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Messie-Wohnung
© Patrick Hatt / Shutterstock (Symbolbild)

Messie-Drama in NRW: Was die Retter zwischen Dreck und Müll finden, erschüttert sie zutiefst

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Es ist das pure Grauen: Als die Retter die Tür der Bochumer Wohnung öffnen, stockt ihnen der Atem! Was sie in dieser Wohnung erwartet, übertrifft alles.

Es ist eigentlich ein ganz normaler Morgen im Tierheim Bochum. Die Pfleger versorgen ihre Schützlinge, füllen Näpfe, wechseln Streu, streicheln aufgeregte Hunde. Routine. Dann durchbricht plötzlich das schrille Klingeln eines Handys die gewohnte Atmosphäre.

Am anderen Ende der Leitung: Die Stadt Bochum. Die bittet die Tierschützer um Hilfe in Bezug auf eine Messie-Wohnung. Die Dringlichkeit in der Stimme des Anrufers lässt nichts Gutes erahnen. Ohne zu zögern, mobilisiert das Tierheim alle verfügbaren Kräfte. Was niemand ahnt, die Retter werden gleich einen der schlimmsten Einsätze ihres Lebens erleben.

Die Tür geht auf – und das Entsetzen ist groß

Schon beim Betreten der Wohnung schlägt ihnen der Geruch entgegen. Beißend, überwältigend, ein Gemisch aus Ammoniak, Fäkalien und Verwesung! Dann sehen die Retter das ganze Ausmaß des Dramas.

Schau dir das an:

Überall Katzen! Auf dem Sofa, unter dem Tisch, in den Ecken, auf Schränken. Erwachsene Tiere, die ängstlich in die Schatten flüchten, einige abgemagert, andere mit struppigem Fell. Kleine Kätzchen, die sich dicht aneinander drängen. Außerdem auch noch mehrere Hunde. Und zwischen all dem: Müll, Dreck, Chaos.

Die erschütternde Bilanz

Am Ende der Rettungsaktion steht eine Zahl, die selbst die erfahrensten Tierschützer fassungslos macht: 21 erwachsene Katzen, elf Jungtiere und mehrere Hunde befanden sich in der Messie-Behausung. Insgesamt 32 Tiere.

„Wir sind mit allen verfügbaren Kräften gefahren“, heißt es vom Tierheim Bochum. „Niemand konnte diese Tiere einfach dort zurücklassen.“

Das Tierheim ist längst am Limit. Schon übervoll, vor allem die Katzenquarantäne. Doch die Helfer zögern keine Sekunde. Jetzt versorgen sie mit den Neuzugängen insgesamt 115 Katzen, viele davon krank oder traumatisiert. Jede einzelne braucht Pflege, Zuwendung und vor allem Zeit.

„Wir brauchen dringend Hilfe“

Die Tierpfleger sind ehrlich: Diese Rettungsaktion reißt ein tiefes Loch in die Kasse. Als privater Verein ist das Tierheim Bochum, Hattingen und Umgebung auf Spenden angewiesen. 

Die Freiwilligen bitten daher um Unterstützung, Hygienestreu, hochwertiges Nassfutter und finanzielle Hilfe werden dringend gebraucht. Wer helfen möchte, findet auf der Website eine genaue Liste der benötigten Dinge.

Tränen, Wut – und große Hilfsbereitschaft

Unter dem Facebook-Beitrag überschlagen sich die Reaktionen: Wut, Fassungslosigkeit, aber auch Mitgefühl. „Wie kann man so etwas zulassen?“, schreibt ein User. Ein anderer bietet sofort Futterspenden an. Innerhalb weniger Stunden erreicht das Tierheim eine Welle der Solidarität, viele Menschen wollen helfen.

Noch ist unklar, wie lange es dauert, bis die Tiere sich erholen. Doch die Pfleger geben alles, um ihnen ein neues, lebenswertes Leben zu schenken.

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