund baden im Winter herrscht besondere Vorsicht: Das Fell samt der Haut muss vollständig trocken sein. Ansonsten besteht das Risiko einer Unterkühlung, sobald er nach draußen geht. Hier ist es sinnvoll, das Baden auf den späten Abend nach dem letzten Spaziergang zu verlegen. Um sicher zu gehen, sollten Hundehalter am nächsten Tag  nachprüfen und gegebenenfalls mit einem Föhn über das Fell gehen.

Kämmen und Bürsten

Wenn das Fell trocken ist, müssen Hundehalter es erneut kämmen oder bürsten. Lässt sich ein feinzinkiger Kamm am Ende problemlos durch alle Partien streifen? Dann ist die Fellpflege abgeschlossen!

Wie oft sollte ein Hund baden?

Hier gilt ganz klar die Devise: So wenig wie möglich, aber so oft wie nötig. Wenn also das Fell sauber ist und der Hund auch nicht „mieft“, sollten Hundehalter auf das Waschen verzichten. Besteht aber eine Notwendigkeit – zum Beispiel liegt das letzte Baden schon Lichtjahre zurück oder der Vierbeiner hat sich in Aas oder Kot gewälzt – sollte ein Hundebad schnellstmöglich erfolgen. 

Eine Antwort, die für alle Vierbeiner gilt, lässt sich zudem aus dem Grund der verschiedenen Fellbeschaffenheiten nicht treffen. So ist ein pflegeleichter Greyhound mit seinem kurzen Fell kein Hund, der öfter Badesessions benötigt. Etwas anders sieht es hingegen bei langhaarigen oder gelockten Hunden aus: Hier können sich leichter Schmutz im Fell ansammeln. 

Abschließend zu erwähnen ist: Das Baden beim Hund ist nicht allgemein zu verteufeln. Heutzutage gibt es viele hochwertige Hundeshampoos, die zur Fell- und Hautgesundheit beitragen können. 

Warum es nicht nötig ist, den Hund oft zu baden

Das Fell eines Hundes ist selbstreinigend. Viele Hunde besitzen Unterwolle und Deckhaar und somit einen mehrschichtigen Aufbau des Fells, das Schmutz abweist und sogar Nässe nicht eindringen lässt.

Außerdem besitzt ihre Haut schmutzabweisende Eigenschaften, da sie eine schützende Fettschicht und Talkschicht aufweist. Es ist in etwa vergleichbar mit funktionaler Kleidung für uns Menschen, nur dass der Hund von Natur aus mit diesen Extras ausgestattet ist!

Tipp: Hat ein Hund lediglich etwas Schlamm an den Beinen? Dann reicht es völlig aus, abzuwarten und danach die Partien im trockenen Zustand auszukämmen. Wenn Sie die Pfoten mit klarem Wasser ohne Shampoo reinigen, dann achten Sie bitte auf eine gründliche Trocknung. Bleiben die Zwischenräume der Pfotenballen feucht, besteht ein erhöhtes Risiko für Pilzbefall.

Was passiert, wenn man einen Hund zu oft badet?

Zu häufiges Einshampoonieren mit dem falschen Mittel kann den Säureschutz der Haut angreifen. Das hat zur Folge, dass die Hautbarriere geschwächt wird und die Haut trocken oder gar schuppig wird. Außerdem haben dadurch Bakterien und Pilze leichtes Spiel. Wird der Vierbeiner in zu kurzen Abständen gebadet, ist er in der Regel anfälliger für bestimmte Hautkrankheiten.

 

Welches Hundeshampoo?

Mittlerweile gibt es im Handel eine große Auswahl an Hundeshampoos, die genau auf den pH-Wert der Hundehaut abgestimmt sind. Hunde weisen einen pH-Wert von 7,5 auf - der pH-Wert eines Menschen liegt bei 5,5. Shampoos für Menschen (auch Babyshampoo) können den pH-Wert des Hundes aus dem Gleichgewicht bringen und sind demnach ein No-Go.

Weitere positive Eigenschaften eines Hundeshampoos sind: 

  • rückfettend
  • feuchtigkeitsspendend
  • hautberuhigend
  • wertvolle natürliche Inhaltsstoffe (z. B. Aloe vera)
  • parfümfrei
  • ohne Sulfate
  • ohne Silikone
  • ohne Farbstoffe
  • ohne Parabene

Benötigt der Hund spezielle Pflege? Auch hier gibt es im Handel ein großes Angebot für jeden Vierbeiner. So können Hundehalter zwischen Hundeshampoos speziell für weißes Fell, für lockiges Fell und vielen weiteren Kategorien auswählen. 

Darüber hinaus gibt es auch medizinische Hundeshampoos, die bei schuppiger Haut, Juckreiz oder bei Milbenbefall unterstützen. Allerdings sollten Hundehalter in solchen Fällen die äußere Behandlung immer mit dem Tierarzt absprechen.

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