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Mai Thi Nguyen-Kim und Martin Rütter
© Mai Think X / ZDF

Was ist mit ihm los?! Martin Rütter verkauft jetzt Qualzucht-Hunde im TV!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Hat Martin Rütter die Seiten gewechselt? Der bekannte Hundeprofi verkauft plötzlich kranke Rassehunde live im Fernsehen. Seine Fans sind verstört.

Es sind Szenen, die momentan Tierfreunde deutschlandweit in Schockstarre versetzt: Martin Rütter, Deutschlands bekanntester Hundetrainer, steht im ZDF-Studio und preist in einer Sendung Qualzucht-Welpen an wie ein ehrgeiziger Homeshopping-Moderator!

„Unser erstes Angebot heute: Dobermann-Welpen mit Stammbaum", heißt es. Aber auch Cavalier King Charles Spaniels und Französische Bulldoggen sind zu haben. Allesamt Rassen, die oft unter schweren Erbkrankheiten leiden. Für Rütter-Fans ein echter Schock!

Der Hundeprofi sorgt für Entsetzen!

Was auf den ersten Blick wie ein ungeheuerlicher Wendepunkt in der Karriere des prominentesten Hundeexperten Deutschlands aussieht, ist in Wahrheit eine geniale Täuschung – und genau das ist der Plan.

Schau dir das an:

In der Wissenschaftssendung „Mai Think X“ von Mai Thi Nguyen-Kim spielt Rütter eine ungewohnte Rolle. Gemeinsam mit der Moderatorin inszeniert er eine Fake-Shopping-Show namens „Auf den Hund gekommen“. In grell ausgeleuchteter Homeshopping-Atmosphäre preisen die beiden Hunde aus Qualzuchten an – inklusive vermeintlicher „Versandkosten“.

Schwarzer Humor mit bitterem Beigeschmack

„Unser erstes Angebot heute: Dobermann-Welpen mit Stammbaum“, ruft Rütter in perfekter Homeshopping-Verkaufsmanier. Dann schiebt er hinterher: „Gute Chance, dass dieses Tier bereits nach wenigen Jahren an einem genetischen Herzfehler verstirbt.“

Mit dieser bitter-ironischen Formulierung will Rütter das Leid der Tiere sichtbar machen – und den Zuschauern den grausamen Preis von Zuchtwahn und Profitgier vor Augen führen.

Die grausame Wahrheit hinter der „Ware Hund“

Die Sendung listet schonungslos die Krankheiten auf, mit denen viele überzüchtete Rassen kämpfen: Atemprobleme, Wirbelsäulenverkrümmung, Herzklappenerkrankungen, Lähmungen, Epilepsie. Und das sind keine Einzelfälle, sondern die direkte Folge einer Zucht, die Schönheit über Gesundheit stellt.

Ein „Umtausch“ sei natürlich ausgeschlossen, betonen Rütter und Co-Moderatorin Mai Thi Nguyen-Kim. Eine bittere Anspielung auf den Umgang mit Tieren als Konsumware.

Ein Schock mit Botschaft

Am Ende löst sich das Rätsel um Rütters vermeintlichen „Verkaufsskandal“: Alles ist Teil einer provokanten Aufklärungskampagne. Mai Thi Nguyen-Kim bricht am Ende aus ihrer Rolle aus und wendet sich direkt an das Publikum: „Liebe Hunde-Fans, die Qualzüchtungen zu Hause haben: Ich weiß, ihr liebt eure Hunde. Ein Grund mehr, das Geschäft mit der Tierquälerei bei eurem nächsten Hund nicht weiter anzufeuern“, mahnt sie zum Schluss.

Die Botschaft ist unmissverständlich: Der Kauf aus Qualzüchtungen ist nicht einfach eine persönliche Entscheidung – es ist Mitverantwortung für systematische Tierquälerei.

Rütter hat also nicht seine Haltung geändert – er hat sie mit einer radikalen satirischen Aktion auf die Spitze getrieben. Eine Inszenierung, die weh tut und genau deshalb hoffentlich wirkt.

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