Wer im Mai und im Juni einen Spaziergang unternimmt, der könnte sich unwissentlich in Gefahr befinden. Ein wichtiges Indiz dafür sind schwarze Plastikbeutel an Bäumen, die unten an einem weißen Ring hängen. Wer so etwas sieht, sollte diesen Ort schnell verlassen.
Denn hier hat sich nicht ein Hundehalter einen Spaß mit seinem Kotbeutel erlaubt, das Ganze hat einen überaus ernsten Hintergrund. Bei dem Beutel handelt es sich um eine spezielle Falle für Eichenprozessionsspinner!
Vorsicht bei schwarzen Beuteln am Baum!
Im Mai und Juni sind die Raupen wieder unterwegs und bilden aus unzähligen Tieren die typischen Prozessionen. Außerdem haben die Eichenprozessionsspinner jetzt ihre typischen giftigen Brennhaare entwickelt.
Diese enthalten das Nesselgift Thaumetopoein und können nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere brandgefährlich sein, wenn man mit den Brennhaaren in Kontakt kommt. Insbesondere Einatmen kann dramatische Folgen haben, was leider immer wieder Hundehalter feststellen müssen.
Fallen für hochgefährliche Raupen
Die sogenannten EPS-Fallen sind ein sicheres Indiz dafür, dass ein Baum befallen ist - auch wenn man dies vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht. Die Fallen sind so konstruiert, dass die Eichenprozessionsspinner-Raupen über ein Rohr hineinkriechen - angelockt durch Pheromone und weil sie nach einem dunklen Ort suchen, um sich zu verstecken.
Hinaus gelangen sie aber nicht mehr, denn dazu ist die Innenseite des unten mit Sand beschwerten Beutels viel zu glatt. Der entscheidende Vorteil der EPS-Fallen: So können auch die giftigen Brennhaare nicht vom Wind weitergeweht werden. Durch die Sonneneinstrahlung vertrocknen die Raupen in der Falle.