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Übergewichtiger Hund
© NAch-Noth / Shutterstock (Symbolbild)

„Hunde-Ozempic“ in Planung: Bald auch Abnehm-Spritzen für Vierbeiner

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Abnehmen per Spritze für den Hund – das soll bald möglich sei, wenn es nach einem Biotech-Unternehmen geht. Tierärzte und Tierschützer sind alarmiert.

Was Millionen Menschen bereits nutzen, um ihre Pfunde zu bekämpfen, soll bald auch für Vierbeiner verfügbar sein: Abnehm-Medikamente nach dem Vorbild von Ozempic und Wegovy.

Ein britisches Biotech-Unternehmen arbeitet aktuell mit Hochdruck an einem revolutionären Implantat, das das Hungergefühl von Hunden und Katzen dämpfen soll. Spätestens 2028 könnte das Produkt marktreif sein.

Neue Wunderwaffe gegen Haustier-Speck?

Noch ist unklar, ob die Abnehm-Implantate wirklich massentauglich werden. Sicher ist nur: Übergewicht bei Haustieren ist ein echtes Problem.

Schau dir das an:

Die Zahlen sind alarmierend: Mehr als die Hälfte aller Hunde und Katzen gilt in Europa und den USA als übergewichtig. Folgen: Diabetes, Herzkrankheiten, Krebs oder Gelenkschäden. „Das verkürzt das Leben und macht die Tiere krank“, warnen Tierärzte.

Schuld seien meist Frauchen und Herrchen, bei denen die Liebe vielfach durch den Magen geht: zu viel Futter, zu viele Snacks – und zu wenig Bewegung.

So soll das Implantat wirken

Der Wirkstoff im Implantat mit dem Namen OKV-119 soll das Hungergefühl der Tiere bremsen. Firmenchef Michael Klotsman erklärt: „Sie essen weiterhin regelmäßig, zeigen Interesse an Mahlzeiten – nur ohne die übermäßige Besessenheit vom Futter.“ Erste Tests stehen kurz bevor.

Doch nicht alle begrüßen den „Abnehm-Piks für Hunde“. Veterinärmedizinerin Eleanor Raffan von der Universität Cambridge betont: „Zuerst sollten Besitzer Ernährung und Bewegung umstellen – das ist sicher und wirksam.“

Medikamente seien höchstens zweite Wahl. Zudem warnt sie: Appetitverlust sei oft ein wichtiges Warnsignal für Krankheiten – das könne durch die Spritze verschleiert werden.

Tierfreunde sind skeptisch

Auch Tierschützer fragen: Muss man Tiere wirklich mit denselben Methoden behandeln wie Menschen – nur damit Halter dem „Hundeblick“ leichter widerstehen? Ihre Empfehlung: längere Spaziergänge, Spiel statt Snacks, Futterautomaten statt Leckerlis.

Abnehm-Piks oder einfach mehr Bewegung?

Noch ist unklar, ob das Implantat tatsächlich auf den Markt kommt – oder ob es am Widerstand von Experten und Tierschützern scheitert.

Klar ist nur: Das Übergewicht der Haustiere ist ein echtes Problem – doch die Verantwortung dafür liegt meist am anderen Ende der Leine...

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