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Hund einschläfern
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Hund einschläfern: Wichtige Fragen und Antworten

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Es ist eine schlimme Angelegenheit, wenn der geliebte Vierbeiner gehen muss. Dennoch gibt es einige Gründe dafür, warum die Euthanasie beim Hund der letzte Ausweg ist.

Einen Hund einschläfern zu lassen, ist eine der schwersten Entscheidungen, die Tierhalter treffen müssen. Es ist ein Akt der Liebe, wenn das Leiden zu groß wird – aber auch ein Moment voller Emotionen und Zweifel. 

Es gibt leider keinen perfekten Zeitpunkt, doch bestimmte Anzeichen deuten darauf hin, dass die Lebensqualität deines Hundes stark eingeschränkt ist. In diesem Ratgeber erklären wir die wichtigsten Gründe, einen Hund einschläfern zu lassen und geben weitere wichtige Informationen zu diesem sensiblen Thema.

Hund einschläfern: Das Wichtigste in Kürze

  • Unheilbare und schmerzhafte Krankheiten gehören zu den häufigsten Gründen
  • Tiere ohne einen Grund zu töten, ist strafbar
  • Ein Einschläfern ohne die Zustimmung des Tierbesitzers ist unmöglich
  • Möchte Herrchen den Liebling einschläfern und der Tierarzt nicht, entscheidet im Zweifelsfall das Veterinäramt

Einschläfern eines Hunde: Häufigster Grund sind anhaltende Schmerzen

Wann darf der Tierarzt ein Tier einschläfern? Das Einschläfern eines treuen Begleiters ist nur dann möglich, wenn der Besitzer zustimmt. Es gibt einige Fälle, in denen der Besitzer ein Erlösen erwägt, der Tierarzt dieses jedoch verweigert. In einem solchen Fall wird das Veterinäramt zur Klärung gebeten.

Grundsätzlich ist über ein Einschläfern nachzudenken, wenn ein Tier starke Schmerzen hat, die im Rahmen einer chronischen Krankheit auftreten. Dies bedeutet, dass der Liebling unheilbar krank ist und sich die Situation mit dem Fortschreiten der Erkrankung eher verschlechtert als verbessert. So kann das Leiden eines kranken Tieres aufgehoben werden und der Halter kann in einem letzten Moment Abschied nehmen.

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Hund einschläfern: Ist aggressives Verhaltens ein Grund?

Wird eine Fellnase vermehrt auffällig, aggressiv und beißt andere Tiere sowie Menschen, kann dies ein weiterer Grund für eine Einschläferung sein. In diesem Fall entscheidet das Veterinäramt, ob der Begleiter eine Gefahr für die Gesellschaft ist.

Wer ein Tier ohne einen triftigen oder vernünftigen Grund tötet, macht sich laut Tierschutzgesetz strafbar.

Wann den Hund einschläfern?

Fehlt es dem Vierbeiner an Lebensqualität, da dieser kaum noch laufen kann? In diesem Fall sollten sie eine Einschläferung in Erwägung ziehen, insofern es keine entsprechenden Therapien für das Familienmitglied gibt. Ältere Fellnasen leiden manchmal an Demenz, was ebenso ein Grund für ein Einschläfern sein kann.

Tipp: Quält sich Ihr Liebling jeden Tag und hat keine Lebensfreude mehr, kann es ein guter Zeitpunkt für den Abschied sein. Es empfiehlt sich in diesem Fall, einen Tierarzt zu konsultieren und diesen um eine fachmännische Meinung zu beten.

Alter Hund
Wenn alte Hunde keine Lebensfreude mehr empfinden, kann eine Einschläferung eine Erlösung sein ©Shutterstock

Darf ein Tierarzt einen gesunden Hund einschläfern?

Wer ein Haustier beispielsweise aus Kostengründen aufgeben möchte, kann dieses nicht einfach einschläfern lassen. Anders sieht es aus, wenn eine teure Operation bevorsteht, deren Finanzierung schwer möglich ist. Leidet das Tier und ist eine Operation die einzige rettende Möglichkeit, entscheidet der Tierarzt, ob das Erlösen eine Alternative ist. Es kommt hierbei immer auf den Einzelfall an. So entschied auch der Bundesgerichtshof im Jahr 1982.

Der Veterinär hat immer die finanzielle Situation von Herrchen und Frauchen zu beachten. Darf aber nicht ohne Grund ein gesundes Tier einschläfern!

Ist es möglich, den Hund selbst einzuschläfern?

Den Hund möglicherweise aus Kostengründen selbst einzuschläfern, ist keine Option. Es ist nämlich nur dann zulässig, wenn das Einschläfern mit einem Betäubungsmittel erfolgt und der Hund dabei fest schläft. Lediglich Tierärzte haben Zugriff auf diese Medikamente. Ein Erlösen ohne ein Betäubungsmittel ist strafbar. Den Hund einzuschläfern, erzeugt Kosten, welche etwa 100 bis 200 Euro betrugen. In diesen Kosten sind die Medikamente und die Arbeitskosten des Arztes enthalten.

In Deutschland darf man seinen Hund nicht selbst einschläfern, denn laut Tierschutzgesetz ist es verboten. Es muss stets ein Tierarzt oder eine Tierärztin bei der Durchführung der Euthanasie anwesend sein. Dadurch sollen Schmerzen und Leid vermieden werden. 

Hund einschläfern: Gründe

In bestimmten Situationen ist es unumgänglich, den Liebling einzuschläfern. Zu diesen gehören:

  • Eine starke Demenz, welche das Leben beeinträchtigt
  • Bei akuten Verletzungen, die unheilbar sind
  • Chronische Krankheiten, die weit fortgeschritten sind
  • Tödliche Infektionskrankheiten
  • Schwere Atemnot oder dauerhaftes Leiden
  • Verlust der Kontrolle über Blase oder Darm
  • Keine Freude oder Reaktion mehr auf die Umwelt
  • Keine Nahrungsaufnahme über längere Zeit

Tierärzte helfen bei dieser Entscheidung mit einer Einschätzung der Lebensqualität. Du musst diese Entscheidung nicht allein treffen.

Machen Sie Ihrem Liebling seine letzten Stunden so angenehm wie möglich. Am besten kommt ein Tierarzt zu Ihnen nach Hause, um ihr Tier in gewohnter Umgebung gehen zu lassen.

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