Während die meisten Menschen die letzten Geschenke verpacken, spielte sich im tiefen Wald des Elm (bei Braunschweig / Niedersachsen) ein Drama ab. Eine 76-jährige Frau bangt um das Leben ihres geliebten Vierbeiners.
Zwei Tage und zwei Nächte lang fehlt von dem zehnjährigen Schäferhund jede Spur. Bei diesen eisigen Temperaturen gleicht das einem Todesurteil. Doch dann geschieht das, was die Polizei später ein „kleines Weihnachtswunder“ nennt.
76-Jährige sucht, bis sie zusammenbricht
Die Verzweiflung der Seniorin muss grenzenlos gewesen sein. Immer wieder fährt sie in den bewaldeten Höhenzug südöstlich von Braunschweig, wo ihr Hund bei einem Spaziergang verschwunden war. Sie ruft, sie sucht, sie kämpft gegen die Kälte und die Dunkelheit an.
Nach 48 Stunden des Hoffens und Bangens verlassen die 76-Jährige die Kräfte. Sie ist so erschöpft und durchgefroren, dass sie im Wald die Orientierung verliert und ihr eigenes Auto nicht mehr wiederfindet!
Völlig entkräftet rettet sie sich in ein Taxi und fährt nach Hause. Es scheint, als sei das Weihnachtsfest für die Hundehalterin dieses Jahr komplett ruiniert. In ihrer Not wählt sie schließlich den Notruf der Polizei.
Ein Signal rettet Leben
Was die Beamten dann von der 76-Jährigen erfahren, ändert schlagartig alles: Der vermisste Schäferhund trägt ein GPS-Halsband. Sofort prüfen die Polizisten die Daten. Und tatsächlich: Da ist ein Signal! Mitten im Wald. Aber bewegt es sich noch?
Die Streife rast los. Dank der genauen Ortung müssen die Beamten nicht lange suchen. Nach wenigen Minuten im Unterholz blicken sie in zwei treue Augen. Der Schäferhund der Seniorin lebt! Er ist durchgefroren, aber wohlauf.
Das schönste Geschenk
Die Nachricht der Rettung ist für die Halterin wohl das größte Geschenk, das sie je bekommen hat. „Frau und Hund sind wieder wohlauf und können die Weihnachtstage miteinander verbringen“, meldet die Polizei glücklich. Und auch das „vermisste“ Auto der Dame taucht wieder auf – ein aufmerksamer Förster entdeckt es auf einem Feldweg.
Der Einsatzleiter der Polizei bringt es auf den Punkt: Dieser Einsatz ist ein echter Erfolg und ein „kleines Weihnachtswunder“, das pünktlich zum Fest die Herzen wärmt.
