Es ist 3:51 Uhr in Reinbek (Schleswig-Holstein), als ein Notruf die örtliche Feuerwehr jäh aus dem Schlaf reißt. In der Glinder Straße erwartet die Einsatzkräfte eine handfeste Überraschung.
Ganz oben auf dem Dach eines dreigeschossigen Mehrfamilienhauses steht ein Hund, der offenbar etwas zu abenteuerlustig war. Weimaraner „Kingsman“ hatte sich zu einem nächtlichen Ausflug aufs Dach entschieden. Die Konsequenzen hatte er jedoch nicht auf dem Schirm.
Tierischer Alarm mitten in der Nacht
Kingsman war über ein geöffnetes Veluxfenster hinaus aufs Dach geklettert, wie später rekonstruiert wurde. Doch draußen in luftiger Höhe wurde dem mutigen Vierbeiner vermutlich schnell klar: Diese Idee ist definitiv nicht so brillant wie gedacht...
Gefangen in luftiger Höhe steht der Weimaraner nun regungslos und mit ängstlichem Blick da und schaut auf die Straße hinunter, als die Feuerwehr vor Ort eintrifft.
Feuerwehr ratlos: Wie an den Hund rankommen?
Die Einsatzkräfte leuchten das Dach aus, klingeln Sturm – doch der Mieter der Dachwohnung ist nicht erreichbar. Während unten schließlich die Drehleiter vorbereitet wird, thront Kingsman weiter oben und beobachtet das Spektakel verhalten interessiert.

Erst als die Polizei den Hundehalter endlich telefonisch erreicht, kommt Bewegung in die Rettung. Mit Halsband, Leine und Leckerlis bewaffnet, fährt das Herrchen gemeinsam mit einem Polizisten im Drehleiterkorb nach oben. Die Mission: Kingsman sicher nach unten bringen.
Herrchen muss selbst aufs Dach
Doch der vierbeinige Kletterkünstler zeigt plötzlich Respekt vor dem wackeligen Korb. Der Weimaraner weigert sich standhaft, in den Rettungskorb zu steigen. Kurzerhand klettert der Hundehalter selbst aufs Dach, legt seinem Vierbeiner die Leine an und trägt ihn in den Korb. Minuten später sind beide wieder sicher unten.

Kingsman hat sein Abenteuer unverletzt überstanden. Nach einigen Streicheleinheiten verschwand er wieder brav in die Wohnung. Das Velux-Fenster wird sein Herrchen sicherlich die nächste Zeit im Auge behalten.