Der Speichel tropft nur so aus dem Maul und manchmal bildet sich Schaum oder richtige „Sabberfäden”. Die Gründe dafür sind manchmal harmlos, andere deuten auf Erkrankungen hin, die unbedingt von einem Tierarzt abgeklärt werden müssen.
Hier haben wir alles Wissenswerte wie Ursachen, Erkrankungen und auch wie Sie Ihren Hund unterstützen können, zusammengefasst.
Bei Hitze
Hunde können nur an ihren Pfoten schwitzen, ansonsten haben sie keine Schweißdrüsen. Ihr Körper muss sich anders helfen, um die Körpertemperatur zu regeln. Dafür nutzt er das Hecheln.
Durch das Hecheln verstärkt sich der Speichelfluss und der Vierbeiner sabbert. Ein schattiger Platz, an dem sich der Hund abkühlen kann, und ausreichend Wasser sind hier hilfreich, damit der Hund schnell runterkühlen kann.
Sollte sich das Sabbern extrem verstärken, kann Gefahr im Verzug sein. Der Hund kann einen Hitzschlag erleiden und muss sofort gekühlt werden. Außerdem sollte ein Tierarzt unbedingt seine Vitalwerte kontrollieren.
Bei Freude und Aufregung
Unbändige Freude oder auch Aufregung führen ebenfalls zu vermehrter Speichelbildung. Die Fellnase fühlt sich wohl, schon läuft der Sabber aus der Schnauze. Das ist vollkommen normal und unbedenklich.
Besonders deutlich wird das meistens, wenn es um Futter geht. Je länger der Hund darauf warten muss, umso mehr läuft der Sabber. Es läuft ihm im wahrsten Sinne des Wortes: „Das Wasser im Mund zusammen.“
Bei Stress und Angst
Weniger angenehm ist es für den Vierbeiner, wenn er wegen Stress oder Angst sabbert. Auslöser für Stress und Angst können Schmerzen oder ungewohnte Situationen sein. Hier hilft gezieltes Training, um dem Hund den Stress und die Angst zu nehmen.
Fremdkörper im Maul
Auch das löst starkes Sabbern beim Hund aus: Ein Stück Holz, Knochen oder sogar Fischgräte ist im Maul stecken geblieben. Mit dem vermehrten Speichelfluss versucht der Vierbeiner, den unliebsamen Fremdkörper loszuwerden.
Fremdkörper lösen Schmerzen im Maul und können zu Entzündungen führen. Hilfe durch den Tierarzt ist unbedingt notwendig.
Männlicher Hund sabbert plötzlich viel
Gerade unkastrierte Rüden, denen beim Spaziergang der Geruch einer läufigen Hündin in die Nase steigt, fangen unvermittelt an zu sabbern. Die körperliche Erregung, sprich: die Hormone, führen beim Rüden zu vermehrtem Speichelfluss - also zum Sabbern.
Hund sabbert plötzlich: Vergiftung möglich
Sabbern kann ein deutliches Zeichen für eine Vergiftung sein. Insbesondere, wenn Zittern, Krämpfe, Erbrechen und Kreislaufprobleme als Symptome zum starken Sabbern dazu kommen, ist höchste Eile und schnelles Handeln geboten.
Hund sabbert beim Autofahren
Wenn der Hund beim Autofahren sabbert, kann dies aus Angst passieren oder weil er beim offenem Fenster so viele tolle Gerüche aufnimmt.
Verbindet der Hund schlechte Erfahrungen mit dem Autofahren selbst oder muss er überwiegend ins Auto, wenn er beispielsweise zum Tierarzt muss, dann löst das Autofahren möglicherweise Angst bei ihm aus. Ein sinnvolles Training kann hier helfen.
Zahnprobleme: Hund sabbert plötzlich einseitig
Auch das kommt vor - das Sabbern findet nur auf einer Seite des Mauls statt. Auslöser können sein:
- Zahnfleischentzündung
- Zahnstein
- Zahnschmerzen
- Ein vereiterter Zahn
Auch Tumore oder Nebenwirkungen von Medikamenten können ein starkes Sabbern auslösen.
Also unbedingt zum Tierarzt mit dem sabbernden Hund, wenn harmlose Ursachen ausgeschlossen werden können!
Übelkeit und Magenprobleme: Hund sabbert Schleim
Ein Hund kann sabbernd Schleim absondern, wenn er unter Übelkeit oder Magenproblemen leidet. Dies kann durch verschiedene Faktoren wie eine verdorbene Mahlzeit, eine Magenverstimmung oder eine ernstere Erkrankung verursacht werden.
Es ist hilfreich, einen Tierarzt um Rat zu fragen.
Hunderassen, die sabbern
Es könnte daran liegen, dass er zu den Hunden, die sabbern gehört, von Natur aus.
Verschiedene Hunderassen neigen durch ihre „hängenden“ Lefzen naturgemäß mehr zum Sabbern als andere. Dies hängt damit zusammen, dass ihre Lippen nicht richtig schließen. Zu diesen Rassen gehören beispielsweise:
Hunderassen, die besonders selten sabbern, sind:
Ihre Lippen sind von Natur aus geschlossen.
Die Gründe, warum ein Hund sabbert können also völlig harmlos sein. Vorsicht ist immer geboten, wenn der Hund übermäßig viel oder normalerweise gar nicht sabbert. Hier am besten immer den Tierarzt um Rat fragen.